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> Quo vadis Techno - Generationswechsel oder nicht?!, netter artikel aus der TAZ
DEFEX
Beitrag 23 Jul 2003, 15:34
Beitrag #1


elephant terrible
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was haltet ihr davon?


zum original


Monarchie und Alltag

In der Techno-Szene steht ein Generationswechsel an: Die Gründerväter werden langsam zu alt für den Club. Deshalb müssen sich DJ-Veteranen wie Jeff Mills, Sven Väth, Westbam und Co. allmählich auf ihren Ausstieg vorbereiten. Der Nachwuchs verstreut sich derweil in verschiedenen Nischen des Genres
von TILMAN BAUMGÄRTEL

"Soulful Disco" stand auf der Party-Einladung zu Jeff Mills. Legt der jetzt Disco auf? DER Jeff Mills? Der eigentlich dafür bekannt ist, ein fanatisches Publikum mit Techno der härtesten Sorte niederzuknüppeln und dabei im Schnitt eine neue Schallplatte pro Minute aufzulegen? Der als Produzent und als regelmäßiger Gast-DJ im Tresor, dem dienstältesten Techno-Club Deutschlands, maßgeblich mithalf, die Techno-Achse Berlin-Detroit zu zementieren?

Ja, DER Jeff Mills. Vergnügt steht er am Donnerstag vor der Love Parade in einem kleinen, unspektakulären Berliner Club hinter den Plattentellern und legt ganz entspannt alte Disco-Hits aus den Siebzigerjahren auf - selbst "Good Times" von Chic fehlt nicht. Für Techno-Aficionados ist das so unglaublich wie es für Actionfilm-Fans wäre, wenn Arnold Schwarzenegger plötzlich tragische Liebesrollen spielen würde. Auch die paar Teenager mit "Tresor"-T-Shirts, die sich an der DJ-Box drängeln, um dem Meister auf die Finger zu gucken, werden an diesem Abend enttäuscht: Mills verzichtet auf all die DJ-Tricks, für die er bekannt geworden ist, sondern lässt ganz kunstlos einen Track in den anderen laufen. Nicht nur die Musik, sondern auch die ausgelassene Stimmung auf der Tanzfläche ist wie bei einer Schulparty. Und dann tut Jeff Mills sogar etwas, was für jeden ehrenhaften Techno-DJ eigentlich vollkommen auf der schwarzen Liste steht: Bei Dan Hartmans Disco-Hymne "Instant Replay" dreht er kurz die Lautstärke runter, und alles brüllt fröhlich den Refrain mit.

Nein, nein, hat er vorher im Interview beruhigt, natürlich würde er nie aufhören, Techno zu spielen. Aber heute Abend wollte er einfach mal nur Party machen. Überhaupt müsste man sich um Techno keine Sorgen machen: "Ich lege pro Jahr im Schnitt 180-mal irgendwo auf, und wo ich auch hinkomme, ist Techno so lebendig wie eh und je." Dann drückt er mir eine selbst gebrannte CD mit der Aufschrift "Jeff Mills: The Healing Channel" in die Hand. "Meine Frau und ich gehen oft in die Sauna, und da läuft immer so schreckliche Musik", erklärt er, "darum habe ich Musik zum Entspannen produziert." Ambient Music? "Nein, nichts, wo man Vögel und Wellen hört. Musik für Großstädter wie uns, die keine Beziehung zur Natur mehr haben. Ich glaube, wir brauchen etwas härtere Musik, um uns zu entspannen. Diese Musik ist für die Bürger einer Riesenmetropole nach Art von Fritz Langs ,Metropolis' gedacht. Wenn du es oft genug hörst, wird deine Haut so zart wie die eines Babys." Und dann sagt er noch, dass er langsam genug hat, als DJ immer so lang aufbleiben zu müssen …

Jeff Mills wird in diesem Jahr 40 und gehört damit zu einer Generation von DJs und Techno-Innovatoren, die im Schnitt doppelt so alt sind wie das Publikum, für das sie heute auflegen. Auch andere Club-Veteranen wie Sven Väth, DJ Hell und Westbam sind auf dem besten Weg in ihr fünftes Lebensjahrzehnt. Während diese Discjockeys in Deutschland seit über zehn Jahren zu den Integrationsfiguren der elektronischen Musik gehören, wird in der britischen Musikpresse schon länger über "DJs mit Bierbauch und Glatze" (Mixmag) gemäkelt, und dass der Nachwuchs auch langsam mal eine Chance verdient hätte.

