Drogenproblematik Cave Club |
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Drogenproblematik Cave Club |
5 Dec 2008, 22:07
Beitrag
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Eye-Q † 2002-2007 Gruppe: Members Beiträge: 4.627 Mitglied seit: 4-July 02 Wohnort: Zürich-Wien-Sofia-Kiev Mitglieds-Nr.: 255 |
Weil ich grad in Salzburg war und das so nett passt (IMG:style_emoticons/default/happy.gif) :
Titelblatt: Techno-Club im Visier der Drogencops - Polizei sucht Beweise, Betreiber streitet alles ab Seite 2 ein Interview mit einer Ex-Drogensüchtigen und der "Meinung" von Susanne Drechsler: ZITAT (Il)legales Dealen? Es ist ein offenes Geheimnis: Die Anrainer laufen schon seit langem Sturm gegen die nächtlichen Eskapaden benebelten Club-Besucher. Zeugen bestätigen, im Cave-Club werden Drogen wie auf einem Bazar verkauft. Auch die Polizei weiß es. Die Stadt kann bei ihren Kontrollen nichts gegen die kriminellen Machenschaften der Drogendealer tun. Werden die Zustände in diesem Lokal einfach toleriert? Ist man vielleicht sogar froh, dass sich Dealer und Abnehmer außerhalb der Innenstadt gefunden haben? Hauptsache sie "verunreinigen" nicht die Altstadt, belästigen nicht die feinen Festspiel-Besucher und die Mozart-Touristen? Ein Blick hinter die eisernen Tore des Cave-Clubs sollten die Alarmglocken laut schrillen lassen:Katastrophale Zustände, verschmutzte Toiletten, finstere Gänge, dubiose Gäste. Die Bar gleicht hinter ihren Eisengittern einem Sicherheitstrakt. Erst vor kurzem wurden drei Minderjährige um vier (!) Uhr früh auf dem Parkplatz des Clubs ausgeraubt. Sollte das nicht genug Grund zum handeln sein? Seite 3: Über dem Bericht ein Bild vom Club mit Text: ZITAT Party-Wochenende. Jeden Freitag und Samstag tanzen bis zu 400 Techno-Fans im Cave-Club im Stadtteil Riedenburg. Die Anrainer beschweren sich über die nächtlichen Eskapaden der Club-Besucher, dem Magistrat sind aufgrund fehlender Beweise die Hänge gebunden. ZITAT Cave Club als Drogenhölle? Magistrat hat den Techno-Tempel im Visier: Zum Zusperren fehlen die Beweise Jeder weiß es, niemand kann etwas dagegen tun: Der Club im Stadtteil Riedenburg dürfte zum Geschäftslokal der Drogendealer geworden sein. Eine ehemalige Drogensüchtige kritisiert die Polizei heftig. Salzburg (drs). Anrainer, ehemalige Gäste und sogar die Polizei bestätigen es: Im Cave-Club im Stadtteil Riedenburg haben es Drogendealer mit ihren Geschäften besonders leicht. "Ich weiß nicht, warum man den Club nicht endlich zusperrt, die Polizei tut einfach nichts. Jeder weiß, was da drinnen abgeht", kritisiert eine ehemalige Drogensüchtige im Stadtblatt interview. Sie meint sogar, dass hier Türsteher und Betreiber ihre Finger mit im Spiel haben. Kripo-Chef Andreas Huber bestätigt: "Dass es im Cave-Club immer wieder etwas gibt, ist bekannt." Man kontrolliere dort regelmäßig. Auch das Magistrat hat auf die zahlreichen Anrainerbeschwerden reagiert und den Techno-Tempel auf der Liste der Schwerpunktkontrollen ganz nach oben gesetzt. Erst Anfang November nahmen Polizei und Magistratsbeamte das Lokal in die Mangel. "Wir haben erhebliche hygienische, baupolizeiliche, feuerpolizeiliche, gewerberechtliche und beschäftigungsrechtliche Mängel festgestellt und zur Anzeige gebracht", weiß Bernd Huber aus dem Büro des ressortzuständigen Stadtvize Preuner (ÖVP). Keine konkreten Beweise Trotzdem: Zum Zusperren reicht