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> StudioTALK, Künstler reden über Ihre Studioarbeit
Derrick S
Beitrag 27 Sep 2005, 22:25
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Reality Bites Rec (GER) Ocean Drive Rec (US) Receptive Rec (UK)
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Fang mal an hier mit dem NI-TechTALK, wirklich sehr interressant zu lesen

man kann sich da auch viele ideen holen

edit: bitte nur rein producing und liveacting interviews, berichte rein

Der Beitrag wurde von Derrick S bearbeitet: 13 Mar 2009, 15:35
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musiclover
Beitrag 30 Apr 2009, 18:03
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ich lass mal den Beuys fuer mich sprechen, der kann besser mit Worten umgehen

BEUYS: Mein Erweiterter Kunstbegriff ist die einzige Möglichkeit, die
herrschenden Verhältnisse zu überwinden.

SPIEGEL: So revolutionär klingt er gar nicht.

BEUYS: Worauf er wirklich hinzielt, ist: Das Geld muß raus aus dem
Kreislauf. Die Kreativität der Menschen ist das wahre Kapital. Politische
Parteien, der Begriff Politik überhaupt sind dagegen Unsinn. Die
Gesellschaft gilt es zu einem Kunstwerk zu machen. Die moderne Kunst ist
tot. Es gibt keine Postmoderne. Nun beginnt die anthropologische Kunst.
Nur so sind der Kapitalismus und der Kommunismus zu überwinden.

SPIEGEL: In welcher Reihenfolge bitte? In welchen Zeiträumen?

BEUYS: Sie sind schon dabei, sich aufzulösen. Etwas wie die Regeneration
des Waldes, der ganzen Natur ist zum Beispiel gewiß nicht mehr mit dem
Kreditsystem des Geldkapitalismus zu bewältigen. Der will ja Profit
sehen. Hier müßte er darauf Jahrhunderte warten.

SPIEGEL: Sie reden von kurzen Zeiträumen. Aber Sie meinen wohl doch lange.

BEUYS: Es wird noch in diesem Jahrhundert passieren. Ich habe einen
starken Willen und möchte es erleben, und ich erlebe es ja. Die Existenz
dieser Anthroposophen ist auch Beweis dafür, daß es soweit ist.

SPIEGEL: Wirkt sich das schon aus in Ihrem eigenen Umgang mit Geld?

BEUYS: Ja, insofern als ich sehr viele gemeinnützige Sachen betreibe.
Modelle, wie das Pflanzen dieser 7000 Eichen in Kassel. An so etwas kann
man ja nur Geld verlieren. Ich investiere eben in Vorgänge, die weiter
wirken.

SPIEGEL: Sie leben ziemlich spartanisch. Kostet Sie das Überwindung?

BEUYS: Ich habe immer so gelebt, wie es mir am interessantesten schien.
Für Menschen, die letztendlich vom Geistigen leben, ist die
Bescheidenheit am allerinteressantesten. Wenn man einen gewissen
Überblick über die Zusammenhänge des Ganzen hat, ist das, was notwendig
wird als nächster Schritt, auch immer das Spannendste. Das ist
Lebensqualität. Wer daran nicht teilhat, ist unzufrieden und unglücklich,
auch wenn er Millionär ist.

SPIEGEL: Sie kultivieren Ihr Ich durch Abwendung vom Egoismus.

BEUYS: Das ist die Grundlage, an der sich alles entscheiden wird: ob wir
unseren primitiven Egoismus überwinden können.

SPIEGEL: Davon wird spätestens seit Jesus Christus geredet.

BEUYS: Diejenigen, die die Macht haben, füttern den Egoismus nach Bedarf.
Aber die einzigen, die wirklich was anzubieten haben, sind nun wir. Auf
höherer Ebene bieten wir etwas, was den Menschen zufriedenstellt.

SPIEGEL: Frei nach Steiner bieten Sie die Abschaffung der Verbindung von
Lohn und Leistung. Klartext: Arbeit gibt's nicht für Geld und Geld nicht
für Arbeit. Heißt das vielleicht weniger Arbeit und ein noch bequemeres
Leben?

BEUYS: Die größte Arbeit fällt überhaupt erst an.

