Neuer Club a Cocoon in Wien überlebensfähig? Einstellungen

[Berni]

ich glaube, ihr solltet euch erstmal einigen, welchen anspruch das teil erfüllen sollte.

also bei meiner vorstellung eines neuen klubs geht es sicher um dimensionen, die wien entsprechen.....

dass man in wien keinen club errichten kann, in den 5000+ leute passen, ist für mich klar, und jeder andersdenkende lebt in einer traumwelt!

[jklö karl]

hab mal gehört es käme weniger auf die größe als auf die breite an!

[Delegoano]

zuerst muss mal die szene professionell werden. bei uns erledigen deejays ziemlich viel, wer hat schon verträge mit Vorschuss- b.z.w. Stornoklausel, Mehrfachbookings und welcher VA lässt sich hierzulande auf soetwas ein. Bei uns läuft das meiste unter Freunden, kaum ein Deejay hierzulande hat einen Pauschalvertrag über sagen wir mal 10 Auftritte und dergleichen. Das Geld fehlt an allen Ecken und Enden, insbesondere auch den Künstlern, ohne bezahlte gigs gibts irgendwann nix neues mehr in der Plattenkiste oder im Studio, dann bedarf es wiederum eines Jobs, der Kostet Zeit, das wiederum senkt die chance auf fertige Releases und sonst halt die Zahl der Releases, ohne Releases ist internationaler Aufbau kaum möglich..... Die Kette liesse sich endlos fortführen. Hierzulande veranstalten viele Clubveranstalter primär um Bookings im In- und Ausland zu bekommen, das vernebelt den Blick doppelt. Wie kann ich mich mit meiner Kunst befassen, wenn ich behördlichen Schas erledigen muss? Sicher geht´s, aber das ist imho ein fauler Kompromiss. Vor allem wenn dann Freund(in) XYZ trotz mangelnder Fertigkeit gebucht und bezahlt wird, obwohl es tausend engagiertere, bessere und kreativere Dj´s da draussen gäbe... Da wäre ich für den totalen Wettbewerb. Competitions, Rankings, Charts, all das worauf sich in diesem Land einfach keiner Einlassen würde, weil niemand jemandem auch nur einen Zoll zugestehen würde, b.z.w. sich niemand vergleichen lassen will, wahrscheinlich aus Angst dann als No2 oder No100 dazustehen.

Im Endeffekt werden 80% bis 90% der kleinen Deejays von der Elektronikindustrie wie von einem Irrlicht in den Privatruin getrieben, weil einem die Medien ein Ziel vorschweben lassen, dass so (einfach) bei uns nicht erreichbar ist. Allein wenn ich mir anschaue, wieviele Leute nach ein paar Jahren wieder aufgeben, weil es sich nicht rentiert, b.z.w. mit den Erwartungen und Leistungen deckt..

Der Beitrag wurde von Delegoano bearbeitet: 10 Sep 2008, 10:47

[Themis]

Auf der Minus Party waren wenig Leute, weil am gleichen Tag Life Ball war. Der Sound war alles andere als minimal, hat sich kontinuierlich aufgebaut und gesteigert, bis zum Schluss der RH dran war und der hat so ausgeschenkt, wie ich es noch nie von ihm gehört habe. Fettester Techno, so wie er sein soll - es war soundmäßig das mit Abstand Beste, was ich in Wien jemals erlebt habe. Dass in einer großen Location wenig Leute waren, hat nicht gestört - ganz im Gegenteil - die, die wussten, weswegen sie kamen, waren unter sich.

Sry, aber wenn du mir sagst das Minus keinen Minimal spielt, dann versteh ich dich nicht, ich weiss ja das man bei der ganzen Elektronischen Musik eigentlich alles mehreren Richtungen zuordnen kann, aber Minimal hat ein großes Spektrum von eben dem harten Minimal Sound den ein Hawtin spielt, über den Groovigen den eine Magda oder ein Carola spielt bis zu nem Chilenischen Drogensound den ein Villalobos spielt.

Das ist eben das schöne an Minimal das es verschiedene Styles gibt und doch alles Minimal ist, nicht wie in gewissen anderen Richtungen wo eine Platte wie die andere klingt.

[Dames Jean]

Das ist eben das schöne an Minimal das es verschiedene Styles gibt und doch alles Minimal ist, nicht wie in gewissen anderen Richtungen wo eine Platte wie die andere klingt.

Sorry, aber GERADE bei MINIMAL ist es doch sehr gefährlich, dass eine Platte wie die andere klingt. Minimal und grossartige Vielfalt (oder mehr Vielfalt als bei anderen Genres) widerspricht sich a bissal.

