Faule Producer?, wer lässt produzieren? |
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Faule Producer?, wer lässt produzieren? |
30 Oct 2006, 22:44
Beitrag
#61
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Be Proud Of Not Being Minimal Gruppe: Members Beiträge: 2.248 Mitglied seit: 15-December 03 Wohnort: 1010 Mitglieds-Nr.: 2.811 |
ZITAT(Slick @ 30. Oct 2006, 22:05 ) ZITAT(Crayfish @ 30. Oct 2006, 21:39 ) ZITAT(nullpunkt @ 30. Oct 2006, 20:56 ) Wer hat eigentlich Hell's "N.Y. Muscle"-Album produziert (das ich nämlich schon ziemlich mag)? abe duque, (alan vega, erlend oye, billie ray martin, john selway , james murphy.......) man muß dem hell aber zugestehen, dass er sich trotzdem zur richtigen zeit immer die richtigen produzenten aussucht. auch wenn er nicht mixen oder produzieren kann, ein gespür hat der gute, das hätt ich auch gern (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/biggrin.gif) bei solch berühmten techno-heinis wie dem hell kann man im normalfall eh davon ausgehen, dass wenn sie keine live-acts machen auch nicht selber produzieren. ps: pulsinger und rok + jonson fehlen noch bei der hell-produzenten liste (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/smile.gif) naja man muss aber auch sagen dass der hell schon selber auch im studio sitzt!!! er lässt sich immer bestimmtes equipment bereitstellen und er experimentiert auch selbst damit herum!!! (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/biggrin.gif) ganz so ists auch nicht, dass er gar nix macht (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/closedeyes.gif) Der Beitrag wurde von Crayfish bearbeitet: 30 Oct 2006, 22:47 |
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30 Oct 2006, 23:15
Beitrag
#62
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Full Member Gruppe: Members Beiträge: 350 Mitglied seit: 14-April 04 Wohnort: Wien bzw. Graz Mitglieds-Nr.: 3.496 |
hmmmm...
Also ob ich jetzt shockiert bin, muss ich mir noch überlegen, eher erstaunt, aber bitte... Nur hätte ich gerne ein paar Erklärungen von wissenden Leuten: Was macht so ein Produzent eigentlich a) generell und b) im bereich elektronischer Tanzmusik? Mein Verständnis für den beruf des Produzenten, das auf Halbwissen und Mutmaßungen beruht, schaut so aus (für den Rock- bzw. "Handmade-Music"- Bereich) Der Produzent kennt den Markt und den Künstlerpool am Markt ziemlich gut. Er hat Ahnung von Musik und kennt sich in einem Spezialgebiet (Genre) sehr gut aus. Er ist mit den technischen Details des Musikmachens, als auch mit den des "Musik-auf-Tonträger-Bringens" vertraut und ist meistens selbst Musiker. Zumeist sitzt er hinter den Reglern und sagt den KünstlerInnen mehr oder weniger, was sie zu tun ahben bzw. was sie anders machen können und sollen. Er ist mitverantwortlich für das Endprodukt und stellt die Geldmittel zur Verfügung. So, das alles ehe ich ein, wenn es sich um Musik handelt, die mit richtigen Instrumenten gemacht wird, da eine wichtige Ebene für den Künstler selbst wegfällt, nämlich die des Technikverständnisses. Hat man keine Ahnung, wie man abmikrophonieren soll, wie man mischt und wie der Sound durch die Glaspaltte ans Mischpult gelant, so ist das beispielsweise für einen Rock n' Roller völlig wurscht. Gitarre spielen und schlagzeugen kann man auch OHNE das Wissen um Studiotechnik. Hier ist ein Produzent wichtig, er liefert das technische KnowHow und betrachtet das Material das die band liefert "von außen", sprich hat eine objektive Distanz zu den Songs, anders als die Bandmitglieder die einen Song schon 345636 gehört und gespielt haben, und kann sagen "Burschn, speilts das so oder so, das klingt besser". So, nun wie verhält es sich bei der elektronischen Tanzmusik? Es ist ja schon angesprochen worden. Mit der Entwicklung der Technik kam es auch zu einer Demokratisierung des Porduktionsvorganges (ich meine damit den Vorgang, seine Idee im Kopf auf ein anderes Medium musikalisch zu übertragen) War vorher ein Studio von Nöten, konnte man seine Technomucke nun selbst mit zwei, drei Computern daheim "herstellen". Ebenfalls fiel das weg, was man mit Kunstfertigkeit beschrieben könnte. Was der Punk mit seiner "Drei-Akkordmusik" vorbereitet hatte, wurde durch Techno zur Perfektion getrieben. Man musste nicht mehr täglich 3 Stunden Gitarre üben, und mit seinen Freunden in der Garage proben um Musik zu machen, es genügte ein paar Knöpfe und Regler