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> [Tanithblog] Thema der Woche 194: Aphex Twin und sein Einfluss auf die
TB-team
Beitrag 16 Oct 2012, 22:51
Beitrag #1


der sheriff
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Allein schon Richard D. James unter seinen zig musikalischen Pseudonymen gebührend zu würdigen ist ja eigentlich schon ein Ding der Unmöglichkeit für einen kurzen Aufsatz. Was der Mann an Stilvielfalt und Frickeltum kultiviert hat, hat wahrscheinlich kein zweiter aus dem Genre der elektronischen Musik dermaßen durchgezogen, mir fällt zumindest keiner ein. Besonders respektabel dabei, das es sein Ding ist das er da durchzieht und das der rote Faden, den man da erkennt, mittlerweile so lang ist.
Aber hier soll es ja um seinen Einfluß auf die elektronische Musik gehen, auch da gilt wo anfangen, wo aufhören? Sei es die Art wie er mit seinen Selected Ambient Works Alben Ambient im Techno verankert hat, oder auch wie Tracks wie Digerdidoo frühen Techno beeinflußt haben. Ganz groß auch oft seine Remixe die er bekanntlich für Cash macht und trotzdem gerne sehr individuell ausfallen läßt und eben nicht irgendeinem Schema F folgend, wie man das bei Remixen und Remixern oft feststellen kann, man wünschte sich das sein Einfluß auf andere Hirne diesbezüglicher noch größer wäre.
Man könnte sogar soweit gehen, das ein Effekt wie Beat Repeat im Traktor ursächlich auf die Stutterorgien seiner DSP-Phase, wie z.B. in Windowlicker, zurückzuführen sind. Nur wird das wahrscheinlich den wenigsten bewußt sein, weil für die Generation die heute mit diesem Effekt arbeitet, diese Cutups schon immer da waren, ich kann mich allerdings noch gut an das Haareraufen erinnern als man seinerzeit versucht hat ähnliche Effekte in gleicher Güte zu kreieren und wie lang die Threads in Foren dazu wurden, bis die ersten Plugins erschienen, wobei eines, soweit ich mich erinnern, kann sogar einen Aphex Twin und einen Squarepusher Modus hatte. Diese ganze Phase des DSP basierten Produzierens hat Myriaden von epigonischen Werken und den dummen Begriff Intelligent Dance Music hervorgebracht.
Nicht vergessen sollte man auch sein Label Rephlex, das z.B. auch, neben eigenen Petitiosen und denen befreundeter Künstler, die beiden (fälschlich betitelten) Grime Compilations rausbrachte und damit Dubstep erstmalig aus der Nische auf die größere Landkarte brachte.
Was leider bislang auch noch nicht in gewünschten Maß Einfluß auf die elektronische Tanzmusik genommen hat ist seine Art Interviews zu geben. Man wünschte sich öfters mal das langweilige Musikerinterviews etwas fantasiereicher daher kämen und Dinge wie in eine ehemaligen Bank gekauft zu haben um darin zu wohnen, mit einem Spähpanzer durch die Gegend zu fahren oder auch Synthies komplett umgelötet zu haben, daher delirieren. Nicht nur weil es das Lesen der komplett inspirationslosen Interviews aufpeppt, sondern weil es auch mal Menschen dazu treibt sowas tatsächlich nachzumachen und dabei oft grandioses und auf jeden Fall interessanteres bei rauskommt als Hofberichterstattung aus autistischen Musikerleben aus denen das jahrelange Bedienungsanleitungen lesen durchscheint




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