Jüngere Discjockeys müssen sich in der Tat bei großen Partys nach wie vor mit den hinteren Plätzen zufrieden geben, während die Namen der Altvorderen, die einst die Infrastruktur der Techno-Szene mit aufgebaut haben, noch immer als Headliner auf den Plakaten stehen. Den Nachgeborenen bleibt nur, mit neuen Clubs und Partys eine eigene Szene zu schaffen oder sich in einer der Subkulturen innerhalb der sich immer weiter verästelnden und spezialisierenden Techno-Szene zu etablieren. So lange, wie es kein wirklich "großes neues Ding" gibt, das Techno ablöst, wird sich auch wenig daran ändern, dass die Techno-Veteranen sich in ihrer Positition ziemlich sicher fühlen: "Red wieder mit mir, wenn du 30 bist", scherzte John Aquaviva, selbst ein Techno-Oldie aus Kanada, kürzlich mit einem jungen Fan in Berlin.

Gleichzeitig häufen sich in der letzten Zeit aus den Reihen der etablierten Techno-Produzenten Aktivitäten, die den Eindruck erwecken, als hätte da jemand Angst, sich mit Techno noch nicht gesund genug gestoßen zu haben. So hat Westbam für Langnese kürzlich die Werbemelodie "Like Ice in the Sunshine" neu aufgenommen. Seine quakende Schrammelversion klingt zwar wie der Versuch, einer Markenfirma viel Geld für wenig Leistung abzuknöpfen, das Ganze hinterlässt aber doch einen unangenehmen Nachgeschmack. Hat er das wirklich nötig?

Auch Sven Väth konnte es nicht lassen, für T-Mobile fünf Klingeltöne aufzunehmen, die man nun für 1,90 Euro pro Stück plus GPRS-Gebühr auf sein Handy laden kann. Wallpaper, Grußkarten und Logos von Väths Cocoon-Club auf Ibiza sollen folgen. Auch hier stellt sich die Frage, ob einer der erfolgreichsten Techno-DJs der Welt wirklich für T-Mobile den Rave-Kasper machen muss. Und der Tresor, bisher nicht nur ein Refugium für Techno der härtesten Gangart, sondern mit einem Eintrittspreis von drei Euro auch für Unkommerzialität, lässt sich neuerdings seinen Mittwoch von einer Limo-Firma sponsern und wirbt damit in ganz Berlin auf Plakaten. All das riecht, als ob die alte Techno-Garde noch mal das letzte Geld aus dem ganzen Ding rauspressen will, bevor sie es sich wie Jeff Mills in der Sauna bequem macht.

Dimitri Hegemann ist auf diesem Weg schon ein gutes Stück vorangekommen: Bei der Konferenz "Musik und Maschine", die kurz vor der Love Parade in Berlin stattfand, präsentierte der Techno-Entrepreneur und Besitzer des Tresors den Manager eines Berliner Wellness-Clubs, der nach GEMA-freier Musik für seine Aerobic-Klassen sucht. Dimitri Hegemann, dessen Tresor-Label im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 50 Prozent hinnehmen musste, hält das für einen interessanten neuen Absatzweg: "Damit ist man ganz nah am Konsumenten und umgeht die ganzen Vertriebsfirmen und den Einzelhandel." Denn die Wellness-Musik könnte man direkt im Club verkaufen - im Wellness-Club, versteht sich, nicht im Techno-Club!

