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> Drums by Request
Derrick S
Beitrag 13 Aug 2008, 08:40
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Reality Bites Rec (GER) Ocean Drive Rec (US) Receptive Rec (UK)
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wenn man nicht grad einen drummer kennt und echtes schlagzeug braucht durchaus intressante sache hier:



ZITAT
Nachgefragt: Das Team von „Drums By Request“ im Gespräch (12/08/2008)
Da programmiert man tagelang am Beat, und am Ende klingt's doch nur nach Retorte. Live-Drums müssen her – doch woher nehmen, wenn der Bekanntenkreis nur aus weiteren Elektronikfricklern besteht? Der brandneue Online-Dienst „Drums By Request“ kann einspringen. Wir sprachen mit Torsten Prenzler und Dirk Erchinger (Foto), den Initiatoren des Service. Das Gespräch führte Thomas L. Raukamp. Beat: „Drums By Request“ ist ein dermaßen nahe liegender Service, dass man sich unwillkürlich fragt, warum noch niemand auf die Idee gekommen ist …
Torsten: Die Idee hatten auch wir schon länger. Da wir die Jungs von Online-Mastering.com gut kennen, deren Service vom Ablauf her ja sehr ähnlich ist, haben wir uns viel mit ihnen beraten und uns überlegt: Wenn wir es machen, dann richtig! Richtig heißt in diesem Fall, dass wir, nur weil uns die Idee gut gefiel, nicht vergessen durften, dass es auch eine Menge Arbeit und Investitionen kostet, bis so ein System vernünftig funktioniert.

„Echt“ vs. Synthetik

Beat: Heutzutage werden besonders Elektronikmusiker ja mit hochwertigen Schlagzeug-Samplebibliotheken geradezu überflutet. Warum möchten viele Musiker trotzdem nicht auf „echte“ Drums verzichten?
Dirk: Ich glaube, dass viele Produzenten und Songwriter es leid sind, ihre Songs um vorproduzierte Drumloops „herum“ zu bauen und auf Sounds zurückzugreifen, die auch 100.000 Anderen zur Verfügung stehen. Die Leute wollen ihren eigenen unverwechselbaren Track beziehungsweise Sound haben. Und der Drumbeat ist nun einmal das „pumpende Herz“ von fast jedes Popsong.

Beat: Der Schlagzeuger war ja mit der Einführung der ersten Drumcomputer ab den Achtzigerjahren der erste Job im Studio, der der Maschine zum Opfer zu fallen drohte. Mittlerweile wird Live-Schlagzeug auch im Studio wieder gern gesehen. Hat sich hier das menschliche Element mit der Zeit doch gegen das synthetische und wirtschaftlich rationale durchsetzen können?
Dirk: Kein noch so gut und aufwändig programmierter Drumbeat ersetzt einen Live-Drummer. Den „Human Touch“ kann man – Gott sei Dank – nicht programmieren.
Außerdem braucht man zum Programmieren eines guten Drumtrack sehr viel Zeit. Die kann man auch sinnvoller nutzen und uns den Job machen lassen. Meistens läuft es in Produktionen auf eine sinnvolle Kombination von programmierten und echten Drums hinaus.

Beat: Wer steht hinter „Drums By Request“?
Torsten: In erster Linie ist Dirk für das Musikalische verantwortlich, und ich mache das Organisatorische. Wir haben dann aber auch noch verschiedene Leute, die uns in unterschiedlichen Bereichen unterstützen. Hier möchte ich mich speziell bei den Jungs von B12 und Extypor aus Braunschweig bedanken. Insgesamt arbeiten circa 20 Leute an DBR mit.

Beat: Mit wie vielen Schlagzeugern arbeitet ihr zusammen?
Dirk: Ich habe so einen extremen Spaß am Trommeln und Aufnehmen, dass ich zunächst einmal versuchen will, alle Aufträge selbst einzuspielen. Wir haben aber auch eine Hand voll guter Studio-Drummer und Percussionisten, auf die wir zurückgreifen können. Dabei gucken wir genau, wer welchen Stil gut bedienen kann. Ein guter Funk-Drummer spielt nicht unbedingt die besten Metal-Songs ein – und umgekehrt ?

Beat: Seid ihr auf bestimmte Musikstile spezialisiert?
Dirk: Wir bieten alle gängigen Styles moderner Popmusik an und suchen die Drummer nach Ihren Spezialgebieten aus. Sollte mal eine ganz abgedrehte Fusion-Nummer gewünscht sein, haben wir auch dafür unseren Mann.

Beat: Meint ihr mit Schlagzeug in erster Linie klassische akustische Setups, oder spielt ihr auch E-Drums ein?
Dirk: Wir bieten die komplette Palette von akustischen Setups bis E-Drums an. So nehmen wir zum Beispiel mit dem legendären „Yamaha Recording Custom“, aber auch dem „Yamaha Maple Custom“ und „Oak Custom“ auf. Für Retro-Freaks haben wir auch einige Vintage-Sets, Snares und Becken aus den Sechziger- und Siebzigerjahren. Als E-Drum nutzen wir das neue „Yamaha DTXtreme III“, das bis zum Rand voll mit fettesten E- und Natur-Sounds ist. Sollten die nicht reichen, gibt’s ja noch Native. ?