SPIEGEL: An Ihrer Haustür steht "Demokratie durch Volksabstimmung".
Gedenken Sie für solche sauren Verheißungen eine Mehrheit zu gewinnen?
Will sich denn die Mehrheit nicht zurücklehnen?

BEUYS: In Wahrheit macht gerade das die Leute krank, unzufrieden und
sogar bösartig. Leistung wollen die Menschen von sich selbst. Faul sind
sie nur, weil sie die letztlich nicht bringen können in dieser
Gesellschaft.

SPIEGEL: In Ihrem Erweiterten Kunstbegriff steckt ein Verlangen nach
Perfektion. Von Produkten "allerhöchster Qualität" ist die Rede, davon,
daß dies ein Ziel der künstlerischen Selbstverwirklichung eines jeden in
seinem Bereich sei. Soll sich das ohne wirtschaftlichen Anreiz ereignen?

BEUYS: Ein Mensch zeigt sein Produkt - auch geistiger Austausch ist damit
gemeint - einer gibt sich dem anderen zu erkennen. So sind sie als
schöpferische Wesen Träger des Weltzusammenhanges. Das steht jenseits der
Einkommensfrage. Auf Einkommen besteht ein Menschenrecht. Die Menschen
haben bestimmte materiell zu erfüllende Bedürfnisse, Existenzminima, auch
darüber Hinausgehendes. Und das steht ihnen zu, unabhängig von dem, was
sie hervorbringen. Millionen zu haben ist nicht ein Bedürfnis des
Menschen.

SPIEGEL: Wer Steiner soweit folgen will, wertet statt der Arbeit
Produkte. Aber wie? Immer mehr Menschen produzieren etwas, was kaum noch
als Ergebnis ihrer Tätigkeit, geschweige denn ihrer Kreativität angesehen
werden kann.

BEUYS: Das setzt ein neues Verhältnis des arbeitenden Menschen zu seinem
Unternehmen voraus, auf daß er sich darin aufgehoben fühlt wie an einem
Ort, wo er seine allerhöchste Menschenwürde zeigen und Entsprechendes
produzieren kann. Die Menschen müßten über die Qualität und über die
Notwendigkeit dessen, was sie produzieren, nachdenken können. Das
Unternehmen müßte selbst verantwortlich sein für das, was es produziert.
Mit einem so freien Unternehmen antizipieren wir freilich die Zukunft.

SPIEGEL: Reicht Ihnen die heutige Unternehmer-Freiheit nicht aus?

BEUYS: Heute gibt es nur Unternehmen im privatkapitalistischen
Zusammenhang. In einem wirklich freien Unternehmen wäre die einzige
Aufgabe, die menschliche Kreativität an den Arbeitsplätzen so in Gang zu
bringen, wie es dem Willen des Menschen und seiner Würde entspricht.
Jedes Unternehmen bekäme nur Kredit, wenn es die versprochene Aufgabe
auch erfüllt. Es würde so im Zusammenhang mit realen ökonomischen
Vorgängen existieren, mit einer demokratischen - ich greife wieder in die
Zukunft - Zentralbank oder Kreditbank, die Kredit gibt, damit erarbeitet
wird, was erarbeitet werden soll, und die Menschen aus diesem Kredit auch
ihr Einkommen beziehen. Das verpflichtet die Mitglieder eines
Unternehmens, zu tun, was sie versprochen haben, und eben in
höchstmöglicher Qualität.

SPIEGEL: Soviel anders ist es aber im gewöhnlichen Kapitalismus gar nicht.

BEUYS: O doch, ganz anders. Die Menschen beziehen ihr Einkommen heute aus
Gewinnen, über deren Erzielung und Verwendung die Eigentümer an den
Produktionsmitteln entscheiden. Denen ist einerlei, ob Scheiße produziert
wird oder Gift, das die Natur verdirbt.

SPIEGEL: Was für eine Instanz zur Entwicklung wünschenswerter Produkte
schwebt Ihnen vor?

BEUYS: Wenn neue ökologische Geldkreisläufe da sind, entsteht Qualität
wie von selbst. Weil dann jeder Kredit einen verpflichtenden Charakter
hat und sich auch im Sinne der Selbstplanung die Qualität dessen ergibt,
was nötig ist, ein Produkt, das nicht die Ressourcen ausbeutet, das die
Natur im Sinne der Möglichkeiten nutzt.