Nun wird der Ausverkauf von Techno, ganz ähnlich wie der Niedergang der Love Parade, schon fast so lange beklagt, wie es Techno und Love Parade überhaupt gibt. In der Tat haben sich seit Mitte der Neunzigerjahre Markenartikler mit Verve auf die Zielgruppe der als konsumfreudig und unkritisch betrachteten Raver gestürzt. Gut in Erinnerung sind noch Exzesse wie der "Air Rave", bei dem eine Zigarettenfirma ein Flugzeug voller Techno-Fans zum Nonstoptanz von Deutschland nach Griechenland und Ibiza verfrachtete.

Die Kooperation mit der werbetreibenden Industrie war freilich erstens pragmatisch (ein Massenspektakel wie die Love Parade lässt sich ohne Sponsoren wohl kaum durchführen) und zweitens konsequent: Als erste Pop-Bewegung definierte sich Techno nicht durch Ausschluss der Mehrheitsgesellschaft, sondern ganz im Gegenteil gerade dadurch, dass jeder mitmachen durfte - ein Gedanke, der in Deutschland von dem Journalisten Jürgen Laarmann mit dem Begriff der "Raving Society" popularisiert wurde. Als Mitte der Neunzigerjahre über eine Million Menschen zur Love Parade nach Berlin kamen, schien dieses Ziel fast erreicht.

In diesem Jahr waren es nur noch 500.000 Menschen, und in dieser Größenordnung dürfte sich die Teilnehmerzahl in den nächsten Jahren wohl einpegeln. Techno ist damit nicht vorbei, nicht tot, sondern eben nur eine ganz normale Sache geworden: ein Musikstil, der ein gewisses Marktsegment bedient, und ein Lebensstil andererseits, der in vieler Hinsicht die gesamtgesellschaftliche Hinwendung zu Körperkult, Hedonismus und Exhibitionismus in den Neunzigerjahren vorweggenommen hat.

Einem Genre, das sich als futuristische Musik begriffen und in seinen unendlichen Loops und Wiederholungen eine ewige elektrisierte Gegenwart ohne Gestern und Morgen proklamiert hat, kann eigentlich nichts Schlimmeres passieren, als selbst Alltag und Geschichte zu werden. Doch neben dem von Puristen als "Kommerz"-, "Deppen"- und "Kinder"-Techno diffamierten Abfahrt-Sound, der immer noch die Großraum-Discos in der Provinz unterhält, hat sich die elektronische Musik in eine unüberschaubare Zahl von Szenen und Subkulturen zersplittert. Besonders in den Vordergrund gedrängelt hat sich in der letzten Zeit der "Elektro-Clash", den man wahrscheinlich als Versuch der elektronischen Musik werten kann, seine eigene Geschichte zu verstehen. (Übrigens auch jenseits der eigenen Subkultur recht erfolgreich: Bei der diesjährigen Love Parade waren oft genug historische Club-Hits wie das fast zwanzig Jahre alte "Los Ninos Del Parque" von Liaisons Dangereuses zu hören.)

Der harte Kern, der sich die Party nicht von reingeschmeckten Touristen kaputtmachen lassen will, hat sich auf Open-Air-Partys in Wäldern und an Baggerseen in der ostdeutschen Provinz zurückgezogen. Dort kommt es zunehmend zu interessanten Kombinationen von Techno- und Goa-Szene. Der Beat geht also weiter, wenn auch eher im Verborgenen - und nur für geschlossene Benutzergruppen jenseits des Mainstreams, die keinen Wert auf Berichterstattung in der Presse oder sonstige Öffentlichkeit legen. Und schon gar nicht auf irgendwelche Sponsoren.