zu drücken (das meine ich nicht abwertend, die gute, lreative Idee muss nach wie vor da sein, aber Fingerübungen und ständiges Widerholen von "Stairway to Heaven" auf dem Griffbrett wurden überflüßig). So und nun Frage ich mich, wozu man dann einen Produzenten braucht? Alles was ich mir vorstellen kann ist, dass Leute aus dem quasi fertigen Material den letzten Schliff rauskitzeln und diese Bassline fetter machen und jene Drumline knackiger, aber das ist doch meiner Meinung nach Aufgabe des MASTERINGS und nicht des Produzenten. Nach meiner Vorstellung ist die Eben zwischen Musik zum Tonträger, der Produzent, durch die Demokratisierung der Musikproduktion durch Techno, überflüssig geworden. Und weil es angesprochen wurde: Wie soll man denn bitte in der elektronischen Musik eine Idee an den Produzenten wietergeben? Geht man da hin und sagt "Hey du, mach mal so einen Track, weißt eh so mit bumbum-tschakkatschakka und tu da noch so ein knacken rein"? Das wär ja das selbe, wenn AC/DC ins Stuio gehen udn Rick Rubin sagen, er solle so eine Stück mit geilen Blues Riffs schreiben. Das ist ja dann nur mehr eine Farce. So gesehen finde ich es schon schwach, wenn Leute wie Hell und Väth (ich wußte von beiden nicht, dass sie produzieren lassen, ich hätt vielleicht mehr auf die Cover schaun sollen) fremd produzieren lassen. Und das Argument mit dem viel beschäftigt sein, lass ich auch nicht gelten. Es gibt Leute, die hackln 40 Stunden die Woche und haben Zeit für hobbymäßiges Musikmachen und wenn man sich nach einer Party erholen muss, dann soll man am Vortag net so viel saufen oder andere Drogen konsumieren. Es gibt ja auch sonst sehr wenige Berufsgruppen, die berauscht arbeiten. Denn wen man es so sieht, sind ca. 1-4 Stunden Auflegerei plus Anreise auch nicht wirklich Schwerarbeit. Also, wenn ich das ganze richtig sehe (Aufgaben von Produzenten, und ich bitte mich zu korrigieren) dann sollen die Väths und Hells flott mal ins Studio gehen und für ihr Geld mal was tun... Der Beitrag wurde von Smaug bearbeitet: 30 Oct 2006, 23:17 |
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30 Oct 2006, 23:26
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#63
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Flex Schallplatten Gruppe: tb-Support Beiträge: 7.372 Mitglied seit: 4-November 02 Wohnort: Wien Mitglieds-Nr.: 479 |
ZITAT(Smaug @ 31. Oct 2006, 0:15 ) Und weil es angesprochen wurde: Wie soll man denn bitte in der elektronischen Musik eine Idee an den Produzenten wietergeben? Ich habe z.B. viele Loops auf meinem Computer rumliegen in denen coole Sounds und Ideen stecken, mir fällt aber einfach nicht´s ein um einen Track daraus zu arrangieren. Das liegt wohl auch daran, weil ich diesbezüglich einfach zu wenig Erfahrung und Know How habe. Wenn ich jetzt ein berühmter Dj wäre, würd ich damit sicherlich auch zu guten Produzenten gehen und mir helfen lassen. Der Beitrag wurde von caTekk bearbeitet: 30 Oct 2006, 23:27 |
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30 Oct 2006, 23:38
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#64
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Full Member Gruppe: Members Beiträge: 350 Mitglied seit: 14-April 04 Wohnort: Wien bzw. Graz Mitglieds-Nr.: 3.496 |
naja, du bekommst aber auch nicht 7000 Euro pro Abend.
Ich selbst habe mir an cubase die Zähne ausgebissen und war/bin technisch einfach zu unbewandert um zu produzieren und um mir da die Nächte um die Ohren zu hauen, damit ich wenigstens einen kleinen Durchblick habe, da bin ich eben zu faul bzw. hab nicht den nötigen Biss, aber Leute, die von Djing leben können, deren Job soll es doch sein, sich mit dem, wie sie die Butter aufs Brot verdienen, auszukennen. Für 7000 Euro sollten Ideen alleine nicht genügen... Ich kann doch auch als Chirurg nicht sagen, dass ich weiß, wie man den ersten Schnitt setzt, aber vom Arterienflicken und Zunähen verstehe ich nix, das soll ein Kollege machen... |
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31 Oct 2006, 11:02
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#65
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Delegoano Gruppe: Members Beiträge: 4.279 Mitglied seit: 23-September 05 Wohnort: Vienna Mitglieds-Nr.: 7.187 |
Also viele Produzenten arbeiten nicht nur auf der technischen Seite, sondern versuchen dem Klang des vorhandenen Materials eine eindeutige Charakteristik zu verpassen.
