Dapayk & Padberg - Black Beauty |
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Dapayk & Padberg - Black Beauty |
6 Nov 2007, 13:03
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(IMG:http://mirror.nachtagenten.de/pix/news/1270455906.jpg) (IMG:http://mirror.nachtagenten.de/pix/news/1646273442.jpg) Genau wie der Techno steckt auch Minimal Techno längst in einer Krise, weil sich niemand traut, die zu engen Parameter des Genres zu variieren oder gar neu zu definieren. Aber Dapayk & Padberg sind auf einem guten Weg. Niklas Worgt und Eva Padberg haben mit „Black Beauty“ ein Album vorgelegt, das wissentlich gegen die häufig so enervierend maschinelle Strenge in der elektronischen Musik rebelliert. Auf ihrem zweiten Album nach „Close Up“ (2005) sind Beats zu hören, denen Impressionen von unterschiedlichen Klangquellen aus unserer Lebensumgebung zugrunde liegen. Mal glaubt man Handtrommeln zu hören. Dann eine Snaredrum. Oder ein Metronom, das aus dem Rhythmus gekommen ist. Oder aber Billardkugeln, die aufeinanderprallen. Ähnlich wie bei der Musique concrète kommt es durch verschiedene Techniken zur Klangverfremdung, von der auch Padbergs Gesang nicht verschont bleibt. Aber es ist nie so, dass die Seele des ursprünglichen Klangkörpers verschwindet - im Gegenteil - eher hat man den Eindruck, die Maschinen nähern sich natürlichen Geräuschwelten an und werden dadurch merkwürdig lebendig. Viele der gängigen Musikrichtungen habe ihren Ursprung in Afrika und nimmt man sich die einzelnen Tracks von „Black Beauty“ vor, entdeckt man tatsächlich historische Linien. So taucht zum Beispiel ein Soundelement auf, das an authentische afrikanische Perkussion angelehnt ist. In „Sister“ erinnert Dapayks Stimme an den Thronfolger des Funk, Euer Durchlaucht Prince, persönlich. Es wird aber nicht kommentarlos zitiert, dafür hat Dapayk hat einen viel zu ausgeprägten Basteltrieb. Schon auf „Close Up“ schätzte man seine kleinen Frickeleien, Mutationen und Störmanöver, die Widerstand gegen Linearität und Funktionalität ausdrücken. Dieses Mal ist er noch weitergegangen, kommt noch mehr schräges Knacksen und Klöppeln vor. Selbst einfache Dinge klingen nicht beliebig, sondern herausfordernd. „Theiss“ etwa gehört zu den Stücken des Albums, denen man am ehesten Minimal-Nähe unterstellen mag. Aber auch hier mischt sich immer wieder ein seltsam hinkender Beat ein, der für Ekstase sorgt. Dapayk & Padberg bewegen sich bewusst zwischen Clubbeschallung, Basteltisch und dem dramaturgischen Stoff für die grosse Bühne und zaubern daraus spannende Entwürfe jenseits der Norm. Wer "Black Beauty" gehört hat, wird schnell überzeugt sein, dass Musik immer noch Relevanz hat. Tracklist: 01. Doerti 02. Sister 03. Khes 04. Skiti Pantomime Horse 05. Theiss 06. Black Beauty (Album version) 07. Make It Up 08. Island (feat. Caro) 09. Skiti Ohh 10. As You Please Weitere Informationen im Stern-Interview. |
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