Doch dann stehen wir am Sonntag nach der Love Parade auf der Terrasse des Cafés Schönbrunn, wo die letzten drei Tage unter freiem Himmel umsonst und draußen gefeiert worden ist, mitten in einem Park, in dem Familien picknicken und Liebespaare spazieren gehen. Hier sieht Berlin heute ein bisschen aus wie Ibiza. Es ist kurz nach acht Uhr abends und der DJ spielt die letzte Platte. Und dann noch eine letzte Platte, und dann noch eine. Auf der Tanzfläche unter der Disco-Kugel fliegen die Hände in die Luft, die Augen leuchten, jede neue Basslinie wird mit Jubel begrüßt. Wer die Augen wegen der blendenden Strahlen der untergehenden Sonne zusammenkneift, kann von hier das Rave-Kythera sehen: das Land, wo die Musik und der Tanz nie aufhören, wo alle Brüder und Schwestern sind und wo man dauernd vor Freude schreien möchte. Und alles ist noch einmal gut.

taz Nr. 7110 vom 22.7.2003, Seite 12, 343 Zeilen (TAZ-Bericht), TILMAN BAUMGÄRTEL

Der Beitrag wurde von SiB bearbeitet: 23 Jul 2003, 15:34
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Derrick S
Beitrag 23 Jul 2003, 15:57
Beitrag #2


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ZITAT
So hat Westbam für Langnese kürzlich die Werbemelodie "Like Ice in the Sunshine" neu aufgenommen. Seine quakende Schrammelversion klingt zwar wie der Versuch, einer Markenfirma viel Geld für wenig Leistung abzuknöpfen


na und? ich find die nummer ist ein feines tool (deswegen auch in meinem mix drinn) (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/smile.gif)

jeder würde für langnese oder sonst wen was machen...schließlich bekommt man auch ordentlich kohle für
(egal für wie "undergroundig" er sich auch immer halten mag)

wenn jeff mills disco auflegt schockt mich das auch nicht...war bestimmt eine spitzen party (ein guter dj kann alles auflegen)

mit der zeit wirds sicher einen wechsel geben, der auch notwendig sein wird
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Comante
Beitrag 23 Jul 2003, 16:20
Beitrag #3


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ich weis auch nicht auf was will der Text oder der Autor hinweisen das Techno sich die Mechanismen der Werbe Industrie angeeignet hat na dann erzählt er uns ja ganz was neues.
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Luminary
Beitrag 23 Jul 2003, 22:57
Beitrag #4


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Ganz netter Bericht, wobei sich der Autor anscheinend etwas aufregt, dass die "Wete von Techno" Verraten wurden (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/tounge.gif)

Tja, das ist der Lauf der Dinge. Man träumte zwar, dass es immer was besonderes bleiben würde, aber es ist wohl ausgeträumt (schon seit Jahren) und zurück bleibt das was es schon immer gegeben hat: Alltag (mehr oder weniger).
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g.
Beitrag 31 Jul 2003, 12:20
Beitrag #5


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ZITAT(SiB @ 23. Jul 2003, 16:34 )
"Soulful Disco" stand auf der Party-Einladung zu Jeff Mills. Legt der jetzt Disco auf? DER Jeff Mills? Der eigentlich dafür bekannt ist, ein fanatisches Publikum mit Techno der härtesten Sorte niederzuknüppeln und dabei im Schnitt eine neue Schallplatte pro Minute aufzulegen? Der als Produzent und als regelmäßiger Gast-DJ im Tresor, dem dienstältesten Techno-Club Deutschlands, maßgeblich mithalf, die Techno-Achse Berlin-Detroit zu zementieren?