[Loge]

Blöde Frage --> Geht der Cocoon den in Frankfurt?!

[Berni]

Blöde Frage --> Geht der Cocoon den in Frankfurt?!

gute frage!!!!

[Phylx]

also - zunächst mal müsste das präpotente getue und das "elenbogenraus"-denken der wiener sog. "szene" ad akta gelegt werden. wenn dann all an einem strang ziehen WÜRDEN, hätten wir glaub ich gar nicht mal zu schlechte chancen, dass so was funzt... da sieht man wieder mal: wenn, wenn, wenn. das viele das noch immer nicht gekneist haben und nur an sich selbst denken & blödsinn erzählen (und dabei nicht mal merken wie lächerlich sie sich dabei machen) is echt a wahnsinn... wir haben nen club wie´s cocoon eigentlich gar nicht verdient. (IMG:style_emoticons/default/devil.gif)

Der Beitrag wurde von Phylx bearbeitet: 10 Sep 2008, 11:59

[Spacer]

Der club Cocoon hat aber auch die nötigen Sponsoren

(IMG:style_emoticons/default/guckstduhier.gif) http://www.cocoonclub.net/main/de_swf.jsp

[Phylx]

Der club Cocoon hat aber auch die nötigen Sponsoren

(IMG:style_emoticons/default/guckstduhier.gif) http://www.cocoonclub.net/main/de_swf.jsp

als ob das andere clubs / veranstalter in wien nicht hätten.

[antidote]

also bei meiner vorstellung eines neuen klubs geht es sicher um dimensionen, die wien entsprechen.....

dass man in wien keinen club errichten kann, in den 5000+ leute passen, ist für mich klar, und jeder andersdenkende lebt in einer traumwelt!

anspruch != größe

vor allem tut's mir einen gefallen und bleibts beim thema club und artets ned wieder ins minimal is böse / minimal is gut-affenschema.

[Sebastian Benz]

Sry, aber wenn du mir sagst das Minus keinen Minimal spielt, dann versteh ich dich nicht, ich weiss ja das man bei der ganzen Elektronischen Musik eigentlich alles mehreren Richtungen zuordnen kann, aber Minimal hat ein großes Spektrum von eben dem harten Minimal Sound den ein Hawtin spielt, über den Groovigen den eine Magda oder ein Carola spielt bis zu nem Chilenischen Drogensound den ein Villalobos spielt.

Das ist eben das schöne an Minimal das es verschiedene Styles gibt und doch alles Minimal ist, nicht wie in gewissen anderen Richtungen wo eine Platte wie die andere klingt.

Dafür müsste man sich wohl zuerst auf eine Definition für Minimal einigen. Wenn's klimpert, klickt & Leerräume im Klangspektrum lässt, lass ich mir einreden, dass man es Minimal nennen kann. War aber auf der Minus Party am Mainfloor nicht so. Ich hätte es zwischen Minimal Techno und Hard Techno eingeordnet - straighter ehrlicher moderner brachialer State-of-the-Art Techno in mittlerem Tempo.

Wie auch immer, Voraussetzung, dass es sowas wie den Cocoon Club geben kann, ist ein technogeiler Mäzen oder Unternehmer, der den Club baut, um Profit zu lukrieren, dem es aber gleichzeitig egal ist, wenn ihm dies nicht gelingt. Sojemanden gibt es nur einmal auf der Welt - den Sven eben :-)
Ich denke, es ging ihm vielmehr darum sich selbst ein Denkmal zu setzen, indem er einen Techno Tempel baut, in dem nur die feinsten & teuersten Werkstoffe verwendet und nur das handgemachteste Material und die designesten Möbel reinstellt. Der Versuch undergroundigen Sound und Szene und Edelexklisivium zu vereinen, bringt sicher dort und da schöne Abende - aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich damit eine goldenen Nase verdient.

[Themis]

man muss ja net unbedingt ein cocoon haben in wien reicht auch ein johnson ^^

was brauch ein club, gute anlage, gute acts, gute szene von leuten die hinkommen

ob da jetzt ne lasershow stattfindet oder ne membranwall is, is eigentlich voll egal...

[Andy Catana]

Ich finde ein wichtiger Punkt wurde ausgelassen, bzw erst sehr spät angeprochen.

Der Cocoon Club in Frankfurt geht ja nicht mal in Frankfurt, wie soll denn dann sowas in Wien überleben?

Die spielen dort am Freitag den ärgsten Kommerzhouse und das ist der einzige abend wo es halbwegs um was geht, sonst halt wenn der Sven spielt, und das macht er in letzter Zeit öfters, denn sonst ist dort tote Hose!