das nicht. "Dafür fehlen uns die Beweise für den Drogenhandel und den -konsum. Momentan wird behauptet und ermittelt, aber wir haben den Cave-Club unter Beobachtung", heißt es aus dem Büro Preuner. Auch Kripo-Beamter Huber kennt das Problem: Es werde zwar regelmäßig kontrolliert, aber man beschränke sich meist auf den Außenbereich des Lokals. Denn: "Die Innenkontrollen bringen leider wenig. Wenn wir hineinkommen, werfen die Leute das ganze Zeug unter den Tisch oder in die Toilette." So könnte man niemanden den Drogenbesitz und -handel nachweisen. Hinter den Kulissen hört man aber, dass das umstrittene Lokal bereits seit längerem unter strenger Beobachtung verdeckter Ermittler steht. "Alles kompletter Blödsinn" Der Betreiber des Techno-Tempels wehrt sich gegen die Vorwürfe: "Das ist alles absolut falsch, kompletter Blödsinn. Im Gegenteil: Wir gelten als das angebliche Drogenlokal, haben aber keine Drogen." Denn: Gerade der Cave-Club gehe vehement gegen die Kriminellen vor. "Wir sind das einzige Lokal, das etwas dagegen tut. Und genau da ist das Problem für uns: Weil wir die Jugendlichen anzeigen, scheinen wir eben besonders oft in den Polizeiakten auf." Und so entstehe ein komplett falsches Bild. Trotz des angeblich ehrenhaften Verhaltens wollte der Geschäftsführer namentlich übrigens nicht genannt werden: Immerhin sei er hauptberuflich in einer großen EDV-Firma tätig und wolle nicht in Verbindung mit dem Club gebracht werden. Quelle: Stadtblatt Nr. 49, 3. Dezember 2008 Also, Wien ist nicht der Nabel der Welt bzw. Österreichs (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Und die Sbger schlagen nicht so Wind wie ihr hier (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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25 May 2009, 08:55
Beitrag
#2
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Full Member Gruppe: Members Beiträge: 538 Mitglied seit: 16-November 05 Wohnort: Cave Club Mitglieds-Nr.: 7.478 |
Setllungnahme des Overdose Veranstalters:
Hallo, na das ist ja toll, so etwas mal eben am Freitag anzusprechen und den "Beschuldigten" nicht mal wirklich die Gelegenheit zu geben, zu Wort zu kommen (ich war leider einen Großteil des Wochenendes nicht da, so auch heute bis eben und habe die Stellungnahme natürlich auch den anderen Veranstaltern vorgelegt). Sie haben in unserem Gespräch zwar erwähnt, dass Sie am Wochenende erreichbar sind, aber nicht, dass das bereits die "Deadline" sei. Vorweg möchte ich schicken, dass ich bzw. wir - vor allem aus Gründen der unten angesprochenen Drohungen, mit denen ja nun leider wieder zu rechnen ist, nachdem Sie das Thema "aufwärmen" - nicht namentlich erwähnt werden wollen. Sie können uns ja als "die Veranstalter" referenzieren. Wir würden Sie weiter eigentlich gerne einladen, eine unserer Partys zu besuchen und sich selbst ein Bild zu machen, aber auch dies ist ja leider aufgrund dieses sehr kurzen Zeitrahmens nicht möglich. Bezugnehmend auf unser Gespräch möchte ich noch einmal folgendes festhalten: Was Hajo K betrifft, entspricht es der Wahrheit, dass er kurzzeitig als Türsteher tätig war. Er hatte sich als "Türsteher, der Erfahrung aus der Münchner Gothic-Szene hat" angeboten und da wir von Hilfskräften keine Kriminalpolizeiliche Akte über deren Hintergrund o.