Beat: Wie sieht's mit Percussions aus?
Dirk: Von Shakern, Cabasa und Tambourine über Bongos, Congas, Djembe und Cajon bis hin zu Cow Bells und Timbales aber auch Ocean-Drums und Rainmaker ist alles drin. Für E-Percussion nutzen wir wieder das DTXtreme oder auch das „Roland Handsonic Percussion Pad“. Das liefert dann zum Beispiel Overdubs mit 808- und 909-Sounds, Techno-Sounds oder auch Tablas. Ganz nach Wunsch.


Beat: Programmiert ihr auf Wunsch auch elektronische Beats?
Dirk: Ja. Das machen wir zum Beispiel in unserer Firma BPR sehr häufig, bei Projekten wie „Drum Connection“ wird auch viel programmiert und editiert. Da kennen wir uns gut aus.

Von der Idee zum Schlagzeug-Track

Beat: Lass uns kurz über das Procedere sprechen: Wenn ich also einen Track komponiert habe, für den ich aber noch ein Schlagzeug benötige, wie gehe ich dann vor?
Torsten: Du musst dich einfach bei auf drumsbyrequest.com registrieren, dann wird automatisch ein Account für dich erstellt, und da kannst du deinen Track hochladen. Zusätzlich kannst du auch noch einen Beispiel-Track oder eine Beschreibung dazu packen, damit wir wissen, wie es klingen soll. Als Nächstes laden wir eine dreißig Sekunden lange Demo von deinem Track mit den neuen Drums auf den Server. Wenn sie dir gefällt, kannst du bezahlen und dann direkt deine Spuren herunterladen.

Beat: Erfolgt der Upload per FTP, oder schicke ich den Track als MP3 an euch? Bevorzugt ihr ein bestimmtes Dateiformat?
Torsten: Nach der Anmeldung bekommst du direkt die Zugangsdaten für den FTP-Server. Wem das zu umständlich ist, der nimmt unseren Web-Uploader im Account. Das Format ist eigentlich egal. Wir können mit MP3 genauso gut wie mit WAV oder AIFF arbeiten, da wir den Track ja nur zur Orientierung benötigen.

Beat: Wie stelle ich sicher, dass die Schlagzeugbegleitung, die bei euch eingespielt wird, meinen Vorstellungen entspricht?
Dirk: Am besten, du einen Beispiel-Track hoch und beschreibst den Style und Sound, der gewünscht wird. Sollte unser Drumtrack nicht gefallen, liefern wir eine
Alternativversion nach.

Beat: Wie beschreibe ich denn am besten den Stil, der mir vorschwebt?
Dirk: Sag zum Beispiel „Rock à la Led Zepplin, Funk wie James Brown usw. Gern kannst du auch den Namen von deinem Drum-Hero nennen.
Torsten: Ein schöner Satz ist auch: „So wie bei 'Show Me What You Got' von Jay-Z drüberbügeln!“

Beat: Wie wertet ihr nun meine Informationen aus? Stellt ihr das Drumset streng nach den Vorgaben ein, oder lasst ihr eher eurer Kreativität bei der Interpretation freien Lauf?
Dirk: Wir versuchen, uns so genau wie möglich an den Wünschen zu orientieren, aber natürlich fließt auch unsere eigene Kreativität mit in den Track ein. Darum geht es ja gerade: Wenn jemand sich „echte“ Drums auf seinem Track wünscht, möchte er ja auch jemanden, der richtig abgeht und sich einbringt – denke ich jedenfalls. Sonst kann er ja gleich selbst programmieren.

Beat: Was ist, wenn mein Vorschlag oder Song einfach Mist ist, wenn der Bass zum Beispiel viel zu dominant ist, sodass er die Bassdrum überlagern würde? Weist ihr auf solche Probleme hin?
Dirk: Über Geschmack lässt sich nicht streiten, und es sind schon die beschissensten
Produktionen auf Platz 1 der Hitparade gelandet. Das spielt für uns keine Rolle. Da wird professionell bedient und das Maul gehalten – und wenn der Bass sehr dominant ist, spielt man halt sehr simpel, sodass es passt. Schwierig wird’s eher, wenn sich zu einem Playback nicht spielen lässt, weil zum Beispiel die Instrumente auseinander laufen oder kein Click-Track möglich ist. Das merken wir dann schon an.

Beat: Was ist, wenn mir das von euch eingespielte Schlagzeug schlichtweg nicht zusagt?
Dirk: Pech.
Torsten: Wichtig ist, dass der Kunde schon in seiner Beschreibung möglichst genau zu erklären versucht, wie er die Drums haben will. Wenn die Demo dann nicht gefällt, kann er uns das mitteilen, und wir bessern dann noch einmal nach. Also: Der Kunde muss bei uns nichts bezahlen, was ihm nicht gefällt!

