Richie Hawtin fliegt aus dem Berghain raus!, Im Berghain sind alles gleich ;) |
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Richie Hawtin fliegt aus dem Berghain raus!, Im Berghain sind alles gleich ;) |
13 Oct 2009, 17:17
Beitrag
#1
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mr. cutting irony Gruppe: tb-Support Beiträge: 3.094 Mitglied seit: 14-January 03 Wohnort: Vienna, Austria Mitglieds-Nr.: 711 |
Am Wochenende ist es zu einem handfesten Skandal in der Hauptstadt Berlin gekommen. Richie Hawtin flog aus dem Berghain raus, dass vor ein paar Monaten zum besten Club der Welt gekürt wurde.
(IMG:http://www.clubvirus.de/wp-content/uploads/2009/10/richie_hawtin_minus_04-1-300x185.jpg) Hawtin’s Reaktion folgte über Twitter: “U know what, BERGHEIM is a great club once you are inside, but why does the door policy have to be so fucking ridiculously hard. Come on guys, you have a great club but don’t act so egotistically cool. We would all love to play and work with you, but you need a serious atitude adjustment!!! Good luck and remember those who have been supporting your scene before you even opened.” Quelle: http://www.clubvirus.de/2009/10/richie-haw...-berghain-raus/ Der Beitrag wurde von robotrick bearbeitet: 13 Oct 2009, 17:19 |
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23 Oct 2009, 09:20
Beitrag
#2
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Newbie Gruppe: Members Beiträge: 2 Mitglied seit: 20-November 02 Mitglieds-Nr.: 516 |
Zwar weiss immer noch kein Mensch, ob Richie Hawtin nun neulich samt Kumpels wegen schlechten Benehmens aus dem Berghain rausgeflogen oder gleich gar nicht erst reingekommen ist. Zwar ist das für das eigene Schicksal an der Tür der Türen auch völlig unerheblich. Aber Hauptsache, man kann die älteste Diskussion zum Nachtleben auffrischen, die schon vor dem weltweit ersten Club, Aristoteles' "Dissos" geführt wurde und später auch im mittelalterlichen "Thanz hereyn, aus Beutheln thrinke Weyn" (Resident: Walther von der Vogelweyde) oder in Görings Promidisko "Zum glitzernden Marschallstab": Die Diskussion um Türsteher und harte Türen.
Der gemeine Berliner, vom Grundsatz her eher egalitär gestimmt (wenn's zu seinem Vorteil ist), findet das natürlich klasse, wenn auch mal ein Szenepromi an der Türe scheitert, die er selbst noch nie durchschreiten durfte. Das zeigt sich in vielen Diskussionsforen und entspricht der Attitüde jener, die bei der Steuererklärung ein nicht vorhandenes Arbeitszimmer absetzen, aber das Maul weit aufreißen, wenn eine Ministerin mit dem Dienstwagen in Urlaub fährt. Toll, wenn durch derartige Vorfälle jetzt die entscheidende Frage der Clubkultur ("Rein oder nicht rein – das ist hier die Frage") auch mal in szenefernen Medien wie dem "Tagesspiegel" diskutiert wird – Web 2.0 macht's möglich. Ein Leser möchte sogar "Zutritt für alle" vor Gericht einklagen. Begründung: "Wer sich die Gäste aussuchen will, muss eine private Party, mit privater Einladung und ohne Kasse veranstalten." Da wird sich der Richter vor Lachen kringeln, denn das, was das Berghain macht, ist eine private Party, ohne Einladung aber mit Kasse. Merke: Wer sich für viel Geld ein olles Kraftwerk besorgt, bunte Lichter, Fickboxen und Plattenspieler einbaut, der kann damit machen was er will. Er dürfte sogar Rollrasen auf dem Mainfloor auslegen und nur noch Schafe zum Grasen reinlassen. Erst wenn der Senat Tanzanstalten einrichtet, dann ist das "öffentlich" und dann kann man sich auch vor Gericht durch die Tür klagen. Aber: Wer alles für alle und das auch noch für umsonst möchte, der kann sich darauf einstellen: Dann ist alles ganz schön gleich – vor allem gleich langweilig. Und wer nicht ins Berghain kommt: Speisekammer ausräumen und polstern, Glühbirne rausdrehen – fertig ist der private Darkroom. |
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