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> Steuerreform
carpediem
Beitrag 13 Jan 2004, 20:20
Beitrag #1


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seit letzter woche stehen die Eckpunkte der steuerreform fest.

für die nächsten 3 jahre ist also wieder schulden machen angesagt. erst ab 2007 könnte wieder ein nulldefizit möglich sein.

ich seh dem ganzen sehr skeptisch gegenüber. wirklich entlastung bringt diese reform nur den leuten, die große unternehmen haben und das sind nun mal die reichen.

die reichen werden also reicher und die armen ärmer.

ich frag mich ja, wer die enormen schulden mal abbezahlen soll.

immerhin sind das pro person etwa 20.000 €!!! (wenn man Leute, wie pensionisten, kinder usw. wegrechnet noch viel mehr)

und wenn das mit den kinderrückgang so weitergeht, dann wird das pro person noch heuer ausfallen.

natürlich kann jetzt wer sagen, dass USA noch mehr schulden haben. und wenn man alle reichen länder vergleicht wir da im durchschnitt sind.


ich finde es eher unverantwortlich, dass wir trotz "über den verhältnisse leben", so wie wir es jetzt schon tun weiterhin wir noch mehr über die verhältnisse rausschießen.

ich denke, dass pensionsreform, gesundheitsreform & co. nur vorboten waren und die schere zwischen arm und reich noch größer wird.
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Ben Chumin
Beitrag 13 Jan 2004, 20:59
Beitrag #2


Tech n' Roll
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Dass diese Regierung die Einkommensschere immer größer macht, ist sowieso klar, diese Steuerreform ist ja nur eines ihrer verdammten Projekte, bei denen sie dann versuchen, sie als sozial gerecht darzustellen.
Die Schulden tun für mich eigentlich nichts zur Sache, das is für mich eher ein Wahlkampfthema, das alle paar Jahre mal aufgegriffen wird.

Es ist ganz interessant, in Büchern über Neoliberalismus nachzulesen, denn in solchen Büchern steht eigentlich genau die derzeitige Regierung beschrieben....

Der Beitrag wurde von Ben Chumin bearbeitet: 13 Jan 2004, 20:59
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poison911
Beitrag 13 Jan 2004, 21:18
Beitrag #3


Schranz Guardian
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ich hab mir heute am nachmittag die nationalratssitzung zum thema arbeitlosigkeit angesehn;
mehr als 300.000 sind arbeitslos und ist der höchststand seit 50 Jahren !
egal, dort wurde auf jedenfall unser supergoogle grasser aufs ÄRGSTE beschimpft, was er nicht für eine sinnlose STEUERENTLASTUNG für alle herbeigezaubert habe.

meiner meinung nach ist fast alles so wie es vorher war, nur umschichtungen der ganzen zuschläge und abzüge....

(IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/baaa.gif) (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/baaa.gif) (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/baaa.gif)

Der Beitrag wurde von poison911 bearbeitet: 13 Jan 2004, 21:25
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poison911
Beitrag 13 Jan 2004, 21:21
Beitrag #4


Schranz Guardian
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der anstifter dieser streiteren war, wie fast immer minister chap, er hat da gewaltig benzin ins feuer gegossen, obwohl es garnicht um die steuerreform in dieser sondersitzung gegangen ist (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/exclamation.gif)
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Luminary
Beitrag 13 Jan 2004, 21:34
Beitrag #5


Eye-Q † 2002-2007
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Ein Thema für mich (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/lookaround.gif)

Weiss gar nicht was ihr habt..! Das war in einer gewisse Weise das einzige was sie machen haben können (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/exclamation.gif)
Das Kapital ist heutzutage so liquid, dass es dem Geld egal ist, ob es an einem Tag da ist und am nächsten dort; soll heissen, wenn man woanders billiger produzieren kann, zieht man einfach weiter.
Das grosse Geld kommt nunmal von den Konzernen und wenn die weg sind bzw wegziehen, dann wird hier weniger investiert. Sicher "die Kleinen" haben eher weniger davon, aber von denen kommt nunmal nicht die grosse Kohle! Daher konnte und musste die Reform zugunsten der Firmen gehen/kommen - um es (das Kapital) im Land zu halten.

Abgesehen davon zeigen Steuerreformen (egal ob nun gerecht oder ungerecht) immer erst langfristig ihre Wirkung. Auch hier ist nicht ersichtlich, ob es positive oder gar negative Aspekte hat die man damals im vorhinaus gar nicht vorsehen konnte.

Es wird auch immer schlimmer werden! Wir werden immer mehr zurückstecken müssen bzw "der Gürtel enger geschnallt werden" zum Wohle unserer Gesellschaft....
Alles was erreicht wurde wird langsam aber sicher wieder abgeschafft werden, mukken wird keiner (solange es ihn nicht selber persönlich und unmittelbar trifft) denn jeder ist nur mehr auf seinen eigenen Vorteil bedacht und was geht einem der andere an. Hauptsache mein Trog ist (vermeintlich) sicher. Es wird nur gemurrt, mehr aber auch nciht.