Ja, DER Jeff Mills. Vergnügt steht er am Donnerstag vor der Love Parade in einem kleinen, unspektakulären Berliner Club hinter den Plattentellern und legt ganz entspannt alte Disco-Hits aus den Siebzigerjahren auf - selbst "Good Times" von Chic fehlt nicht. Für Techno-Aficionados ist das so unglaublich wie es für Actionfilm-Fans wäre, wenn Arnold Schwarzenegger plötzlich tragische Liebesrollen spielen würde. Auch die paar Teenager mit "Tresor"-T-Shirts, die sich an der DJ-Box drängeln, um dem Meister auf die Finger zu gucken, werden an diesem Abend enttäuscht: Mills verzichtet auf all die DJ-Tricks, für die er bekannt geworden ist, sondern lässt ganz kunstlos einen Track in den anderen laufen. Nicht nur die Musik, sondern auch die ausgelassene Stimmung auf der Tanzfläche ist wie bei einer Schulparty. Und dann tut Jeff Mills sogar etwas, was für jeden ehrenhaften Techno-DJ eigentlich vollkommen auf der schwarzen Liste steht: Bei Dan Hartmans Disco-Hymne "Instant Replay" dreht er kurz die Lautstärke runter, und alles brüllt fröhlich den Refrain mit.


Der liebe TAZ Redakteur sollte besser recherieren, bevor er den
Untergang von Techno herbeischwört bzw. das Alter der Djs kritisiert.

Hätte er das getan, dann wüsste er dass der Jeff Ende der 80er
sehr viel Disco aufgelegt hat, vor allem im Radio. Dort hat er sein
Handwerk gelernt und ist dadurch zu dem geworden, was er heute
ist. Darüber hinaus denke ich mir, dass es für ihn bestimmt mal ganz
nett ist (und auch entspannend!) mal nicht seine Künste zu zeigen
und den Leuten einzuheizen, sondern mal ganz entspannt bei einer
guten Flasche Wein/Champagner eine Runde Disco zu spielen.....


Zu dem Vorwurf, dass die Alten den jungen die besten Plätze
wegnehmen, ist zu bemerken, dass es sehr wohl jüngere gibt, die
an selbiger Stelle sind, von Hawtin, Timo Mass und Chris Liebing und
über Rush, Varela, Umek und viele andere auch......also was soll die
Jammerei?

(@Miss Dita: ab hier nicht mehr weiterlesen!...sorry, fr das was jetzt kommt!)
Obwohl es zum Beispiel für Väth auf jeden Fall an der Zeit wäre, als Dj
abzudanken, den seine Sets sind weder innovativ noch ist das Mixing
spetakulär....blu/ ). Als Veranstalter sollte er auf jeden Fall weitermachen,
den seine Cocoon Idee ist auf jeden Fall eine Bereicherung für die
elektronische Musikszene.


Zur Causa Westbam vs. Langnese bzw. Väth vs. T-Mobile ist eigentlich
nicht viel zu sagen, ausser dem Motto: " Money makes the world go
round!"....und grad am Beispiel Väth zeigt
sich wieder, welch Doppel-
moral er hat: Auf der einen Seite sich von der Loveparade abwenden,
weil sie zu "kommerziell" ist, aber auf der anderen Seite die fette Kohle
einsacken von einem Mobil-Funk-Betreiber, der genau überhaupt nix
mit dem ganzen zu tun hat, ausser den Focus auf der Zielgruppe der
Technokids.... (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/baaa.gif) . Wobei das jetzt kein Vorwurf sein soll, denn
ich hätts an selbiger Stelle wahrscheinlich auch gemacht....
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Fobs
Beitrag 31 Jul 2003, 12:43
Beitrag #6


> Faah Bien <
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Naja das vom Väth finde ich hat nicht wirklich viel Klasse, aber mei, wie würde wohl jeder von uns selbst handeln. Aber da hätte er sich mindestens die Story wegen Loveparade Kommerz auch sparen können - stimmt.
Aber, daß er da den Untergrund des Techno prophezeit hat, hätt ich jetzt ned gelesen - halt vielleicht davon, die Message des Technos und der Livestyle verblast in diesem Kommerzgetümmel und wird halt auch zu Pop mit welchem man sich wenig auseinandersetzt.

