studiengebühren pro/contra Einstellungen

[diskomachine]

@ diefenwald...

is da wer neidisch?

Artikel 17. Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei.

so steht das noch immer in der verfassung, aber sooo genau nimmt das dann eh keiner mehr...

achja und nochmal für diefenwald...

Artikel 18. Es steht jedermann frei, seinen Beruf zu wählen und sich für denselben auszubilden, wie und wo er will.

steht gleich drunter also kann wohl jeder wählen ob er auf ne uni oder zum wifi geht...

[diefenwald]

ja und..... die die uff de uni gehen, sollen gefälligst zahlen ... ich hatte mich auch nie aufgeregt darüber...

Bildung kostet Geld ; und das sehe ich ein ...

Wifi -> kostet Geld
Uni -> kostet Geld

so gehört sichs...

Neidisch ... ??? auf was denn bitte (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/biggrin.gif)

Der Beitrag wurde von diefenwald bearbeitet: 21 Jan 2007, 19:45

[eigengrau]

Artikel 17. Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei.

so steht das noch immer in der verfassung, aber sooo genau nimmt das dann eh keiner mehr...

Die Wissenschaft umfasst aber auch die Forschung und ihre Lehre dann, dass einem die Grundlagen zur Erforschung neuer (!) Erkenntnisse beigebracht wird. Aber nicht jedes Studium ist auf Forschung ausgelegt. Sollen die Studien so unterschieden werden und für Forschungsstudien das Geld erlassen werden?

Ausserdem frei ist nicht gleich gratis. Frei von Freiheit gibt einem nur Entscheidungs- und Handlungsfreiheit (soweit nicht sonst durch die Verfassung eingeschränkt). Du kannst demnach jederzeit frei bestimmen wann du was lernen, lehren oder erforschen willst.

Wenn nun alle Menschen die gleichen Grundlagen bekommen sollen, weil jeder das Recht haben soll zu lernen was und wann er will müssen Uni, FH und andere Ausbildungsformen zur Fairniss angeglichen werden. Immerhin ist es auf der Uni oder FH nicht möglich kurze Ausbildungen mit Nachweis zu bekommen, sondern das gibt es nur in Einrichtugen wie z.B. dem Wifi (und wenn es nur der Computer-Führerschein ist). Ist es demnach nun für einen Sozialisten richtiger alle gratis zu machen oder Uni entsprechend teurer?

[diskomachine]

für einen sozialisten alles gratis...

da steht aber sehr deutlich die wissenschaft, nicht forschung...und mir fällt kein studium ein, dass nicht auf einer wissenschaftlichen basis steht...

ist frei...von jedermann gleich auszuüben falls der wunsch besteht/die voraussetzungen erfüllt sind (also keine beschränkungen - dass das unrealistisch ist, is mir schon klar, wir ham ja auch nicht mehr 1952)

nebenbei bemerkt, hab ich mich schon immer gewundert, warum ausbildungen ausserhalb von universitäten immer einen dermaßen fetten arsch voll geld kosten, dass ebendiese zu absolvieren, nur mit schulden machen vereinbart werden kann...

vielleicht noch als fußnote - ich mußte mein studium damals abbrechen, weil ich mir schlicht und ergreifend die studiengebühr nicht mehr leisten konnte. durch meine damaligen arbeitszeiten ein seminar nicht besuchen konnte...dadurch ausserhalb der regelstudienzeit, deshalb auch kein stipendium mehr...deshalb vollzahler.

[eigengrau]

da steht aber sehr deutlich die wissenschaft, nicht forschung

Und wie schaft man Wissen wenn nicht durch Lehre _und_ Forschung? Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaft :

Wissenschaft besteht aus Forschung und Lehre. Wissenschaftliche Forschung ist die methodische Suche nach neuen Erkenntnissen. Die Ergebnisse werden in wissenschaftlichen Arbeiten systematisch dargestellt und veröffentlicht, damit sie prinzipiell von jedermann nachvollzogen und überprüft werden können. Lehre ist die organisierte und systematische Weitergabe der Grundlagen des wissenschaftlichen Forschens und die Vermittlung eines Überblicks über den aktuellen Stand der Forschung.

PS: Das Problem ist natürlich, dass die Politik immer mehr für die Wirtschaft da ist und am Volk nur mehr wenig interesse hat. Deshalb dürfte auch neues Wissen nur dann interessant sein, wenn für die Wirtschaft nützlich und Universitäten sind doch eher vom und für das Volk.

Der Beitrag wurde von Alpha600 bearbeitet: 24 Jan 2007, 15:04

[Luminary]

PS: Das Problem ist natürlich, dass die Politik immer mehr für die Wirtschaft da ist und am Volk nur mehr wenig interesse hat.

Wo ist das Problem, wie wir alle wissen: gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut.

[diefenwald]

eben .. darum die Grünen an die Macht ....

Die san für Wirtschaft, Export, Import, die setzen sich halt echt noch für den Kapitalismus ein ... die Grünen und uns wirds besser gehn ... bestimmt...

[Nachtschatten]

PS: Das Problem ist natürlich, dass die Politik immer mehr für die Wirtschaft da ist und am Volk nur mehr wenig interesse hat.

Wo ist das Problem, wie wir alle wissen: gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut.

Ich hoff, du meinst das nicht ernst sondern als Ironie... Ein Werbeslogan der ÖVP... das spricht schon alle Bände.

Ja, leider ist jede Partei, die heute im Nationalrat sitzt, angepasst und alles andere als kapitalismuskritisch, auch die Grünen. Andernfalls würden sie heute wohl ein Kümmerdasein fristen oder möglicherweise gar nicht mehr existieren.
Der Neoliberlismus und die Globalisierung werden noch einen Großteil von uns zerfressen. Eine internationale Entwicklung, die praktisch kaum aufzuhalten ist.

Und wie schon erwähtn wurde; da wir nicht mehr von der Regierung, sondern mehr und mehr von der Wirtschaft regiert werden, sind unrentable Bildungszweige (wie Orchideenstudien) in Gefahr. Es zählt nicht mehr ein gebildetes Volk (das es ja wert ist anzustreben, wogegen natürlich diverse politische Kräfte sicher nicht besonders interessiert sind), sondern für die Wirtschaft ausgebildete Akademiker.

Btw was ich auch sehr lächerlich finde: die Wirtschaft meint unbedingt, dass Mädchen schon in frühester Kindheit mit technischem Spielzeug konfrontiert werden müssen, eben wie Buben (anstatt mit Barbie Puppen usw.), damit ihr Interesse geweckt werden könnte. Das hat mit Emanzipation meiner Ansicht nach nichts mehr zu tun. Wenn die Wirtschaft jetzt auch schon in dioe Erziehung des Nachwuchses eingreifen will, so ist das höchst bedenklich und eine Anlhenung an Totalitarismus. Der Mensch als funktionierende Maschine, der Befehle, die ihm erteilt werden, ausübt und der möglichst nicht mehr selbst zum Denken befähigt ist.