[mosaïq]

also ich find in wien fehlt kein cocoon oder ähnliches, sondern eher ein club a la bar 25 oder club der visionäre. ok, der sound is dort zwar nicht so gut, aber von der stimmung her sind es meine absoluten lieblingsclubs, immer leiwande leute dort, kuhle djs, es is scheiss egal wie man dort aufkreuzt, keine schnösel, proleten o.ä. (siehe 80% der wiener clubs). auch an den öffnungszeiten könnten sich die wiener clubs da ein scheibchen abschneiden... muss ja kein 80h wochenende sein aber ein bisschen afterhour wär schon fein.

[antidote]

was brauch ein club, gute anlage, gute acts, gute szene von leuten die hinkommen

ich schließe zurück dass im endeffekt wegen letzterem nicht klappt?

[-roland-]

bitte vergesst einfach wien.. ist einfach bescheuert wien mit frankfurt oder berlin zu vergleichen.. ab und zu kommt hier ein cooler act und manchmal machts viel spaß.. aber mehr is einfach nicht drinn.. war am wochenende auf der green & blue.. wenn man sich die leute dort anschaut könnte man glauben dass man auf einem anderen planeten gelandet ist.. wie oben schon jemand richtig geschrieben hat wurde dort 20 jahre lang techno geschichte geschrieben.. und das merkt man auch... einfach nur leiwand..

das erste was ich als ich wieder in wien war sah.... dass war die lugners auf atv.. richie lugner als krocher verkleidet auf der krocher party.... es is so traurig... =)

[Fusi]

Vorweg vielen dank dass ihr euch so zahlreich daran beteiligt (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) . Find ich super dass man sich hier so bequem unterhalten kann (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) . Wie aber auch schon mein Vorredner gesagt hat: bleibts beim Thema bitte (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

mal was anders, was fuer an tollen dj hamma denn in wien, der die szene so ultimativ (international) praegt, a la sven vaeth, dass ma in seinem namen an schicki micki club (wies der cocoon zB is) aufstellen kann, wo dann auch die "normalos" ausn flex, camera zB hingehn ohne zu jammern dass es net undergroundig is, usw....

Ja die Frage ging mir auch schon durch den Kopf. Einen internationalen Star gibts nicht bei uns. Nun die Frage, bei aller solidarität: Muss der Resident denn ein Österreichischer Staatsbürger sein?

zuerst mal haben wir in wien eine sehr sehr kleine techno/house szene. also muesste man bei den basics anfangen und mal eine szene aufbauen (nach 18 jahren techno!!?). das kann nur mit unterstuetzung oeffentl. rechtlichen medien funktionieren. das passiert nicht mal im ansatz bei uns (hingegen in laendern mit clubkultur sehrwohl).
dann muessten endlich mal nationale veranstalter und booker hergehen und nationale acts ueber unsere grenzen hinaus verbuchen und aufbauen (das machen ja seit ewigen zeiten die dj's selbst bei uns). dann haetten wir auch international angesehene dj's (weil ausreichend superbe dj's haben wir allemal!)

da alles vorgenannte aber seit 18 jahren nicht passiert, habe ich auch keinerlei hoffnung fuer einen high-tech schuppen a la cocoon, in der hauptsatdt wien.

Findest du unsere Scene wirklich so klein? Die Frage ist was zählt man dazu? Ist die "Scene" am Gasometer anzutreffen? Oder kommen wir nun wieder zu dem Thema "bla das sind doch großteils Nachtschichtkommerzler.."?

Bei einem Club dieser größe muss man auch etwas wirktschaftlich denken. Selbst wenn man liebendgerne nur minimal hören möchte.. das wird dort nicht funktionieren. Also was wäre ein guter Kompromiss?

Und hey, ich könnt auch mit den Prolos leben wenn ich weiß das a) das Puplikum gemischt ist, und b) der Sound einfach gut ist!

ich glaube, ihr solltet euch erstmal einigen, welchen anspruch das teil erfüllen sollte.

Was ich quasi vor Augen habe ist um die 1200 Personen im Club. Dazu auch eine tolle Lounge sowie ein Restaurant. Ich hab die Planetopia Doku vom Cocoon gesehen, und ich würde alles eine Ebene darunter ansiedeln. Also kein 17 Gänge Menü, 4-5 reichen :P. Kein übertriebenes Schickimicki. Ich find schon die Türpolitik beim A Dance Club ausreichend (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Das Ziel ist kein Modelcontest oder wer am meißten Koks in der Nase hat, sondern einfach gute Stimmung auf etwas niveau.

man muss ja net unbedingt ein cocoon haben in wien reicht auch ein johnson ^^

was brauch ein club, gute anlage, gute acts, gute szene von leuten die hinkommen

ob da jetzt ne lasershow stattfindet oder ne membranwall is, is eigentlich voll egal...