Beat: Wann kann ich ab meiner Einsendung mit einem Vorschlag rechnen?
Torsten: Wir versuchen die Demo immer so schnell wie möglich auf den Server zu laden, höchstens aber innerhalb einer Woche. Wenn ein Kunde bei einer wichtigen Produktion einmal Engpässe hat und die Drums daher unbedingt bis zu einem bestimmten Termin braucht, sollte er uns einfach kontaktieren.

Beat: Angenommen, ich habe bereits eine Schlagzeugspur programmiert, die mir gefällt, und will nur etwas mehr Lebendigkeit durch einen echten Drummer gewinnen …
Dirk: Dann bieten wir Overdubs an. Das können Tom-Fills, aber auch eine Hi-Hat und/oder Snare sein, die von vorn bis hinten mitspielt. Oft reichen solche Overdubs schon aus, um einem Track etwas mehr Leben einzuhauchen.

Beat: Was bekomme ich am Ende von euch geliefert?
Dirk: Man bekommt von uns alle Einzelspuren sowie einen Demo-Rough-Mix, in dem wir die Drums schon einmal ein bisschen vorgemischt haben, quasi als Beispiel-Mix.
Standard sind Bassdrum, Snare, Hi-Hat, drei Toms (auf Wunsch auch vier oder mehr), Overheads R/L, Subkick und eine Ambience-Spur.

Beat: Nicht jeder besitzt aber das Fachwissen, Drums nachzubearbeiten beziehungsweise so in den Song zu mischen, dass das Ergebnis auch wirklich rund klingt …
Torsten: Wir bieten gegen Aufpreis auch eine Bearbeitung an und wollen in Zukunft für unsere Kunden per PDF und Podcast Tipps für das Mixing von Drums geben.

Beat: Liefert ihr auf Wunsch auch Loops ab?
Dirk: Natürlich!
Torsten: Klar, einfach bei der Bestellung angeben!

Equipment ergo sum

Beat: Mit welchem Equipment nehmt ihr die einzelnen Spuren auf?
Torsten: Auf der technischen Seite arbeiten wir mit Macs und Logic, …
Dirk: … und wir nutzen RME-Soundkarten. Genauso wichtig wie das richtige Interface sind bei Drum-Aufnahmen aber die Mikros, und da haben wir nur amtlichstes Material, unter anderem „AKG 414“ für Overheads, „Sure Sm 57“ für Snares, „Beta 52“ , „Sm 91“ und „Yamaha Subkick“ für die Bassdrum, „SM 81“ für Hi-Hats, „Sennheiser 421“ für die Toms und „Neumann U 87“ für Ambience. Das beste Equipment und das schönste Studio machen allerdings keinen Sinn, wenn man schlecht spielt. Wichtig ist, was hinten rauskommt!

Beat: Welche Aufnahmequalität liefert ihr am Ende ab?
Torsten: Wie der Kunde es wünscht: 44,1 oder 48 kHz und 16 oder 24 Bit.

Beat: Plant ihr schon eine Erweiterung eures Online-Dienstes – wann kommt „Guitars By Request“ oder „Bass By Request“?
Torsten: Interessant, dass du es ansprichst; an beiden Projekten arbeiten wir schon mit interessanten Leuten zusammen, und wer Dirks Bruder Jan-Heie kennt, kann ahnen, was auch noch kommen könnte. Ich denke, dass es in diesem Jahr noch einige Überraschungen geben wird.

Drums By Request ist ein neuer Online-Dienst rund um den Schlagzeuger Dirk Erchinger. Dirk ist fester Bestandteil der Hip-Hop-/Jazz-Formation „Jazzkantine“, des Funk- und Soul-Act „Count Basic“ und des Berliner Percussionensembles „Drum Connection“. Außerdem trommelte Dirk für Gloria Gaynor, Kruder& Dorfmeister, Nana, Pee Wee Ellis, West Bam, Cunnie Williams, Such A Surge, Ophra Haza, Vannila Ninja, Inga Rumpf, die Hamburg Blues Band, Naomi, The Wright Thing, Joe Whitney und viele mehr. Zusammen mit der Jazzkantine bekam er den größten deutschen Musikpreis, den „Echo“ und den „Jazz-Echo“, verliehen. Das Live-Schlagzeug bei „Drums By Request“ gibt es ab 139 Euro pro Song, abhängig von der Anzahl der Titel.

(AW) Webverweise: www.drumsbyrequest.com
quelle: beat.de
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Dicebox
Beitrag 13 Aug 2008, 11:31
Beitrag #2


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ja auf jeden fall ein echt interessanter service!
funzt sicher auch gut für e-mukke, um ein wenig leben und feeling reinzukriegen. denk mal, dass die eingespielten drums besonders für break-beat geeignet wären, ist doch mal nen versuch wert (IMG:style_emoticons/default/devil.gif)

Der Beitrag wurde von Dicebox bearbeitet: 13 Aug 2008, 11:33
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