Gleichzeitig sichern sich "die da oben" dann auch noch ab (Pensionsabstriche treffen diese kaum; dann siehe Dtl=die Abgeordenten haben es sich so eingerichtet, dass sie die 10€ Arztgebühr nicht zahlen müssen [!!] usw usf) bzw haben ja die Kohle dann sowieso für alles.
Erst wenn wir wieder da sind wie vor 70 Jahren, dann wird es wieder BRENNEN. Aber bis es soweit ist, werde ich mich nicht grossartig aufregen.

Der Beitrag wurde von Eye-Q bearbeitet: 13 Jan 2004, 21:36
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-Kulpa-
Beitrag 13 Jan 2004, 21:57
Beitrag #6


dr. strangelove
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ZITAT(Ben Chumin @ 13. Jan 2004, 19:59 )
Dass diese Regierung die Einkommensschere immer größer macht, ist sowieso klar, diese Steuerreform ist ja nur eines ihrer verdammten Projekte, bei denen sie dann versuchen, sie als sozial gerecht darzustellen.
Die Schulden tun für mich eigentlich nichts zur Sache, das is für mich eher ein Wahlkampfthema, das alle paar Jahre mal aufgegriffen wird.

Es ist ganz interessant, in Büchern über Neoliberalismus nachzulesen, denn in solchen Büchern steht eigentlich genau die derzeitige Regierung beschrieben....

ich bin doch derartig optimistisch zu behaupten dass die regierung versucht (zumindest versucht!) das mehr oder minder bestmögliche für die bevölkerung zu tun und nicht nur reformpakete zu schnüren um dann gut und "sozial" dazustehen.

eine steuerreform wird niemals sonderlich gerecht sein, soviel steht für mich fest.

in dieser reform sollte in meinen augen die vorrangigen ziel 1. die verminderung der arbeitslosenzahlen sein (und zwar harte absolute zahlen, keine surrogatmarker wo euroäische vergleiche herangezogen werden), 2. die möglichst faire (in dieser phrase liegt jedoch schon wieder die problematik) und vor allem nachvollziehbare aufteilung von staatlichen zuschüssen, 3. die findung einer adäquten steuer auf- und verteilung (annäherung an flat tax, erbschaftssteuer, etc.) und 4., eines der wohl wichtigsten prinzipien, die pekuniäre entlastung von klein und mittelständischen betrieben, welche in österreich ja wohlgemerkt ca. 70% der arbeitsplätze inne haben.

leider läuft es in den einzelheiten oft auf ideologische grundsätze hinaus und die parteien sollten eher versuchen die grobe einteilung, das wirklich basale konzept, gemeinsam und konstruktiv zu beschließen, als sich mit diesen kleinigkeiten herumzustreiten. ich halte respektive wenig davon wenn ein herr cap wieder mal seine polemischen parolen schlägt und das hohe haus zum kabarett ausartet.

ich sehe einerseits die probelmatik darin dass es unmöglich ist, einen konsens der parteien zu finden - schlägt die övp vor, jault die spö auf - bringen sich die grünen ins spiel, fluchen die schwarzen, ein farbenprächtiges perpetuum mobile,
andererseits sehe ich in diesen kontroversen auch vielleicht einen kleinen funken hoffnung dass man in diesem land doch etwas bewegen kann..vielleicht ein funke utopie
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Luminary
Beitrag 13 Jan 2004, 22:15
Beitrag #7


Eye-Q † 2002-2007
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ZITAT(-Kulpa- @ 13. Jan 2004, 21:57 )
ich bin doch derartig optimistisch zu behaupten dass die regierung versucht (zumindest versucht!) das mehr oder minder bestmögliche für die bevölkerung zu tun und nicht nur reformpakete zu schnüren um dann gut und "sozial" dazustehen.

Es wird nicht für Die Bevölkerung getan, sondern weil das Kapital das erfordert (und falls es da zufällig positiv für die Bewohner wirkt, umso besser)...
Politik ist heuzutage grossteils nur mehr Geldpolitik! Ist klar, das Leben ist globaler, schneller geworden. Früher ging das noch Politik FÜR und IN Rücksicht auf die Bevölkerung zu nehmen (das Geld kam bzw wurde im Inland "gemacht" und auch wieder im Inland ausgegeben), aber nicht mehr heute.

Pkt 1 schafft man wie? Indem man Firmen hier hält. Wie bewegt man Firmen zu bleiben? Indem sie weniger Steuern zahlen und eben weniger Körperschaftssteuer usw usf
Pkt 2 wird wohl mehr oder weniger abgeschafft werden... Denn der Staat soll sich ja aus dem Wirtschaftsleben zurückziehen (ist ja nicht umsonst die Rede vom "schlanken Staat" und eine Forderung der Privatwirtschaft!).
Pkt 3... Flat Tax Hat zwar den "Vorteil", dass jenen die das grosse Zaster haben mehr bleibt und wieder Reinvestieren können, kleine und mittlere Einkommen haben eigentlich gar nichts davon. Wenn sie Pech haben müssen sie vielleicht sogar draufzahlen!
Pkt 4 kann ich nicht so viel sagen. Ich glaube aber, dass bei solchen Klein -und Mittelbetriben nicht so viel Geld fliesst wie bei Grosskonzernen... Sicher machen die viel aus, aber sie investieren weniger usw... Aber da kenne ich mich zu wenig aus.
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