22.1.2011 IN BED WITH SPACE mit DAVID MORALES, Pyramide, Voesendorf Einstellungen

[Ludwig II]

Muss ja geil sein, wenn Heinzi Strache auf seiner facebook-Fanpage dafür Werbung macht.

[Mr T.]

Im Europa gibt es so eine Partei in keinem einzigen Land, vor allem keine, die 20 % oder mehr hat/haben wird (ich hoffe es ja nicht, aber leider läufts darauf hinaus)

Oh doch gibt schon einige Länder die genau fast denselben Wähleranteil haben wie die FPÖ bei uns. Die schlimmsten Beispiele wären da vor allem Ungarn und Italien.
Ungarn hat nicht nur das Pech dass die konservative Partei Fidesz die absolute Mehrheit besitzt und seit kurzem die Pressefreiheit eingeschränkt hat. Die rechtsextreme Jobbik wurde sogar Drittstärkste Partei letztes Jahr und ist auch für einige Lynchungen an Roma verantwortlich.
In Italien herrscht Berlusconi seit nunmehr bald 17 Jahren und im Norden des Landes hat die Lega Nord großteils das Sagen.
Wir können eigentlich noch froh sein, dass HC Strache kein Medienmogul ist wie der Silvio der fast die gesamte Presse unter seine Fittiche hat.

EDIT
Guter Bericht zu dem Thema:
http://www.youtube.com/watch?v=sPDnRo6nuQc

Der Beitrag wurde von Mr T. bearbeitet: 24 Jan 2011, 13:36

[fakeschlange]

Oh doch gibt schon einige Länder die genau fast denselben Wähleranteil haben wie die FPÖ bei uns. Die schlimmsten Beispiele wären da vor allem Ungarn und Italien.

nicht zu vergessen auf die blocher'sche svp in der schweiz, den belgische vlaams belang oder le pen's front national.

allerdings tu ich mir ziemlich schwer, andere rechtspopulistische/-extreme parteienbewegungen in europa mit der fpö zu vergleichen - die struktur und geschichte sowohl der partei als auch des landes ist nicht vergleichbar, darausgehend auch die art und weise, wie solch eine partei bzw. deren kontrahenten operieren können. oder kennt ihr sonst ein land, das seine täterrolle im holocaust (über die wir hoffentlich wirklich nicht diskutieren müssen) bis heute nie offiziell akzeptiert hat und sich bis heute gern als erstes opfer ebendessen sieht?

man darf nicht vergessen dass die demokratie in österreich nicht ergebnis einer bürgerbewegung war, sondern eines verlorenen krieges. man darf nicht vergessen, dass es sowas wie die nürnberger prozesse in österreich nicht gegeben hat. man darf nicht vergessen, dass in österreich nach dem krieg viele strukturen 1:1 übernommen wurden. man darf nicht vergessen, dass die fpö die nachfolgepartei des vdu ist, welche wiederum ein sammelbecken von früheren nsdap-mitgliedern unter führung eines ss-brigadeführers war.

auf solch einem nährboden braucht es einen nicht wundern, wenn diese partei mit hilfe der konservativen in regierungsverantwortlichkeit gebracht wird; wenn die großparteien nichts dabei finden, einen alten herren einer burschenschaft, die offene verbindungen zur rechtsextremen szene pflegt, zum nationalratspräsidenten wählen; wenn dokumente, die laut deren eigener aussage ausschließlich vorstandsmitglieder des steirischen rfj-mitgliedern zur verfügung stehen, plötzlich auf einer deklarierten nazi-website auftauchen und das innenministerium dann immer noch behauptet, man tue, was man könne, um das netzwerk dahinter auszuforschen. und erst recht muss es einen nicht wundern, dass die fpö trotz aktuell vergleichbarer bewegungen in ganz europa eine vorreiterrolle spielt und z.b. aktuell federführend bei der europäischen zusammenarbeit rechter bündnisse ist.

umso mehr sind wir, die zivilgesellschaft, gefordert, dass als das zu benennen, was es ist und immer schon war und dagegen aufzutreten. und dafür reicht es nicht, alle facebook-freunde zu löschen, die mit dem hatze befreundet sind.