Rettet die Sakog | Kulturwerk Cub - Freiheit für Christoph Einstellungen

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Rettet die Sakog | Kulturwerk Club - Freiheit für Christoph Auer



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Freiheit für Christoph Auer – denn Leistung muss sich wieder lohnen!!

Freitag, 20. Mai 2011: Um 23:00 wird Christoph Auer während einer Veranstaltung im Kulturwerk Sakog in Trimmelkam/OÖ verhaftet und soll nun als ehemaliger Vereinsobmann für nicht bezahlte Verwaltungsstrafen des Vereins meta.morfx eine Ersatzfreiheitsstrafe von 198 Tagen und 1 Stunde absitzen. Fast 200 Tage Haft – für 10 Jahre „brotlose“ Kulturarbeit und gesellschaftliches Engagement!

Die Vorgeschichte: Der Kulturverein meta.morfx hat in den letzten 10 Jahren unter Selbstausbeutung seiner Mitglieder ein Gebäude der ehemalige Kohlengrube Sakog in ein Veranstaltungslokal der Extraklasse, das Kulturwerk Sakog verwandelt. Die Mitglieder des Vereins haben in der 8-jährigen Bauzeit zum größten Teil unentgeltlich und über lange Strecken nicht einmal krankenversichert gearbeitet. Die optimistische Losung "Kultur statt Kohle" diente als Trost gegen überzogene Bankkonten, pannenanfällige Autos, unbeheizte Wohnungen und die persönliche Schuldenfalle.

Seit der Eröffnung im Dezember 2008 liefert das Kulturwerk Sakog ein Top-Programm mit ca. 100 Veranstaltungen pro Jahr (Konzerte, verschiedensten Tanzveranstaltungen, Workshops, Kabarett-Vorstellungen und Poetry Slams), das seinesgleichen im ländlichen Raum sucht – und das alles zu moderaten Preisen und in entspannter, familiärer Atmosphäre. Ein mittlerweile riesiges Stammpublikum aus Oberösterreich, Salzburg und Bayern dankt diesen Einsatz mit seinem allwöchentlichem Erscheinen.

Von der Staatsgewalt wurde dieser Einsatz jedoch mit Auflagen, Geldstrafen, Schikanen und schließlich – frei nach dem Motto "Von der Grube ins Loch" – mit der Verhaftung des Vereinsobmanns honoriert. Die dem zugrunde liegenden Geldstrafen resultieren aus verschiedenen Verstößen gegen das Verwaltungsrecht (fehlende Genehmigung, das Anbieten eines Heimbringerdienstes, Sperrstundenübertretungen und dgl.) und erfolgten an sich zu Recht. Das wurde auch von Christoph Auer und meta.morfx nie in Abrede gestellt. Dass die Höhe der Strafen jedenfalls grob unverhältnismäßig ist, wird aber ebenfalls schwer zu leugnen sein. Auch der Vorwurf der Unbelehrbarkeit greift ins Leere, da es keiner Belehrung bedurfte. Es fehlte schlicht und einfach das Geld. Wie oben geschildert haben die Mitglieder des Vereins ihre eigene Existenz aufs Spiel gesetzt – für Christoph Auer bedeutete das unter anderem, dass das Wohnhaus seiner Mutter in Folge des Konkurses des Vereins (Oktober 2010) zwangsversteigert wurde. Das Kulturwerk Sakog wiederum konnte keinen Gewinn erwirtschaften, da alle Mittel und mehr für immer neue Auflagen zur Erlangung der Betriebsstättengenehmigung investiert werden mussten. Die Bezirkshauptmannschaft hat damit eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, bei der es letztendlich nur Verlierer geben konnte.

Es kann nicht sein, dass Christoph Auer stellvertretend für alle Verlierer (das Land Oberösterreich, das die Errichtung des Gebäudes großzügig unterstützte; die Bezirkshauptmannschaft, die ihren Bezirk um ein wesentliches kulturelles Angebot ärmer macht; und allen voran die Gäste und Betreiber, die mit viel Engagement und Leidenschaft das Kulturwerk Sakog zu dem machten, was es ist) in diesem Moment abgeschottet von der Außenwelt in einem Polizeigefängnis für ein Versagen bestraft wird, welches seinen Ausgangspunkt nicht zuletzt auf kultur- und ordnungspolitischer Ebene fand.

Wir appellieren daher an die Oberösterreichische Landesregierung und die Bezirkshauptmannschaft Braunau die Verhältnismäßigkeit dieses Vorgehens zu überdenken und gemeinsam dafür zu sorgen, dass Leistung wenn schon nicht belohnt wenigstens nicht bestraft wird, und fordern eine sofortige Überprüfung der Inhaftierung auf ihre Rechtsmäßigkeit und Verhältnismäßigkeit.


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Der Beitrag wurde von sakog_bot bearbeitet: 25 May 2011, 20:47