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17 Feb 2009, 17:15
Beitrag
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jklö karl Gruppe: Members Beiträge: 2.751 Mitglied seit: 9-August 05 Wohnort: Ural 13 Mitglieds-Nr.: 6.941 |
Daten-Debakel bringt Facebook in die Defensive
Bilder, Nachrichten, Statusmeldungen, einfach alle Daten: Facebook sichert sich klammheimlich per AGB-Änderung umfassende Rechte an den Inhalten seiner Nutzer. Die Aktion kratzt am Ruf der Community - und Juristen bezweifeln, dass die Regeln in Deutschland Bestand haben. 207 Zeichen Rechtstext hat Facebook Anfang Februar aus seinen Nutzungsbedingungen gestrichen. Diese wenigen Zeilen entfachen nun einen solchen Sturm der Entrüstung, dass Unternehmenschef Mark Zuckberg höchstpersönlich im Firmenblog antwortet. Die Aufregung und Zuckerbergs Antwort versteht nur, wer den Text genau gelesen hat. Facebook lässt sich von seinen Mitgliedern per AGB eine recht weitreichende Lizenz zur Nutzung aller Informationen, Fotos, Kommentare und Nachrichten geben, die der Nutzer auf der Plattform hinterlässt. Facebook veröffentlicht den Abschnitt auch auf seinen deutschen Seiten nur in englischer Sprache - daher hier eine Übersetzung: "Sie übertragen Facebook hiermit eine unabänderliche, unbefristete, nicht exklusive, übertragbare, hiermit vollständig bezahlte, weltweit gültige Lizenz (mit dem Recht sie weiter zu lizenzieren), alle Nutzer-Inhalte zu verwenden, kopieren, veröffentlichen, streamen, speichern, öffentlich aufzuführen, zeigen, übertragen, scannen, neu zu formatieren, verändern, redigieren, übersetzen, auszugsweise zu nutzen, adaptieren und zu verbreiten, die Sie bei Facebook einstellen (…)."Diese Lizenz gilt fast uneingeschränkt, nämlich für folgende Nutzungsfälle (auch hier gibt es keine offizielle Übersetzung): "… für jede Art der Verwendung, eingeschlossen kommerzieller und werblicher, innerhalb des Facebook-Dienstes selbst oder in Verbindung damit oder als Werbung dafür."Bis Anfang Februar schränkte ein Nachtrag die Nutzung ein - doch dieser Passus wurde gelöscht (erneut aus dem Englischen übertragen): "Sie können Ihre Nutzer-Inhalte jederzeit von der Seite entfernen. Wenn Sie das tun, erlischt auch automatisch die oben eingeräumte Lizenz, allerdings stimmen Sie zu, dass Facebook archivierte Kopien Ihrer Nutzer-Inhalte aufbewahren darf."Die ersatzlose Streichung dieses Absatzes bedeutet nichts anderes als eine Endlos-Lizenz für Facebook. Es darf mit Bildern, Kommentaren, Foreneinträgen und allem anderen, was der Nutzer in der Community hinterlässt, werben. Oder dieses Material speichern und auswerten. Oder damit tun, was immer es will. Gründer Zuckerberg verteidigt im Firmenblog die Änderungen so: Wenn ein Facebook-Mitglied einem anderen eine Nachricht schicke, entstünden zwei Kopien davon. "Eine in der Gesendet-Box des Senders, eine im Posteingang des Empfängers." Wenn nun der Absender Facebook verlasse, solle die Nachricht bei seinem Freund im Posteingang bleiben - wie bei E-Mails. Zuckerberg: "Wir haben unsere Bedingungen unter anderem aktualisiert, um das klarer zu machen." Er verspricht den Nutzern, man werde nie Daten "in einer Art teilen, die Sie nicht wünschen". Das Vertrauen in Facebook "als sicheren Ort" sei die wichtigste Voraussetzung dafür, dass die Community funktioniere. Einmal losgeschickt, hat man keine Kontrolle mehr Doch was Zuckerberg im Endeffekt sagt, ist: Wenn man seine Daten einmal losgeschickt hat, dann sind sie eben da draußen. Man kann sie nicht zurückzuholen. Damit müsse man sich eben abfinden, in einer "offenen Online-Welt", schreibt der Unternehmensgründer: "Es gibt heute kein System, dass es mir erlaubt, meine E-Mail-Adresse mit Ihnen zu teilen und mir gleichzeitig die Kontrolle darüber überlässt, wem Sie diese E-Mail-Adresse dann mitteilen." quelle: spiegel.de Der Beitrag wurde von where were you... bearbeitet: 17 Feb 2009, 17:15 |
