Buchtipp 6: "Das Tonstudio Handbuch" Einstellungen

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Titel:Das Tonstudio Handbuch
Autor: Hubert Henle
ISBN: 3-910098-19-3

Der Titel dieses Buchs sagt schon einiges über das Thema aus, jedoch finden sich nicht nur tonstudiospezifische Kapitel wieder, sondern auch solche, die auf das Umfeld eingehen, was nicht minder wichtig ist. Um zu verstehen warum sich etwas auf bestimmte Weise verhält, wird zu allererst, so wie in vielen anderen Büchern, auf die Entstehung des Schalls eingegangen. Ja, ich weiß, so fängt jedes Buch, das irgendwie mit Tontechnik zu tun hat, an und dennoch lese ich jedes Mal aufs Neue kleine Details raus, unterschiedliche Schemata und Diagramme prägen sich schön langsam ein und man beginnt Dinge zu verstehen. Da das Thema Musik sowieso extrem umfangreich ist, empfiehlt es sich as many books as possible zu lesen, denn nichts ist wichtiger, als Zusammenhänge zu verstehen, um dann richtig agieren und fabelhafte Mixes erstellen zu können, wovon ich ja zugegebenermaßen noch weit entfernt bin, aber das ist genau der Grund, warum ich solche Bücher zum Fressen gern habe und Reviews schreibe, um gleichgesinnten einen kleinen Ansporn zu geben.

Apropos Grundlagen, das erinnert mich an eine kleine Geschichte: Wir sitzen bei einem Kumpel und auf einmal beginnt er sich zu beschweren, dass er im Wohnzimmer keinen Bass hört/spürt, obwohl seine Stereoanlage nicht die kleinste ist. Dafür aber hat er im Schlafzimmer nebenan einen Monsterbass. Und auf die Aussage meines Bruders, dass das was mit der Aufstellung, der Raumbeschaffenheit und- geometrie zu tun hat, kam schließlich ein ungläubiges „Was hat das denn damit zu tun?" Kurzum: Einfach alles.

Und so geht es bestimmt sehr vielen, die mit den Mixes und Raumklang unzufrieden sind, die mit stehenden Wellen und unliebsamen Reflexion zu kämpfen haben („Also bei mir daheim war der Bass echt schön boomy, verstehe nicht, warum der plötzlich nicht zu hören ist und der Kick vor sich hinpöckt.").

Genau deshalb ist es wichtig, dass man die Grundlagen (Schallentstehung, Brechung, Beugung,....) versteht, um eben solchen Situationen entgegen zu arbeiten oder sie erst gar nicht entstehen zu lassen.

Zurück zum Buch:
Analoge und digitale Audiotechnik, Nachbearbeitung, Mischpult, Lautsprecher, Mikrophone sind weitere Kaptitel, um nur ein paar zu nennen. Mischpult? Was soll da noch zu erklären sein? Ein DJ- Mixer ist vielleicht schnell erklärt, aber ein Studiomischpult ist eine ganz andere Dimension, bei der ich vor kurzem erst feststellen und zugeben musste, mich nicht wirklich auszukennen.

Verständlich und leicht zu lesen, meiner Meinung nach werden Bücher, je mehr man schon zu einem Thema gelesen hat, sowieso leichter zu lesen, da man nicht bei jedem Fachbegriff sofort nachschlagen muss und AHA!- Erlebnisse sind gleichermaßen vorprogrammiert.

Summa Summarum: eine lesenwerte Lektüre (wie bis jetzt alle anderen Bücher, zu denen ich Reviews geschrieben habe)


Kurzbio Hubert Henle

Hubert Henle absolvierte den Studiengang zum Diplom-Tonmeister an der Hochschule der Künste in Berlin. Er arbeitete zunächst mehrere Jahre als freier Tonmeister und Produzent und hat sich u.a. mit Produktionen von Künstlern wie Udo Lindenberg, Klaus Hoffmann, Ideal, Herwig Mitteregger und Manfred Maurenbrecher einen Namen gemacht. Darüber hinaus kann er auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz aus seiner Arbeit für Rundfunkanstalten und Filmstudios zurückgreifen. Heute engagiert er sich hauptsächlich als Tonmeister und Konsultant in der Postproduktion und berät Hersteller von Studioequipment. Er ist außerdem als Autor für Fachmagazine tätig.

Quelle der Bio: Buchrücken



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