Schizophren vom Kiffen?, eine studie zeigt es |
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Schizophren vom Kiffen?, eine studie zeigt es |
14 Oct 2003, 14:24
Beitrag
#1
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www.engine.it.tt Gruppe: Members Beiträge: 1.803 Mitglied seit: 10-October 02 Wohnort: Sulden, Südtirol Italien Mitglieds-Nr.: 403 |
Cannabisprodukte sind zwar verboten, gelten jedoch im allgemeinen als weiche, harmlosere Drogen. Inzwischen wird Cannabis in kontrollierten Abgabe-Mengen sogar als schmerzstillendes sowie schlaf- und appetitförderndes Heilmittel bei Krankheiten wie Krebs eingesetzt. Das ist jedoch noch lange kein Grund, das Kiffen zu verharmlosen oder zu bagatellisieren.
Doch wie immer, wenn es um Drogenkonsum geht, muss man auch beim Cannabis differenzieren. Nicht nur die Dosis macht das Gift, nicht nur die jeweilige psychisch-physische Veranlagung ist entscheidend, sondern anscheinend auch das Alter. Zu diesem Ergebnis kommen die Neurokognitionswissenschaftler Miriam Schneider und Michael Koch vom Institut für Hirnforschung der Universität Bremen. In einer umfangreichen tierexperimentellen Arbeit weisen sie nach, dass das Gehirn in der pubertären Entwicklungsphase für negative Effekte des Cannabis-Konsums besonders empfänglich ist. Die Bremer Forscher gehen sogar noch einen Schritt weiter: Sie halten auf Grund ihrer Forschungsergebnisse auch einen Zusammenhang zwischen pubertärem Cannabiskonsum und Schizophrenie für möglich. Diese Studie wurde im Oktober 2003 in der renommierten Fachzeitschrift Neuropsychopharmacology veröffentlicht. Die Dichte der Bindungsstellen im Gehirn, welche für Cannabinoide, die aktiven Inhaltsstoffe der Hanfpflanze Cannabis sativa, empfänglich sind, ist zu Beginn der Pubertät sehr hoch. Die Wissenschaftler sprechen von einer extrem hohen Rezeptorendichte, die im Laufe der Pubertät langsam sinkt. Die Ergebnisse bestätigen andere Untersuchungen, die einen nachweisbaren Zusammenhang zwischen pubertärem Cannabiskonsum und der Entstehung oder Verschlechterung von Psychosen wie zum Beispiel der Schizophrenie zeigen. Die Konsequenz aus der Bremer Untersuchung: Die Pubertät stellt eine Entwicklungsphase dar, in der Cannabinoide besonders schädlich sind und Veränderungen im Gehirn verursachen. Die potenzielle Gefährdung von Jugendlichen, den Hauptkonsumenten von Cannabis, darf also auf keinen Fall unterschätzt werden. |
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14 Oct 2003, 19:56
Beitrag
#2
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dr. strangelove Gruppe: Members Beiträge: 1.129 Mitglied seit: 27-January 02 Wohnort: wien Mitglieds-Nr.: 15 |
die ewige thematik...
hab grad eine arbeit über meskalin fertig geschrieben, und bin die ewige diskussion über die schädlichkeit von opioden jeder art leid. mit maß und ziel kannst dir auch heroin rein hauen. du kannst auch koks spritzen - dieses ganze gerede von schlecht & gut und schädlich und nicht schießt immer dermaßen am ziel vorbei. sicherlich ist etwas während der pubertät schlecht, aber worauf trifft diese aussage nicht zu? es mag stimmen dass die cannabinoidrezeptorenanzahl während d. pubertät erhöht ist, nur sollte z.b. auch hinterfragt werden warum es dies cannabinoidrezeptoren überhaupt gibt. schon mal überlegt wieso der körper diese teil überhaupt hat? die evolution wird nicht an die euphorischen wirkungen von grad gedacht haben und folglich einen haufen potenter cb-rezeptoren integriert haben. die antwort ist, dass der körper selbst cb produziert (endogene opioide) und diese bei schmerzregulation und immunologisch verwendet. ich will jetzt hier nicht großkotzerisch tun, aber diese "angst-mache" hat null sinn. artikel (und zwar seriöse und bewiesene) findet man zu tausenden in den richtigen journals, kommt dann einer von denen ans tageslicht der medien schreien alle (zum glück nicht alle) dass cannabiskonsum zu schizophrenie führt ist nicht wirklich neu. ich geb dir einen tipp: geh zu www.pubmed.com und such nach "cannabin* and schizophrenia" ... da wirst du einige artikel aus früheren jahren finden die dieses faktum bestätigen. aber das ist doch kein grund zu panik. man sollte das ganze versuchen rational zu beurteilen. ad ribosom: der artikel ist sicherlich seriös. er hat ja das j. o. psychopharmacol. angesprochen und das ist in der tat ein angesehenes und gutes blatt, welches auch normalerweise nicht zugänglich ist. ich hoffe nicht allzu sehr am thema vorbeigeredet zu haben, da ich über die obigen artikel nur drüber geflogen bin, aber vielleicht ergibt sich ja eine angenehme diskussion. Der Beitrag wurde von -Kulpa- bearbeitet: 14 Oct 2003, 19:57 |
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