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8 Apr 2010, 12:30
Beitrag
#2
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jklö karl Gruppe: Members Beiträge: 2.751 Mitglied seit: 9-August 05 Wohnort: Ural 13 Mitglieds-Nr.: 6.941 |
QUOTE Verbraucherzentrale rät zu Verzicht auf Facebook (IMG:http://www.heise.de/imgs/02/5/0/5/2/5/5/Facebook1-25633d36b98a3193.png) Nach Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat jetzt auch die Dachorganisation der Verbraucherzentralen massive Kritik an Facebook geübt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) rät, Facebook am besten überhaupt nicht mehr zu nutzen. "Momentan können wir den Nutzern nur raten, den geplanten Änderungen zu widersprechen und sich gemeinsam mit ihren Freunden einen neuen Anbieter zu suchen", sagte vzbv-Vorstand Gerd Billen am heutigen Mittwoch in einer Mitteilung. Mit den neuen Datenschutzbestimmungen würden die Nutzer dem Unternehmen einen "Freibrief" für "eine weitgehende Verwendung und Weitergabe ihrer Daten" einräumen. Die geplanten Änderungen der Datenschutzbestimmungen bei Facebook hatten in den vergangenen Tagen eine breite Debatte um den Datenschutz in sozialen Netzwerken angeheizt. Kritiker monieren, dass sich das US-Unternehmen das Recht vorbehält, die Daten seiner Nutzer an Dritte wie etwa Partnerunternehmen weiterzugeben. Facebook hatte seine Pläne den eigenen Nutzern zur Diskussion gestellt und will Anregungen und Kritik berücksichtigen. Noch sei überhaupt nicht entschieden, an welche Partnerunternehmen Daten weitergegeben würden, entgegnete eine Facebook-Sprecherin am Dienstag. Das Unternehmen nehme den Datenschutz sehr ernst. Institutionen wie der vzbv bemängeln bei Facebook vor allem, dass die Nutzer die Weitergabe von Daten aktiv verhindern müssen (Opt-out). Stattdessen sollten die Nutzer bei jeder Weitergabe und Nutzung von persönlichen Daten aktiv einwilligen müssen (Opt-in), lautet die Forderung. "Das Belieben im Umgang mit den Daten der Nutzer muss endlich ein Ende haben", sagt Billen. Der vzbv hatte im Sommer 2009 die Vertrags- und Datenschutzbestimmungen von Sozialen Netzwerken, darunter auch Facebook, abgemahnt. Alle Anbieter hatten daraufhin erklärt, die beanstandeten Klauseln nicht mehr verwenden zu wollen. "Doch an diese Erklärung hält sich Facebook nicht", hat eine Überprüfung des vzbv ergeben. Zuletzt hatte im vergangenen Monat die Stiftung Warentest den laxen Umgang mit persönlichen Daten bei sozialen Netzwerken bemängelt. "Erhebliche Mängel" erkannte die Stiftung bei Facebook, Stayfriends, LinkedIn und MySpace. Der Chaos Computer Club hatte gestern Aigners Vorstoß als "Armutszeugnis" bezeichnet. "Dass Datenschutzbestimmungen zuungunsten des Nutzers verändert werden, ist nichts Neues", sagte CCC-Sprecher Frank Rosengart laut dpa. Aigner müsse dies wissen. Zweck der sozialen Netzwerke sei es letztlich, Geschäfte zu machen. (anw) quelle: heise Der Beitrag wurde von wladimir glitchcore bearbeitet: 8 Apr 2010, 12:33 |
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