SPIEGEL: Wie wollen Sie das Produktions-System verändern? Konzerne
abschaffen?

BEUYS: Wenn zeitgemäße Wirtschaftsgesetze gelten würden, wäre ich noch
nicht gegen multinationale Konzerne. Da liegt das Übel nicht. Wenn es
ernsthaft bei der menschlichen Arbeit darauf ankommt, das höchststehende
Produkt zu schaffen, ist ja alles gut. Dazu gehört, daß man sagt: Wir
brauchen nur notwendige Produkte. Die müssen einen so hohen Wert haben,
daß wir praktisch diese ganze Negativproduktion nicht mehr brauchen. Ich
wäre sogar für wirkliche Rationalisierung.

SPIEGEL: Also doch eine Verlagerung der Kreativität in die Freizeit?

BEUYS: Nein, nein, Unternehmen sind notwendig, um Bedürfnisse, die der
Mensch wirklich hat, so gut wie möglich zu befriedigen. Das Wichtigste,
was er braucht, ist seine Entwicklung als Mensch. Die wichtigsten
Produktionsstätten wären also gar nicht die im industriellen Bereich, die
materielle Güter produzieren, sondern diejenigen, die rein geistig
produzieren, Schulen, Hochschulen, Universitäten sind die wichtigsten
Unternehmen im Produktionsbereich der Gesellschaft. Dort wird das
konkrete Kapital gebildet: die Fähigkeit. Die Überführung dieser
Unternehmen in eine freie Unternehmensordnung wäre der wichtigste Schritt.

SPIEGEL: Woher kommt das Kapital für diese Produktion von Fähigkeiten?

BEUYS: Das Bildungswesen erzeugt eine Ware, die zum Nulltarif abgegeben
wird. Also muß es aus den Preisen bezahlt werden, welche die physischen
Güter auf dem Markt haben; sie entstehen ja dank der Fähigkeiten, die im
freien Bildungswesen erworben wurden. Es würde einkalkuliert, was die
Produktion der Fähigkeiten kostet. Das wäre eine Unternehmensstruktur,
die Kultur, Kunst, Güter-Produktion in einen neuen Sinnzusammenhang
bringt. So würde die Entfremdung in der Arbeit verschwinden. Der
Kunstbegriff hätte Eingang gefunden über die Produktionszusammenhänge.
Daß dann natürlich alles wegfällt, wie Beamtenstand und Sonderrechte und
Pensionsberechtigung, daß das alles viel einfacher gehandhabt wird durch
menschenrechtliche Absprache, ist selbstverständlich.

SPIEGEL: Was geschieht mit den Wegrationalisierten?

BEUYS: Wenn dann einer ein Apparätchen erfindet, mit dem man 200
Arbeitsplätze spart, dann gibt es ja keine Arbeitsstrittigkeit wie heute.
Sondern dann steigen die Menschen aus, um ihre Fähigkeiten
höherzuentwickeln. Und sie werden für diese Fähigkeit des Sichentwickelns
und Lernens bezahlt in genau derselben Weise, wie sie bezahlt würden für
die Herstellung von Besenstielen. Wir dürfen aber fast nicht mehr sagen,
daß dies traditionelle Anthroposophie ist. Denn gegen dieses
Durchmarschieren wehren sich oft gerade Anthroposophen und sagen, das ist
ja Kommunismus.

SPIEGEL: Was ist denn Ihre Bezeichnung dafür?

BEUYS: Für mich ist das die Methode, über einen erweiterten Kunstbegriff
zu einer Unternehmensordnung zu kommen, ausgehend von anthroposophischen
Grunderkenntnissen, ohne die es nicht geht. Und zu dieser Methode gehört
der Mut, nach außen zu treten. Wir müssen doch mal raus, auch auf die
Gefahr hin, daß wir Fehler machen. Sonst sehe ich keinen Ausweg aus der
Katastrophe.

SPIEGEL: Was wollen Sie mit denen anfangen, die gar nichts anfangen
wollen? Würden Sie denen die Suppe verweigern?

BEUYS: Dahin geht doch sowieso die Zukunft der Menschen. Das
Konsumverhalten wird sich wandeln. Der Weg führt hinaus aus diesem
materiellen Habenwollen. In 300 Jahren werden die Menschen von einem Glas
Wasser leben können.