Ich habe den Cocoon nur als beispiel genommen. Ich meine jetzt nicht einen Abklatsch bei uns in Wien. Aber der Cocoon ist ein gutes Beispiel für die Größe und auch die Technik.

Und vielleicht bin ich etwas übermotiviert da ich gerade von Ibiza komme xD

Aber einfache Hardfact: Wien hat 1,6 mio Einwohner, Bratislava liegt öffentlich angebunden auch sehr gut bei Wien. Wien Umgebung fasst auch genug Einwohner. Gasometer, Pyramide, Greenrooms etc. sind zu 90% immer randvoll. Das Flex platzt Dienstags, einen Wochentag, manchmal aus allen Nähten. Unsere Discos (Nachtschicht, A Dance Club, Millenium) sind immer voll, es kommt jetzt beim Prater noch eine Großdisco hinzu. Passage auch immer voll. Es gibt nebenbei feine kleine Clubs welche auch sehr gut besucht sind.

Wenn ich das alles zusammenrechne.. dann kann ich mir ned vorstellen dass man es ned schafft 1200+ Leute in einen Club zu bekommen. Vorallem in einen Club welcher keine Konkurenz hat.

Oder MTV Bühne Donauinselfest, Pete Tong zb. Angeblich waren viele "Krocha" dabei. Das zeigt mir aber auch das Interesse besteht an anderen Musikstilen außerhalb der Nachtschicht (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .

[dj mario r.]

ich glaube, ihr solltet euch erstmal einigen, welchen anspruch das teil erfüllen sollte.

ich finde das das nicht geht da die cocoon geschichten sehr teuer sind und sicher nicht alle immer ca 20 euro eintritt zahlen auf die dauer meiner meinung nach

[Themis]

Ganz ehrlich ob ich in nem club mit 1200 steh oder in nem flex mit 200 is mir sowas von egal.. solang die Analage gut ist und der Act gut ist, und stimmung ist.

in die Nachtschicht gehen wahrscheinlich eh 1000 rein , kann das net ganz einschätzen aber größer als das Cocoon oder zumindest gleich groß is es ja allemal wenn man sich jetzt den Hauptfloor anschaut.

Änder die Acts dort und fertig.

Ihr habt immer was gegen die Krocha und was weis ich, die passen sich schon an, mann muss ihnen nur ne chance geben..

ich schließe zurück dass im endeffekt wegen letzterem nicht klappt?

ne würd ich net mal sagen, zb Karotte war das flex ziemlich voll, pyramide minus event war sie praktisch leer, also ka und ganz ehrlich weil irgendwer was geschrieben hat das liveball war

welcher jugendliche geht statt zu minus zum liveball ?!?!?!??!?! ich mein WTF!!

Überhaupt wenn sich was ändern soll dann geht das net einfach durch nen Club und fertig..

Das fangt an bei dingen wie das Energy der "Jugendsender" und Kronehit net aus dem scheiss Partyhouse 3tklassige Dance Klassiker live senden mit 100 mal Werbung dazwischen, sondern live sets von richtigen Acts bringen , wo Leute dann mal was neues hören wo sie vielleicht interesse dafür bekommen.

Ich denke das jeder fähig ist die musik zu lieben, aber viele bekommen nicht die chance, sie sind gefangen in ihrer nachtschicht-partyhouse-energy welt, woher soll da der input für neues kommen? Lokale wie das Flex gelten in diesen Kreisen als Drogenhüten wo nur Kiffer sind..

An der Aufklärung müsst ihr was ändern und net nen neuen Club bauen

Wenn ihr nen Krocha trefft dann denkt ihr euch "was für ein idiot" und wollt am liebsten nix zu tun haben mit ihm, aber so wird nie was weitergehen, man muss jedem menschen mit Respekt begegenen und wenn es dann ein halbwegs offener Mensch ist dann wird der schon bald andere Musik hören.

Mit "euch wollma net" Politik geht da nie was

Wie im Flex bei Karotte es bum voll war und auch viele Leute die selten dort sind dort waren eben Nachtschichtler ect. da haben sich dann viele aufgeregt und geheult das das nicht die richtige szene ist ect.

Aber eigentlich müsst ihr froh sein, weil wer ins Flex zu Karotte geht den schau ich mir an wie er ne Woche später voll zur Nachtschicht musik abgeht , das is dann gar net mehr möglich wahrscheinlich und so vollzieht sich dann ein wandel

Der Beitrag wurde von Themis bearbeitet: 10 Sep 2008, 19:47