Besonders gute Beispiele gibts im Gitarrenmusikbereich... The Eels... White Zombie... Korn... deftones... Hier ist vorhandes Material durch den Produzenten in der Spielweise so stark beeinflußt, dass man einerseits sagen kann "Das ist eine Ross Robinson Produktion" oder eben nicht. So ähnlich ists auch bei Väth und co. Die haben Ideen. Der Producer baut daraus ein Stück, dass ERKENNUNGSWERT hat. Ein Musikstück dem man nicht 200 m gegen den Wind anhört, dass es sich um einen Väth handelt, ist für die Vermarktung unter seinem Namen ungeeignet. Wiedererkennungswert ist das A und O der Musikvermarktung. Siehe (bei techno) Advent, Liebing, Parisio... oder im Kommerzbereich Metallica, Silverchair, Korn, Missy Elliott (bis vor kurzem auch noch) Robbie Williams, Jamiroquai. Der Producer nimmt den Einfluss, die Idee/Gedanken des Künstlers auf und schaut, dass er dazu die musikalische Kontinuität schafft. Aber sonst bin ich bei CaTekk... Besser ein guter Dj als mieser Producer, als umgekehrt... Siehe Steve Stoll oder vor 5 Jahren auch noch.: Kanzyani oder Samuel L Session.... Der Beitrag wurde von Delegoano bearbeitet: 31 Oct 2006, 11:04 |
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31 Oct 2006, 11:24
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#66
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stiangglanderstenz Gruppe: Members Beiträge: 1.980 Mitglied seit: 10-August 05 Wohnort: München Mitglieds-Nr.: 6.948 |
ZITAT(trick @ 30. Oct 2006, 18:07 ) ZITAT(rotten @ 30. Oct 2006, 16:47 ) ZITAT Wenn jemand faul ist weil er mit jemand zweiten produziert wurde so nie behauptet! es geht nicht ums "miteinander produzieren" sondern ums "produzieren lassen"... wo ist da die grenze und ab wann ist es ein coproduzent ? meiner meinung nach klar rauszulesen! my2cents: sich selbst als künstler darzustellen, wenn man vielleicht grade noch eine idee beigesteuert hat und obendrein auch noch seinen eigenen namen draufzuschreiben, ist der anfang des endes, hat mit musik nichts mehr zu tun, sondern ist NUR noch business. argumente wie "ja mei, so isses halt" lasse ich unter keinen umständen gelten! da ich schon sehr früh drüber bescheid wusste, dass hell nicht selbst produziert, und ich mehr und mehr drüber erfahren habe, wie die philosophie von gigolo aussieht, und ich wusste, dass ich damit nicht konform gehen kann, hab ich mir noch keine einzige gigolo gekauft. ich unterstütze sowas nicht. und das ist alles, was ich als prosumer dazu beitragen kann, die musik als das zu erhalten, was sie ist. ich feature leute, von deren wirken und schaffen ich überzeugt bin. no more, no less. |
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31 Oct 2006, 16:10
Beitrag
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BMFH Gruppe: tb-Support Beiträge: 2.013 Mitglied seit: 27-January 04 Wohnort: Wien Mitglieds-Nr.: 3.012 |
Also gibt es drei Richtungen:
1) Fanboys. Wurscht wie scheisse etwas klingt - ist halt DJ Hell und ich bin ein sooo ein grosser Fan. Und dann die Enttäuschung, wenn jemand anders die harte Arbeit gemacht hat. Heulend in die Ecke und sich betrogen fühlen. 2) Nomen est Omen. Von einem bestimmten Namen erwartet man sich einen bestimmten Sound. Ist dann bei Künstlernamen genauso wie bei Labels. Wers dann wirklich gemacht hat ist so zweitrangig wie für Partybesucher welches Lied genau jetzt grad aufgelegt wird. So langs gut klingt ... 3) Give Props! Der eigentliche Künstler sollte doch den ganzen Ruhm bekommen. Aber der kann doch selbst entscheiden ob er sein Handwerk jemand anderen zur Verfügung stellt und deshalb muss man da nicht so sehr Mitleid haben. Ausserdem kann jeder der Interesse hat in Booklets et cetera nachlesen wer das jetzt wirklich gemacht hat. Auch wenn der selbst dann keine Lust hat aufzutretten und man diesen guten Sound unter den Namen auf einer Party nie finden würde. Aber einen anderen zu unterstützen der da einfach so den Ruhm erntet wäre doch verrat dem eigentlichen Künstler gegenüber - Spass ist zweitrangig. |
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