SPIEGEL: Glauben Sie, daß die Schadstoffe darin dann so viel Nährwert
haben?

BEUYS: Ich bin sicher, die physiologischen Prozesse wandeln sich alle.

SPIEGEL: Bauen Sie da auf Rudolf Steiner?

BEUYS: Auf Steiner, den Visionär Emanuel von Swedenborg, aber auch auf
Novalis oder Mystiker wie Jakob Böhme oder Nikolaus von der Flüe, der
nachweislich sein Leben lang nur von Wasser gelebt hat. Das
Konsumverhalten der Menschheit wird verdünnt im Sinne eines
homöopathischen Qualitätsanspruchs. Es dynamisiert sich alles.

SPIEGEL: Ach ja?

BEUYS: Wir können das ruhig als utopisch hinstellen. Das ist die Ablösung
von diesem Planeten, den der Mensch eines Tages sowieso verlassen muß.

SPIEGEL: Da sehen Sie wohl die nächsten Stufen eines okkulten
Weltenplans, wie Rudolf Steiner ihn skizziert hat? Wieweit sind Sie
eigentlich selber ein Okkultist?

BEUYS: Das Wort ist ein bißchen fatal. Dabei denken viele heute an
Spiritismus und Sekten.

SPIEGEL: Beziehen Sie denn nicht auf dem anthroposophischen Schulungsweg
Ideen für Ihre künstlerische Arbeit?

BEUYS: Das ist praktisch alles Schulungsweg.

SPIEGEL: Das heißt aber doch auch okkulte Erkenntnis-Gewinnung aus dem
Übersinnlichen.

BEUYS: Ich glaube, wir müssen die Räucherwerk-Atmosphäre da rausbringen.
Ich benutze klare Begriffe. Mein Weg, das ist die Arbeit und die
Konzentration auf die Arbeit. Vielleicht ist das meine Meditation.
Natürlich gibt es nichts Normaleres als die Auseinandersetzung mit der
Wahrheit des Bestehenden, der ganzen Wahrheit und Wirklichkeit, nicht nur
der Hälfte.

SPIEGEL: Glauben Sie an Wiedergeburt?

BEUYS: Das ist für mich keine Glaubensfrage. Es war mir eigentlich immer
klar, daß da nicht irgend etwas plötzlich lebt, ein biologisches Etwas,
und dann stirbt, und es geht nicht weiter. Wenn der Geist eine Funktion
in der Welt hat, dann gibt es ein Vor- und Nachher. Wenn dieses
Grundverhältnis zum Leben bei mir nicht dagewesen wäre, hätte ich
wahrscheinlich nicht zur Anthroposophie gefunden. Es gibt heute sehr
viele Denkende, die das so wie ich sehen.

SPIEGEL: Immer wieder spielt in Ihre Entwürfe Ur- und
Evolutionsgeschichte herein. Wurzelt das in Rudolf Steiners Vorstellungen
der gleichzeitigen Entwicklung von Mensch und Kosmos?

BEUYS: Eher in den Visionen Swedenborgs oder Jakob Böhmes.

SPIEGEL: Ist Ihnen selber denn auch schon Visionäres begegnet?

BEUYS: Ich hatte eine ganze Reihe von was man so schön
Schlüsselerlebnisse nennt.

SPIEGEL: Schlüsselerlebnisse des Verstandes oder visionäre Begegnungen?

BEUYS: Auch solche Sachen. Daß mir plötzlich ein Wesen gegenübergestanden
und mir mitgeteilt hat, was ich machen sollte. Und das Merkwürdige ist,
daß das, was es mir gesagt hat, als ich so um die vier Jahre alt war,
genau das ist, was ich heute machen muß. Natürlich geschah es in einer
Sprache, die nur der vernimmt, der auf dieser Linie hören kann. Es wurde
nicht etwa gesagt: Du mußt den Erweiterten Kunstbegriff entwickeln.

SPIEGEL: Und wer war das?

BEUYS: Es war eigentlich mehr ein Unbekannter, ein Engel.

SPIEGEL: Haben Sie ihn wiedergesehen?

BEUYS: Später ist dieselbe Gestalt öfter wiedergekommen.