ä. einfordern dürfen oder können, kam es auch kurzzeitig zu dieser Tätigkeit. Als dies in München, wo Hajo K offensichtlich einen gewissen Bekanntheitsgrad hat, die Runde machte, wurden uns Informationen über ihn zugetragen, die ihn als praktizierenden Neonazi zeigten, woraufhin wir jegliche Zusammenarbeit mit ihm einstellten und darüber hinaus über ihn und mögliche Bekannte seinerseits Hausverbot aussprachen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir leider keinerlei Kenntnis über sein "politisches Engagement" - insofern haben wir zum uns frühestmöglichen Zeitpunkt mit dem uns größtmöglichen Nachdruck gehandelt, um uns sowohl zu distanzieren, als auch ein Zeichen zu setzen. Nichtsdestotrotz wurden wir danach eine Weile, bis sich "die Wogen einigermaßen geglättet haben" massiv von "Aktivist/innen" aus der linken Szene mit - man verzeihe mir den Ausdruck - äußerst faschistoiden Methoden bedroht. Die Rede war von öffentlicher Diffamierung bis hin zu Gewalt, Buttersäureanschlägen oder ähnlichem. Die Drohungen wurden uns mündlich kolportiert und wir haben auch davon abgesehen, eine große Sache daraus zu machen, da wir diese für überzogen hielten und angesichts unseres Türsteher-Faux Pas' ein gewisses Verständnis dafür aufbrachten, dass da einige Gemüter hochkochen. Allerdings hat es uns gezeigt, dass wir für uns persönlich mit unserer Einstellung, uns sowohl von rechts als auch von links zu distanzieren, vollkommen richtig liegen. Auch dies ist leider nach dem Motto "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns" manchen Leuten ein Dorn im Auge, insofern hoffen wir umso mehr, dass Sie durch neutrale Berichterstattung glänzen und sich nicht instrumentalisieren lassen. Was "die Uniformierten" generell angeht, so ist dieser Teil der Szene bei Overdose ein verschwindend geringer - sofern überhaupt vorhandener - Teil der Besucher. Die Neofolk-Szene ist - zusammen mit etlichen anderen Strömungen - ein Teil der Gothic-Szene und in diesem Fragment fühlen sich unter anderem auch (und definitiv nicht ausschließlich, wie dies oft dargestellt wird) Leute beheimatet, die vor allem sexuell, aber auch aus Provokationsgründen (was ja augenscheinlich gut funktioniert) Uniformen eine gewisse Ästhetik zusprechen. Die meisten begründen diese Vorliebe vor allem eben sexuell - meist auch verbunden mit S/M. Dabei gibt es auch eine breite Palette von verschiedenen "Uniform-Spielarten", von reinen Fantasy-Uniformen (auch mit Rollenspiel-Elementen) über Lack/Leder bis hin zu sehr archaisch/militärisch wirkenden Uniformen, die an die deutschen Uniformen des 2. Weltkriegs erinnern. Bei den meisten der letzteren handelt es sich übrigens in Wirklichkeit um NVA-Uniformen, was politisch wohl kaum mit "Neonazis" vereinbar wäre. Übrigens gab es diese ganze Diskussion in nahezu identischer Form schon vor langer Zeit auch schon um die Punkszene, die sich zur Provokation faschistischer Symbolik bediente - nachzulesen unter anderem in der Schriftenreihe "PopScriptum" vom Forschungszentrum Populäre Musik der Humboldt-Universität Berlin unter http://www2.hu-berlin.de/fpm//popscrip/the...05/pst05040.htm <http://www2.hu-berlin.de/fpm/popscrip/themen/pst05/pst05040.htm> Wie verfehlt es wäre, die Punkikone Sid Vicious oder die Punkszene an sich als Neonazis zu bezeichnen, muss wohl nicht erwähnt werden. Es würde sicherlich unseren Rahmen hier sprengen und ich bin wahrscheinlich auch nicht der richtige Ansprechpartner, um "Neofolk" in allen Details zu