Aber jetzt wirklich was daraus gelernt hab ich aus dem Artikel nicht. Is eh schon tausend mal besprochen worde auch hier am Bord.
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Derrick S
Beitrag 31 Jul 2003, 12:44
Beitrag #7


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zu den klingeltönen: weis jemand wie die klingen bzw. wos die genau gibt?
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Fobs
Beitrag 31 Jul 2003, 12:51
Beitrag #8


> Faah Bien <
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http://www.t-zones.de
Keine Ahnung wie die klingen, is mir aber definitiv zu teuer - glaub so 1.50 € pro Klingelton.

Der Beitrag wurde von Fobs bearbeitet: 31 Jul 2003, 12:54
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salz01
Beitrag 31 Jul 2003, 12:58
Beitrag #9





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Also wegen dem Lagnese Spot:
Faithless haben "Ice in the sunshine" auch neu aufgenommen und es spielt jetzt in der Werbung.
Und ganz ehrlich: Ich finds gut!
Kommerz hin oder her aber in diesem Fall bin ich froh dass die Musik von Faithless stammt und nicht von den No Angels....
Ein solche Kommerzialisierung von Techno finde ich ganz und gar nicht schlimm.

Zu seinem "Metropolis" projekt hat mills ja auch gesagt dass er es nicht verstehe, warum Hollywood nie einen Technoproduzenten für einen Soundtrack heranzieht.

Vielleicht bin ich schon etwas vom Thema abgekommen, aber ich wollte nur sagen dass es absolut ok ist guten Techno der breiten Masse zu präsentiern (in form von Werbungsmusik zB.)


Wegen dem Generationswechsel kann ich gitz nur zustimmen. UMEK ist ein perfektes Beispiel für einen verhältnissmässig neuen DJ der jetz in der obersten liga spielt.
Kompakt wiederum ein neues Label das sich durchgesetzt hat und bei einigen schon Kultstatus erreicht hat.

Ich blicken auf jedenfall optimistisch in die Technozukunft! (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/music.gif)
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Fobs
Beitrag 31 Jul 2003, 13:16
Beitrag #10


> Faah Bien <
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Dann blicken ich auch positiv in die Zukunft (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/wink.gif)

Ne, ich find den Langnese-Spot-Soundtrack von Faithless auch spitze, mal was gscheides. Faithless is einfach geil (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/smile.gif)
Finds eigentlich auch ned so schlimm!
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djtheengine
Beitrag 31 Jul 2003, 13:31
Beitrag #11


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mal sehen was die zukunft bringt....... aber leicht wirds nie sein.....ggg
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Billie Jean
Beitrag 31 Jul 2003, 13:43
Beitrag #12


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auf der einen seite regt ihr euch darüber auf, dass die masse unter techno nur das unerträgliche kommerz-gedudel a la mark oh versteht...
auf der anderen seite wollt ihr nicht dass "euer echter, wahrer underground-techno" verraten wird...
also was jetzt? die masse soll wissen was echter techno ist, aber techno muss underground bleiben???
LOoooooooooooOL!!!!!

leute, es geht doch bloß um musik... ist doch egal, ob sie der masse nun durch werbung und andere medien zugänglich gemacht wird...

und was das alter der djs betrifft: was bitteschön hat das alter mit der musik zu tun?????
und ein väth ist immer noch in der lage eine orgiastische party zu schmeißen und die leute in tanzwut zu versetzen wie kaum ein anderer... (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/tounge.gif)

übrigens, nicht die djs müssen wechseln... sondern die MUSIK!!!
es muss endlich was neues im techno passieren... denn die musik stagniert...schranzseidank
und solange die techno jünger schranz schranz schranz hören wollen, wird sich auch nicht viel ändern an der technokultur

sorry, das musste mal wieder sein... (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/biggrin.gif) (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/blush.gif)
(IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/devil.gif) (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/devil.gif) (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/devil.gif)
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djtheengine
Beitrag 31 Jul 2003, 13:46
Beitrag #13


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naja....... nur schranz die schuld geben ist nicht ganz richtig............
aber sonst hast du ziemlich viel richtiges gesagt.....

