Musik veröffentlichen mit feyr.com - Gibt es einen Haken? Einstellungen

[Mr T.]

Der mp3-Markt wächst und wächst. Und ich will demnächst auch mal was rausbringen. Da kein Label auf dieser Welt wohl anscheinend mich signen will hege ich Gedanken mich bei www.feyr.com anzumelden. Die Seite verspricht meine Stücke zu veröffentlichen und sie auf die von mir gewünschten Downloadportale anzubieten. Allerdings müsste ich für die Promotion selber klar kommen, da es ja keinen Plattenvertrag mit denen gibt sondern sie nur den Vertrieb machen.

Klingt eigentlich gar nicht mal so schlecht. Nur trau ich irgendwie dem nicht so ganz. Das hat etwas von Leiharbeiterfirmamethoden.
Hat jemand Erfahrung mit solchen Vertrieben?

[Max H.]

feyr.com ist von der danceallday musicvertriebs gmbh. - ist einer der größten vertriebe deutschlands.

der firma gehört www.djshop.de - einer der marktführer im vinyl verkauf.

ihr shop in traunstein hat zirka 80.000 vinyls auf lager.

danceallday macht für mich den vinyl und digital vertrieb (CON:TAKT MUSIC).

funktioniert alles super und sehr nette kompitente leute dort.

wenn ich mir erlauben darf überleg dir das nochmal ob du das machen willst - hat ja kein label deinen track genommen.

nur weil dein track über einen vertrieb angeboten wird heisst das nicht das er auch bei den shops gelistet wird.

auf beatport kommst wahrscheinlich sowieso ned rein.

dein track wird angehört und wenn was nicht passt wird er einfach ned genommen.

außerdem ein "schlechtes release " kauft eh keiner und schaded ein wömöglich nur.

das delisten von tracks ist nämlich sehr aufwändig und kostet.

aber falls du dich entscheiden solltest das zu machen ist feyr eine gute wahl.

mit zurka 25 euro bist dabei

lg max

[aira_force]

auf beatport kommst wahrscheinlich sowieso ned rein.

dein track wird angehört und wenn was nicht passt wird er einfach ned genommen.

schlechte tracks kommen auf bp nicht rein? schonmal die top ten angesehn? (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

ansonsten muss ich dem max aber zustimmen, einfach weiter feilen, oder andere labels anschreiben...

[Mr T.]

Drum hab ich ja den Thread eröffnet weil ich mir so unsicher bin.
Naja werd wohl doch noch den alten Weg gehen. Aber langsam echt deprimierend. Da sagt dir der Großteil dass die Tracks gut sind und dann will keiner sie haben. (IMG:style_emoticons/default/confused.gif)

Der Beitrag wurde von KB! bearbeitet: 20 Sep 2008, 12:15

[Phatline]

Hehe, deshalb denke ich nicht im Traum drann, meine Musik woanders als auf meinem Webspace zu "veröffentlichen"
Weil ich genau diese art von deppresion, "oh keiner will meine Mucke haben" net brauch, mach mucke aus fertig....

[TOMTAKATOM]

Der legale MP3 Download Markt wächst extrem! Er wird bis 2012 ein 18faches von heute sein und weltweit pro Jahr geschätzte 80 Milliarden Euro Umsatz erzeugen! Selbst kleine Artists in weniger Maintream-Nischen können sich mit fleissigem Einsatz ein nettes Einkommen sichern.

Ich persönlich glaube, dass die Tendenz dazu geht, dass Konsumenten direkt zu den Websites der Artists surfen, um dort Tracks und Fanartikel zu checken. Labels im herkömmlichen Sinn werden immer überflüssiger. Sie haben heute schon nur mehr "Image" und "Status" Symbolkraft., abgesehen von Distribution für Vinyl und CDs. Die Verkaufszahlen und Einnahmen selbst aus Clubhits sind sehr ernüchternd.

Im Tonstudio rumhocken und auf den grossen Lotto-Chartgewinn zu hoffen kann schwer in die Hose gehen! Der Hauptverdienst eines Musikmachers wird in Zukunft immer mehr auf der Bühne zu finden sein. Ausserdem gibt es viele Vorteile die das Livespielen noch hat: 1) Man kann die Musik antesten und immer wieder optimieren, bis die Partypeople richtig abgehen drauf, 2) Man lernt viel dazu und schneller als in jedem Studio, denn Dancemusic passiert auf Parties und Events und nicht im Tonstudio, 3) Man lernt viele wichtige Leute kennen die einen weiterbringen, 4) If you're lucky you get layed, 5) Man verdient viel mehr als mit jedem Clubhit, besonders wenn man den internationalen Sprung schafft.

Bei einem Plattendeal bekommt der Artist nur ein paar Prozent des HAP (Händlerabgabepreis), Prozentsatz je nach Popularität verhandelbar... von 2,5% bis 5%. Bei Indies kann es auch mehr sein, aber Indies verkaufen auch deutlich weniger, also bleibt es sich finanziell dasselbe. --- Bei einem MP3 online-Shop bekommt der Artist 80-90%!! Warum das? Nun, weil der Vertrieb und der Handel extrem teuer sind und die Plattenfirma auch noch mitschneidet. Kein Wunder, dass mehr und mehr Artists (vor allem die ohnedies schon viele Fans und LiveShows weltweit haben!) lieber Downloads bevorzgen, als sich abzocken zu lassen.

Nochwas: MEHRWERT ... wird in Zukunft ein wichtiger Begriff/Tool sein im Musikmarkt! Das heisst, nicht nur die Musik-Recordings, sondern auch viele Fantools, cooler Stuff... vom T-Shirt bis zu Gewinn von Eintrittskarten für Events, VIP/Backstage Cards, Autogrammkarten, special Remixes und limited Editions, Star-Treff usw usw ... das wird mindestens genausowichtig für den aktiven Profi-Musiker, wie die Musik und das Livespielen!

Der Beitrag wurde von TOMTAKATOM bearbeitet: 21 Sep 2008, 08:52

[J.K.]

MEHRWERT: Meiner Meinung nach der Begriff über den es sich lohnt nachzudenken.

Was hat ein wav, mp3 usw. file für einen Mehrwert? Daten auf einer Platte die man bezahlt hat. Toll! Vinyl hat zumindest ein wenig Mehrwert. Ich kann noch auf nem Flohmarkt oder Tauschbörsen oder discogs diese loswerden wie ich möchte. Wie mach ich das mit Datenfiles? Etwa so?:
Wenn du mir xxx € bezahlst, dann schick ich dir meine gebrauchten files?

Leider stirbt mit dieser Musikindustriephilosophie jeglicher Wert von Musik. Oder lieg ich hier falsch?
Mir ist schon klar, dass sich diese Entwicklung nicht aufhalten lässt und einige Vorteile für den einzelnen Musikproduzenten, Eigenlabelchef mit sich bringt. Aber Musik als Gedankengut und Produkt verliert m.M. nach jeglichen Wert.

j.m.2.c.