erörtern, aber grob umrissen gibt es im Neofolk auch (aber keineswegs nur) die Thematik "3. Reich" - allerdings in keiner verherrlichenden oder glorifizierenden Form, sondern viel mehr in der Weise "Darstellung als Abschreckung". In der Neofolkszene gibt es übrigens - sofern überhaupt politische Aussagen getroffen werden - auch antifaschistische Tendenzen. So wird zum Beispiel von vielen das Symbol der weißen Rose getragen, als Referenz auf die antifaschistische Widerstandsgruppe "Weiße Rose" um Sophie Scholl (es gibt auch eine gleichnamige Band, die sich mit dieser Thematik beschäftigt). Auch dies wäre wohl kaum mit "Neonazis" unter einen Hut zu bringen. Ein weiterer Kernpunkt ist Naturverbundenheit, so finden sich in der Neofolkszene (auch bei den Bandbesetzungen aus dem Spektrum) auch einige PETA- und Greenpeaceaktivist/innen, die ja traditionell auch eher dem linken Lager zuzuordnen sind. Nach vielen Unterhaltungen mit Vertretern dieser Szene bin ich persönlich überzeugt, dass diese weitgehend unpolitisch und teilweise sogar eher links (siehe "Weiße Rose") anzusiedeln und unbedenklich ist. Wir sehen darin zwar ein gewisses moralisches Problem, das auf den ersten Blick entstehen kann, aber wir sehen uns nicht als "Wächter der Moral" und es liegt uns fern, den Leuten Vorschriften in Bezug auf ihre sexuellen Präferenzen zu machen, solange sie sich im gesetzlichen Rahmen bewegen. Aufgrund des Kokettierens mit oben angesprochener Uniformästhetik und fälschlich als "Vaterlandsliebe" verstandener Naturverbundenheit gab es zwar leider auch offensichtlich Bemühungen seitens der Rechten, Fuß in dieser Szene zu fassen (siehe Hajo K), allerdings fielen die auf keinen fruchtbaren Boden - mit "denen" will keiner etwas zu tun haben und auch Musik mit politischen Inhalten ist verpönt. Wie auch in dem Statement auf unserer Website nachzulesen ist, distanzieren wir uns von jedweder politischen Einstufung und verurteilen jedwede Form von politischer Instrumentalisierung und Extremismus. Unsere Türsteher haben auch die Anweisung, Leuten, die als "politisch bedenklich" eingestuft werden können (z.B. durch das Tragen verfassungsfeindlicher Kennzeichen) den Eintritt zu verwehren. Ich bitte Sie weiters, zu bedenken, dass "Overdose" mittlerweile zu Österreich's größten und bekanntesten Anlaufpunkten für die Gothicszene - der leider generell recht wenig geboten wird - gehört und es sich dabei um eine vollkommen friedfertige und "freundliche" Szene handelt. Es gab noch auf keiner einzigen "Overdose" Gewalt in irgendeiner Form (also auch keine Schlägerei, was ja heutzutage leider nicht mehr dem Standard entspricht) und selbst Anrainer, Taxifahrer und alle, die auf diesem Wege mit unserer Szene in Berührung kommen, sind begeistert von "diesen Leuten". Es wäre nicht nur unschön, sondern auch extrem weit an der Wahrheit vorbeigeschossen, in den "Nazitopf" geworfen zu werden und es wäre wohl auch für die Anhänger dieser Szene und unsere Besucher, zu denen auch nicht zuletzt zahlreiche Homosexuelle, "Mitbürger mit Migrationshintergrund", "Linke" usw. gehören, ein Schlag in's Gesicht. Ich hoffe, Sie schaffen es dennoch, die Stellungnahme in Ihren Bericht einfließen zu lassen - alles andere wäre, ehrlich gesagt, journalistisch, wie auch in Hinblick auf den Wahrheitsgehalt Ihres Beitrags, unterste Schublade. lG |
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