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[Dandy Puck]

In ihrem hasselnussbraunem Augenaufschlag reflektiert das durch einen gläserenen Diamanten in seine abermillionen Farbanteile zerlegte "10Uhr 30-Licht" von ihrem gespiegelten Anblick in ihre Seele zurück.
Ihre Fenster der Seele sind das schönste an ihr: Jeder dieser reichen, väterlich-liebevollen Gönner verliert sich mit seinem von Brutalität und Zerstörung gebildetem Blick in der feucht-trockenen Widerspiegelung seines grausamen Selbst.
"Ich bin zu schwach für diese Welt, zerstöre mich", flehen ihre aufmerksam-abwesenden Augen. Gespieltes Phlegma und Koketterie zugleich!
Sie wird geliebt, berührt und ist gerührt.
Sie wird gevögelt, ausgelacht und hält reuig Andacht.
"Use me, abuse me!", flüstert sie allen mit abgehackter Zunge ins Herz und erträgt lustvoll stöhnend jeden einzelnen Hieb der Liebe obwohl ihre Haut blutend aufreißt
und blau anläuft: Das Farbenspiel des Regenbogens!
All dieses wunderbar gebrochene und zerstreute Licht formt einen Ganzkörperheiligenschein jeden Morgen, an jedem großen Danach um ihren gläsernen Porzellankörper: "Do I look like Elizabeth Taylor?"
Sie nimmt ein wenig Parfüm und sprüht und spritzt die Gerüche der letzten Nacht ins ewige Weiß des gleißend-hellen Morgenlichts!
Sie lächelt und ist für eine Farbnuance Rot ganz sie selbst, doch der blaue Schimmer lässt sie zur Zigarette greifen und divenhaft-überlegen zu ihrem Spiegelbild hauchen: "I wonder what I look like naked?!"
Hinter ihr erwacht der bestimmende Körper in dieser morgendlichen Idylle. Doch keine Reaktion auf sie, das Licht oder das garboeske an ihrer Inszenierung.
Bevor ein das Bild zerstörendes Wort über seine Lippen kommt und sie in aller Brutalität überrollt, spricht sie geistig-abwesend von allem Licht und Glorienschein dieser Welt umgeben, sich die Lippen blutrot beschmierend: "Ich werde gerne weggeworfen!" Zu Ende gespielt und von aller Schönheit des Augenblicks verlassen, tastet sie sich elfenfüßig ohne Spuren im Großstadtsand zu hinterlassen zum nächsten Taxi. Auf der Fahrt zur nächsten Station ihrer Obsession verblasst der siegreiche Schein von Licht und Farbe. Nicht zurückgehaltene Tränen haben das Farbenspiel des Regenbogens in den Kanalabfluss zerstörter Bilder und Augenblicke gespült. Eine Wolke hat sich über die Sonne geschoben, mit rassiermesserscharfer Klinge, die nun ihr Auge durchbohrt. Die Welt um sie verschwindet. Doch zurück bleibt nicht das nächtliche Todesschwarz sondern das stechend-bohrende Grellweiß des Erwachens. Der kleine Tod im ewigen Augenblick kennt kein Erbarmen: Bei Dunkelheit kann man schlafen bei Licht kann man nur in der Sonne baden!

[cccp]

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