elektronische musik kann insgesamt nie "NUR" im underground bleiben....... die leute müssen ja auch von was leben
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hmpf
Beitrag 31 Jul 2003, 14:00
Beitrag #14


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es wird auch nie eine musikrichtung geben die "nur" im untergrund bleibt.
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g.
Beitrag 31 Jul 2003, 14:22
Beitrag #15


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ZITAT(Miss Dita D.K.-dance @ 31. Jul 2003, 14:43 )
und ein väth ist immer noch in der lage eine orgiastische party zu schmeißen und die leute in tanzwut zu versetzen wie kaum ein anderer... (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/tounge.gif)

übrigens, nicht die djs müssen wechseln... sondern die MUSIK!!!
es muss endlich was neues im techno passieren... denn die musik stagniert...schranzseidank 
und solange die techno jünger schranz schranz schranz hören wollen, wird sich auch nicht viel ändern an der technokultur

sorry, das musste mal wieder sein...  (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/biggrin.gif)   (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/blush.gif)
(IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/devil.gif)   (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/devil.gif)   (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/devil.gif)

wie kaum ein anderer? ich weiss geschmäcker sind verschieden und ich will jetzt auch
nicht einen streit heraufbeschwören - aber ein cox, hawtin, villalobos, beyer, umek, varela,
laux oder mills versetzen die leute ebenso in tanzwut. vor allem die drei erstgenannten
stehen für abwechslungsreiche sets mit hohem überraschungsfaktor. (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/wow.gif) was man ja vom
väthi nun wirklich nicht behaupten kann....


das letzte set, dass ich vom väthi gehört habe, war bei der i love techno vor zwei wochen
in belgien - es war dermassen langweilig und vorhersehbar was kommt, dass ich heilfroh
war, auf einer party mit mehreren floors zu sein, wo zet be.: ein mir bisher unbekannter
Ade Fenton ein sehr abwechslungsreiches set legte und am anderen floor der luke slater
spielte. der väth ist und bleibt einfach ein dj mit irrem charisma, der vor allem "hits" spielt. (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/tounge.gif)

lass uns aber bitte um himmelswillen nicht deswegen streiten. es ist meine sichtweise -
du hast eine andere.... (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/wink.gif)


und zum thema schranz, schranz und nochmal schranz: ohren auf, liebe miss dita, es passiert
schon sehr viel neues in der technokultur - man muss nur ernsthaft suchen... (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/music.gif)

Der Beitrag wurde von gitz bearbeitet: 31 Jul 2003, 14:23
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djtheengine
Beitrag 31 Jul 2003, 14:58
Beitrag #16


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wie gesagt....
die leute müssen aber auch wieder offener an die musik rangehen.....
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Billie Jean
Beitrag 31 Jul 2003, 15:25
Beitrag #17


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mein lieber gitz!
streiten? nö, sicherlich nicht. im moment hab ich wesentlich ernstere probleme im leben als sowas... (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/turn.gif)

ZITAT
und zum thema schranz, schranz und nochmal schranz: ohren auf, liebe miss dita, es passiert
schon sehr viel neues in der technokultur - man muss nur ernsthaft suchen... 


dass sehr viel neues in der technokultur passiert, habe ich - man möge es kaum glauben - doch tatsächlich irgendwie mitbekommen... (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/wink.gif)
der großteil unserer heutigen technoheadz, so scheint mir, leider nicht

nichts für ungut,
peace, love ...whatever.. (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/sleepy.gif)
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caTekk
Beitrag 31 Jul 2003, 15:40
Beitrag #18


Flex Schallplatten
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@ Gitz: Väth hat schon ganz gute Platten, aber er ist wirklich berechenbar, das stimmt. Er reduziert sich bei den großen Veranstaltungen nun mal auf die Verkaufscharts, damit jeder denkt ... "Uiii, der Väth spielt mal wieder genau MEINE Lieblingsscheiben"

