technoboardLogo

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Drogenbericht 2003!!!!, Mehr Aufputschmittel und Verurteilungen
g.
Beitrag 7 Nov 2003, 10:42
Beitrag #1


.
********

Gruppe: Members
Beiträge: 3.436
Mitglied seit: 25-November 02
Wohnort: 1378.62 km away from camp nou
Mitglieds-Nr.: 526



Die Konsumenten illegaler Drogen tendieren (auch) in Österreich immer mehr zu aufputschenden Substanzen wie Kokain und Amphetamin.

Wien (APA) - Die Zahl der wegen Drogendelikten Inhaftierten steigen, die Zahl der Anzeigenrücklegungen sinkt. Die durch Suchtgiftkonsum verursachten Todesfälle blieben in den vergangenen beiden zwei Jahren etwa gleich. Das sind die Kernpunkte des jetzt vorliegenden "Bericht zur Drogensituation 2003" des Österreichischen Bundesinstituts für Gesundheitswesen (ÖBIG).

Der Report wird von den Fachleuten unter Dr. Sabine Haas jedes Jahr im Auftrag des Gesundheitsministeriums erstellt. Zu der Entwicklung bei der Verwendung illegaler Suchtmittel wird unter anderem festgestellt: "Die aktuellen Daten bestätigen dabei den Trend in Richtung aufputschende Substanzen - insbesondere Kokain, aber auch Amphetamine." Neben einem Preisverfall bei Kokain sei dafür wohl auch die Suche nach stimulierenden Mitteln als Antwort auf die zunehmenden Anforderungen der Leistungsgesellschaft zu sehen.
Insgesamt werden offenbar immer mehr verschiedene illegale Suchtmittel verwendet. Der Bericht: "Insbesondere in Bezug auf den problematischen Konsum (vor allem i.v.-Drogensucht, regelmäßiger Kokain-Gebrauch, Anm.) ist aber weniger eine Verschiebung als eine Verbreiterung hinsichtlich der konsumierten Substanzen festzustellen." Die "hart" Drogenabhängigen benutzen gleichzeitig oder abwechselnd verschiedene Substanzen. Das stellt eine besondere Gesundheitsgefahr dar.

Insgesamt ist Cannabis die am meisten gebrauchte illegale Droge. Hier steigt der Anteil der Jugendlichen bzw. jüngeren Erwachsenen mit "Erfahrung" offenbar weiter an. Die Fachleute zitieren aus den "Wiener Suchtmittelstudien" zwischen 1993 bis 2001 unter 14- bzw. 15-Jährigen bis 29-Jährigen: "In Bezug auf Cannabis wurde in diesen Jahren ein stetiger Anstieg der Lebenszeiterfahrung in der Zielgruppe von acht Prozent (1993) auf 31 Prozent (2001) verzeichnet.

Hohe Cannabis-Konsumraten zeigte auch eine Grazer Studie bei 515 Jugendlichen und jungen Erwachsenen (zwölf bis 25 Jahre): "Die Lebenszeitprävalenz (bisherige Erfahrung, Anm.) von Cannabis steigt mit dem Alter von 3,4 Prozent (zwölf bis 13 Jahre) auf 67,6 Prozent (20 bis 25 Jahre)." Am häufigsten wurde binnen eines Monats in Graz von den 16- bis 17-Jährigen Haschisch geraucht. 47,9 Prozent aus dieser Altersgruppe gaben an, zum Joint gegriffen zu haben.

Vom März bis Juli 2002 wurden in Wien 225 Rave-Besucher im Durchschnittsalter von knapp 20 Jahren befragt, 56,8 Prozent waren Studenten. Unter diesen Personen hatten 80,6 Prozent bereits Cannabis konsumiert, 67 Prozent Ecstasy, 60,9 Prozent Amphetamine, 45,7 Prozent "Poppers", 42,3 Prozent Pilze, 41,7 Prozent Kokain, 36,5 Prozent LSD. Immerhin 15 Prozent hatten Heroin schon probiert.

Seit kurzer Zeit - so der ÖBIG-Drogenbericht - ist in Österreich auch das als hoch gefährlich eingeschätzte Crack im Umlauf. Der Report: "Nach Expertenschätzung ist Crack weiterhin nicht wirklich relevant in Österreich, die Entwicklung gibt aber dennoch Anlass zu Sorge und muss weiter beobachtet werden." In der Grazer Jugendstudie hatten vier von 515 Befragten den Konsum dieser Droge angegeben, in der Wiener Rave-Studie hingegen 8,9 Prozent (Crack oder Kokainbase).