SPIEGEL: Eine immaterielle Gestalt?

BEUYS: Ja, die aber sichtbar war, so real, wie Sie da jetzt sitzen.

SPIEGEL: Hat sich die Gestalt zu erkennen gegeben?

BEUYS: Nein, nur wiedererkennbar. Einmal sehr hell, fast nicht vorhanden,
ein durchsichtiges Wesen. Und ein andermal ganz schwarz von oben bis
unten, aber praktisch mit demselben Inhalt der Vermittlung. Ich habe mich
immer damit zu befassen, jeden Tag.

SPIEGEL: War das vergleichbar mit Traum-Erscheinungen a la Freud?

BEUYS: Nein, nein. Die typischen Freudschen Träume kenne ich auch. Aber
dies war ja gar kein Traum. Es war ja am hellichten Tage. In der Nacht
habe ich geträumt, wie andere träumen.

SPIEGEL: Was für Träume? Sind Ihnen da auch welche in Erinnerung?

BEUYS: Manche Träume habe ich immer wieder. Einen hab' ich mindestens
500mal geträumt: Ich stehe morgens aus dem Bett auf, und mein Bein bleibt
im Bett. Schrecklich und lustig. Ich gehe dann und nehme ein Stück
Zeitungspapier und wickle das Bein damit ein und gehe zu irgendeinem
Arzt. Der hält das einfach nur so dran und guckt - alles ist wieder
gesund. Der Traum erzeugte zuerst ein schlechtes Gefühl von Krankheit -
später, wenn er wiederkam, habe ich gedacht, brauchst keine Angst zu
haben. Man kann alles heilen.

SPIEGEL: Es sieht aus, als gäbe es unter den Anthroposophen keinen
einzigen, der vermittels des Steinerschen Erkenntnisweges zu
hellsichtigen Wahrnehmungen gekommen wäre wie Steiner. Finden Sie das
nicht merkwürdig?

BEUYS: Ich bin sicher, daß es solche gibt. Aber derjenige, der wirklich
was sieht, der brüstet sich nicht damit.





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Themis
Beitrag 30 Apr 2009, 18:49
Beitrag #3


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@pol/tox für das kapitalistische System haben Titel schon einen Sinn. Bildung vergleichbar machen ect.

Was die Menschen in ihre Titel hinein interpretieren und diese die sie nicht haben, is ne andere Geschichte. Aber Grundsätzlich würde ich doch mal die Sinnhaftigkeit selbiger nicht abstreiten.

Gibt natürlich auch Titel die einen Rang in einer Hierarchie anzeigen, auch dort ist die Sinnhaftigkeit wohl nicht abzustreiten.

Man könnte auch alles mögliche als Titel interpretieren wie zB Porsche fahren oder irgendein Politisches Symbol tragen. Diese Dinge zeigen alle nur an wer du bist, was du gelernt hast, welcher Gemeinschaft du angehörst, welche Meinungen du vertrittst. Gehört einfach dazu um dich Individueller zu machen.

Und ob viele einen Titel haben oder wenige hat keinen Einfluss auf das fortbestehen des Titels. Ich mein was würde es verändern wenn nur wenige Bachelor wären? Abgesehen davon das viel weniger Menschen ein gewisses Bildungsniveu erreicht hätten.

Hier seh ich schon die Tendenz, das dir ein Titel nicht genug Abgrenzung ist. Deswegen suchst du schon nach was anderem, irgendetwas was nur ganz wenige haben was dich Individuell macht.

Normales Menschliches verhalten (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ein System ohne vergleichbare Bildungsstandards wäre ziemlich undenkbar in unserer heutigen Welt.

Und bitte verfallt nicht in den glauben es ist in irgendeiner Weise "besser" wenn man etwas selbst lernt. Was soll das überhaupt bedeuten. Man muss immer selbst lernen. Das wird dir nie jemand abnehmen. Der Unterschied auf einer Universität ist, das du leichteren Zugang zum Wissen hast und dich dem Prüfungssystem unterwirfst.

Ich stimme vollkommen zu wenn ihr sagt, man muss nicht immer auf ne Universität gehen, wenn man was lernen will.

Aber selbst lernen tust du dort wie da genauso.

Der Beitrag wurde von Themis bearbeitet: 30 Apr 2009, 19:03
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