Und ich find´s sehr schade dass Interpreten wie z.b. Boards of Canada, Aphex Twin, Johannes Heil, usw. durch Väth´s totgespiele von einzelnen Traxx auf die "Hits" reduziert werden. Ich kann´s auch irgendwie nicht verstehn das jeder zu faul is um sich mal von den jeweiligen Interpreten ein paar Platten an zu hörn, anstatt immer dem Sven alles nach zu kaufen. Kaum jemand weiß das Leute wie Legowelt oder John Starlight auch andere gute Traxx produziert haben ... Mittläufergesellschaft (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/lookaround.gif)

Der Sven verdankt seinen Erfolg auch nur seinen Produzenten, denn ohne Plattenreleases wär er heut nicht da wo er ist !

Der Beitrag wurde von caTekk bearbeitet: 31 Jul 2003, 15:40
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Dorian Hunter
Beitrag 31 Jul 2003, 20:30
Beitrag #19


Hardcoreposter
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Dass beim Väth die Leute so auszucken, liegt nur daran, weil er eben der Väth ist und eine Kultfigur geworden ist; für mich ist er komplett überbewertet;
Und die Leute, die ihr hier als "neue gesichter" nennt (Umek, Varela, Liebing usw.), sind auch schon ewig dabei; wirklich neue Leute kommen heutzutage kaum mehr wirklich an die SPitze, Ausnahmen wie z.B. Renato Cohen bestätigen natürlich die Regel;
Die Technoszene ist einfach geschrumpft, und es ist ja nur logisch, dass die Altvorderen niemanden an sich vorbeilassen, der ihnen Gigs und somit Kohle wegschnappt; und ein Grossteil der Besucher von Grossevents hat ja von Mixing etc. keine Ahnung, denen ist es egal ob jemand auf 5 decks mixt wie der Teufel oder nur herumpatzt;
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Slavko Milosevic
Beitrag 31 Jul 2003, 22:08
Beitrag #20


Hardcoreposter
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Gut geschriebener Artikel. (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/wink.gif)
Kann nicht mit allem zustimmen. Zum Beispiel das sich junge DJ's hinten anstellen müssen und die alten "nehmen die Plätez weg". Ist das nicht normal??? Ist doch logisch das man nen erfahrenen, bekannten DJ der ordentlich was drauf hat eher als Hauptact nimmt als nen jungen Newcommer. Das man sich auch erst etablieren muss ist ja normal oder nicht? Ich war auch noch nie auf einem Festel wo lauter alte säcke hinter den turns stehen. Bei nem großen Festel nen Veteran als Hauptact und sonst eh immer Junge DJs zum saufüttern...bisserl übertrieben alles....Das Westbam ein alter Kommerzler ist, ist ja wohl auch nichts neues!!! Soll der doch Langnese Mucke machen bis er nicht mehr weis was er mit seiner Kohle anfangen solll!!! Dann der "Untergang" der Loveparade. Das Unternehmen wird halt größter und größer und da muss man sich nun mal nach Sponsoren umsehen. Ist doch nach wie vor eh alles Mögliche dort vertreten....kommerziger schon....aber die Sache muss sich ja schließlich auch finanzieren. Das Jeff Mills EINMAL Disco auflegt....was ist dran schlimm?? soll er doch wenns ihm (und dem Puplikum) Spaß macht...er hat ja mit Techno nicht aufgehört....Das ist irgendwie der allgemeine Trend in der Techno Szene zur Panikmache....mehr nicht.....ich sehe das alles nicht....nur weil Techno nicht mehr die Musik komischer Irrer ist die sich in dunklen Löchern rumtreiben und mit denen man nix zu tun hat, weil die ja alle Drogen nehmen etc., sprich es sich herumgesprochen hat das wir nicht alle kranke Freaks sind und es mehr akzeptiert ist heist das noch lange nicht der Untergang des Technos sei gekommen.....greez, George
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- Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 25. November 2024 - 10:50


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