Besorgnis erregend könnten folgende Daten aus Vorarlberg bezüglich Kokain sein. Der Bericht: "Die Vorarlberger Stiftung Maria Ebene stellt (...) fest, dass der Konsum dieser Substanz in Vorarlberg in den letzten Jahren drastisch zugenommen hat. In der Therapiestation Carina lag 1999 bei ca. zwei Drittel der Klienten ein Kokainmissbrauch vor, bei ca. einem Drittel konnte in erster Linie von Kokainismus gesprochen werden."

Die Zahl der Österreicher, die problematischen Drogenkonsum haben, könnte langfristig zugenommen haben. Für 1999 war sie auf knapp 18.000 geschätzt worden, für das Jahr 2000 auf rund 31.500, doch laut dem ÖBIG-Drogenbericht sind diese Daten nicht verlässlich. Man könne von einem Personenkreis zwischen 20.000 und 30.000 sprechen. Es gäbe offenbar immer mehr Experimentierkonsum mit Opiaten. Gleichzeitig seien Hinweise vorhanden, wonach tendenziell weniger Opiate gebraucht verwendet würden.

Bedenklich könnten in Österreich die Zahlen über die strafrechtliche Verfolgung von Drogendelikten stimmen. Die Haftzahlen - vor allem wegen Vergehen gegen das Suchtmittelgesetz - steigen. Bei den Verbrechen nach dem Suchtmittelgesetz (SMG) sinken die Zahlen laut den ÖBIG-Experten jedoch. Das könnte bedeuten, dass eher die Konsumenten als die "großen Fische" bestraft werden.

Die Fachleute, die darauf verweisen, dass die Zahl der Haftinsassen mit 8.000 die Kapazitätsgrenzen der Anstalten erreicht hätten: "Es zeigte sich aber, dass sich die stärksten Zuwächse bei den Zugängen zu den österreichischen Justizanstalten im Zeitraum 2000 bis 2002 wegen Vergehen nach dem SMG (eher leichtere Delikte - Besitz und Kleinhandel) finden (...). Haftzugänge wegen entsprechender Delikte sind in Wien um 86 Prozent und im sonstigen Bundesgebiet um über 100 Prozent gestiegen. Haftzugänge wegen Verbrechensdelikten nach dem SMG (schwerere Delikte - Handel großer Mengen, professioneller Handel) sind hingegen im gleichen Zeitraum zurückgegangen (Wien: minus 12,7 Prozent; sonstiges Bundesgebiet: minus 1,3 Prozent).

Besonders viele Jugendliche werden in Österreich wegen eher leichteren Drogendelikten inhaftiert. Hier stieg die Zahl der Haftantritte bei den 14- bis 18-Jährigen in dem Beobachtungszeitraum um 162,7 Prozent. Bei den Inhaftierungen wegen Verbrechen um 68,9 Prozent.

Auch die Zahl der Anzeigen spricht eine deutliche Sprache. 1993 gab es 8.327 wegen (leichterer) Drogendelikte und 2.415 wegen Verbrechenstatbeständen rund um Drogen. Im Jahr 2002 waren es 19.559 Anzeigen wegen SMG-Delikten und 2.293 wegen Verbrechenstatbeständen. Im Jahr 2002 wurde laut den Fachleuten darüber hinaus erstmals ein "ausgeprägter Rückgang" bei der Anwendung von Alternativen zu echten Strafen wegen Suchtgiftdelikten registriert.

quelle:
Tiroler tageszeitung.....
Go to the top of the page
 
+Quote Post
 
Start new topic
Antworten
Billie Jean
Beitrag 7 Nov 2003, 11:01
Beitrag #2


ENFANT TERRIBLE
********

Gruppe: Members
Beiträge: 2.691
Mitglied seit: 31-October 02
Mitglieds-Nr.: 470



hm... was ich sehr heftig finde, ist die tatsache dass koks immer beliebter wird.
und das nicht nur auf die techno-szene bezogen, sondern in allen gesellschaftlichen schichten!!!!

koks ist zu einer alltagsdroge geworden! (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/sadlike.gif) was man von z.B. extasy nicht behaupten kann.
das gefährliche an kokain ist, dass es einfach unterschätzt wird...
Go to the top of the page
 
+Quote Post

Beiträge in diesem Thema
gitz   Drogenbericht 2003!!!!   7 Nov 2003, 10:42
gitz   also..... 56,8 Prozent waren Studenten 80,6 Proz...   7 Nov 2003, 10:49
Rabbitweed   Kann ich mir nur SEHR SCHWER vorstellen.   7 Nov 2003, 10:59
Miss Dita D.K.-dance   hm... was ich sehr heftig finde, ist die tatsache ...   7 Nov 2003, 11:01
damesjean   ich glaubs sofort   7 Nov 2003, 11:04
real?!   und seits blind? brauchts euch nur auf nem festl ...   7 Nov 2003, 11:05
Rabbitweed   A propos: Ich als unschuldiges Landei weiß natür...   7 Nov 2003, 11:06
N-Forcer   i machs mir einfach: i greiff überhaupt keine Drog...   7 Nov 2003, 11:06
rosch   Genau das ist der springende Punkt! Der Mens...   7 Nov 2003, 11:31
NiKaToR   56,8 Prozent waren Studenten 80,6 Prozent hatten ...   7 Nov 2003, 11:49
djtheengine   jepp, überhaupt der heroinkonsum ist schockierend...   7 Nov 2003, 11:57
Fobs   Find ich auch erschreckend, das wär ja dann schon ...   7 Nov 2003, 13:01
NiKaToR   naja, jeder 6te festlgeher...wär schon oag....aber...   7 Nov 2003, 13:03
Fobs   Oder sie wollten einfach nur prolen, was sie für T...   7 Nov 2003, 13:07
Schranzer   streng................wo führt das noch hin....???   7 Nov 2003, 13:09
MissUser   Am erschreckensten war für mi der Danube Rave...da...   7 Nov 2003, 13:22
cRyO   was soll mann dazu sagen wenn sich 13 jährige schu...   7 Nov 2003, 13:27
rosch   Einige von euch tun ja gerade so, also ob nur auf ...   7 Nov 2003, 13:48
cRyO   es wird eh überall was genommen usw. drogen machen...   7 Nov 2003, 13:57
babysunflower   guten morgen...also ich find diese erkenntnis wede...   7 Nov 2003, 15:26
Baby   hast scho recht... ich sags mal so... kokain ist...   7 Nov 2003, 15:39
GK   Genau das ist der springende Punkt! Der Mensc...   7 Nov 2003, 15:57
fjo   die stadt hält man nüchtern einfach nicht aus /...   7 Nov 2003, 16:10
andi   ich hab mal so eine reportage gesehen über den ber...   7 Nov 2003, 16:13
pArAdOxYgEn   da möchte ich nur anmerken, das koks angeblich di...   7 Nov 2003, 16:47
Baby   da möchte ich nur anmerken, das koks angeblich di...   7 Nov 2003, 17:01
The Blobb   Also die Zahlen überraschen mich nicht, das sieht ...   7 Nov 2003, 18:23
Martin Martini   die für mich schockierenste zahl..... /sad/   7 Nov 2003, 19:30
Eye-Q   Was genau ist daran schockierend..? Was mich eher ...   7 Nov 2003, 19:44
NiKaToR   1) mich überrascht es nciht, dass schon so viele l...   7 Nov 2003, 19:46
Martin Martini   ich finde es generell schlimm, wenn mehr als die h...   7 Nov 2003, 20:06
NiKaToR   @ martini martin....wieso findest du das schlimm?...   7 Nov 2003, 20:09
Shark T.   schreckt mich gar nicht, bestätigt nur das was ich...   7 Nov 2003, 20:39
Eye-Q   Ich glaube du hast da etwas nicht richtig versta...   7 Nov 2003, 21:21
paranoid dancer   Mit kaputtem Kurzzeitgedächniss ist schwer zu lär...   7 Nov 2003, 22:30
marekh   Also um mal auf diese DNA geschichte zurückzukomme...   9 Nov 2003, 23:57
Tim   zumal jeder Zugriff im Kindergarten in die Statist...   10 Nov 2003, 11:57

« Vorhergehendes Thema · nightlife, feierkultur & konsum · Folgendes Thema »
 
Bookmark and Share

Reply to this topicStart new topic
3 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 3 | Anonyme Besucher: 0)
0 Mitglieder:

 

- Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 25. November 2024 - 20:37


Copyright 2001 - 2014 technoboard.at
Die Texte geben die Meinung der Autoren und nicht unbedingt die des technoboard.at Teams wieder.
Alle fraglichen Inhalte werden auf Anfrage und alle gegen die BoardRegeln verstossenden Einträge automatisch entfernt (sobald sie bemerkt werden).
Kontakt: [email protected]

connected by: