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> Sollen Lehrer länger hackln?
Mr T.
Beitrag 28 Feb 2009, 12:55
Beitrag #1


I pity the fool
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@ Admin
Bitte einen Poll daraus machen!

Ich sage Nein. Warum? Weil sie schon eh zu viel hackln. Die Bevölkerung denkt zwar dass die Lehrer viel Freizeit hätten da sie nur, jetzt mal nur als Beispiel auf Volks/Hauptschule/Gymnasium bezogen, 22 Stunden Unterricht die Woche halten, doch dem ist nicht so. Wenn der Lehrer daheim ist hacklt er weiter. Hausaufgaben, Schulübungen, Tests, Schularbeiten korrigieren. Mindestens 4 Stöße (je Unterricht) pro Tag! Teilnahme an Konferenzen, verpflichtende Fortbildungskurse und Arztbesuche, Einkäufe tätigen für Schulprojekte oder dem Werkunterricht und dieses dann vorbereiten, Sitzungen, Förderunterricht der nicht bezahlt wird, etc und dann auch noch der Haushalt daheim. Also wer da irgendwo noch Freizeit findet der sollte das bitte mal argumentieren.
Vielleicht liegt es auch daran, dass der Großteil der Eltern in diesem Land sich wohl um die Erziehung ihrer Kinder scheren und ihre Ruhe haben wollen und die Verantwortung der Lehrer übernehmen soll. Jedenfalls wieder eine weitere hirnrissige Idee unserer Herren und Frauen Politiker die wieder mal keine Ahnung von der Materie haben, egal welcher Partei sie angehören.

Der Beitrag wurde von KB! bearbeitet: 28 Feb 2009, 12:57
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Lux Aeterna
Beitrag 1 Mar 2009, 21:30
Beitrag #2


MDMA a.D.
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Frag mal 301.000 Menschen ohne Job oder diejenigen, die vor kurzem wegen der Wirtschafftskrise Ihren Job verloren haben, ob Sie, wenn Sie etwa 15 Wochen Urlaub im Jahr hätten mit 2 Stunden mehr Arbeit pro Woche, ihren Arbietsplatz hätten erhalten können, darauf eingestiegen wären. Zumal man mit sich selber "intern" ja diese 2 Stunden bei der sog. Vorbereitungszeit wieder locker reinholen kann. Wenn ich den Job Lehrer seit Jahren mache, dann ist diese Vorbereitungszeit bis auf Korrekturarbeiten streng genommen ja ein Witz, in einem Arbeitsleben eines Lehrers ändern sich ja nicht so viele Fakten (sprachlich oder naturwissenschafltich z.B.) die er den Schülern vermitteln muss, daher kann er nach 4 bis 8 Jaren ja doch eine Stoffsammlung, die er zum Unterrichten braucht, zusammengestellt haben und muss sie ggf. nur mehr adaptieren.

Was ich als Argument gelten lasse, ist das vom Schleifer, das Problem ist, wenn diese Gewerkschaft mitzieht macht in drei Monaten die GPA das auch.

Aber als Lehrer steht es einem IMO nicht zu, zu jammern. Da tun mir die Postler noch mehr Leid und das soll was heißen. Weiters finde ich, als Lehrer sollte man nur zugelassen werden, wenn man zuvor mindestens drei Jahre in der Privatwirtschaft vorweisen kann, gerade bei berufsbildenden höheren Schulen.
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Billie Jean
Beitrag 1 Mar 2009, 23:17
Beitrag #3


ENFANT TERRIBLE
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ZITAT(Allan A.Live @ 1 Mar 2009, 21:30 ) *
Weiters finde ich, als Lehrer sollte man nur zugelassen werden, wenn man zuvor mindestens drei Jahre in der Privatwirtschaft vorweisen kann, gerade bei berufsbildenden höheren Schulen.


warum?

vor allem, wie stellst du dir das bei lehrern vor, die geisteswissenschaftliche fächer unterrichten? in welcher privatwirtschaft sollen z.b. philosophie, deutsch, französisch, latein, religion, geschichte, kunst, musik etc. lehrer bitte arbeiten und vor allem wieso? was werden sie dort erfahren, das ihnen bei der vermittlung ihres faches helfen wird?


meines erachtens benötigen lehrer eine gute pädagogisch-wissenschaftliche und schulpraktische ausbildung! soll heißen: viele praktika schon während des studiums, plus jede menge pädagogik theorie!


wir brauchen keine leute aus der wirtschaft, sondern vor allem gut ausgebildete PÄDAGOGEN!
erfahrung in der privatwirtschaft macht noch lange keinen guten pädagogen aus.

Der Beitrag wurde von Miss Dita D.K.-dance bearbeitet: 1 Mar 2009, 23:36
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antidote
Beitrag 2 Mar 2009, 11:43
Beitrag #4


stiangglanderstenz
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ZITAT(Miss Dita D.K.-dance @ 1 Mar 2009, 23:17 ) *
warum?

vor allem, wie stellst du dir das bei lehrern vor, die geisteswissenschaftliche fächer unterrichten? in welcher privatwirtschaft sollen z.b. philosophie, deutsch, französisch, latein, religion, geschichte, kunst, musik etc. lehrer bitte arbeiten und vor allem wieso? was werden sie dort erfahren, das ihnen bei der vermittlung ihres faches helfen wird?


meines erachtens benötigen lehrer eine gute pädagogisch-wissenschaftliche und schulpraktische ausbildung! soll heißen: viele praktika schon während des studiums, plus jede menge pädagogik theorie!


wir brauchen keine leute aus der wirtschaft, sondern vor allem gut ausgebildete PÄDAGOGEN!
erfahrung in der privatwirtschaft macht noch lange keinen guten pädagogen aus.




bin ich zu 99% voll auf deiner seite.
allerdings bin ich froh, dass mein ökonomie- und mein informatikprof. beide lange jahre in der wirtschaft waren, das merkt man nicht nur hinsichtlich der didaktik! obschon es schwer messbar ist, inwiefern die praxis da einfluss genommen hat.
bei "realwissenschaften" schadet nicht-fakultative erfahrung in keinem fall.
unterstreichen möchte ich allerdings, dass die pädagogik selten den stellenwert in der ausbildung hat, den's bräuchte.
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Billie Jean
Beitrag 2 Mar 2009, 11:53
Beitrag #5


ENFANT TERRIBLE
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ZITAT(antidote @ 2 Mar 2009, 11:43 ) *
ökonomie- und mein informatikprof


gut, in diesen fällen sehe ich das auch ein. selbsverständlich. macht auch sinn!

aber da hier gefordert wurde, dass prinzipiell ALLE lehrer mindestens 3 jahre in der privatwirtschaft gearbeitet haben müssen, um überhaupt erst unterrichten zu dürfen, empfinde ich die idee als kompletten schwachsinn.
man stelle sich einen latein-lehrer vor, der nach 5 jahren studium sich erstmal - woauchimmer -einen job suchen muss, um später latein unterrichten zu dürfen, wofür er ja in diesen 5 jahren studium ausgebildet wurde. völlig absurd.
oder man müsste regelungen treffen, die bestimmte lehrer betreffen, andere wiederum nicht: also unterscheiden zwischen den humanisten, den realwissenschaftlern, den naturwissenschaftlern etc.
und auf dieses spiel lässt sich keine bildungspolitik ein.

Der Beitrag wurde von Miss Dita D.K.-dance bearbeitet: 2 Mar 2009, 12:04
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Loge
Beitrag 2 Mar 2009, 12:04
Beitrag #6





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ZITAT(Miss Dita D.K.-dance @ 2 Mar 2009, 11:53 ) *
man stelle sich einen latein-lehrer vor, der nach 5 jahren studium sich erstmal - woauchimmer -einen job suchen muss, um später latein unterrichten zu dürfen. völlig absurd.


wobei latein unterricht imho so oder so völlig absurd ist. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Ich bin selbst Lehrerkind und muss den Berufsstand schon ein bisl in Schutz nehmen. Nein, nicht alle Lehrer
machen ihren Job alle Ehre. Aber es gibt genügend die sich den Arsch aufreissen und einiges an Aufwand
(ohne zusätzliche Bezahlung) in Kauf nehmen um guten Unterricht zu machen. Die Lehrer meines Gymnasiums
haben auch keinen Cent dafür gesehen als sie Bilingualen Unterricht eingeführt haben. Das war eine reine
Eigeninitiative und war Rückblickend für alle Beteiligten ein großer Gewinn. Nur mal so als Beispiel.
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Billie Jean
Beitrag 2 Mar 2009, 12:11
Beitrag #7


ENFANT TERRIBLE
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ZITAT(Loge @ 2 Mar 2009, 12:04 ) *
wobei latein unterricht imho so oder so völlig absurd ist. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


ersetze latein durch: deutsch, englisch, französisch, italiensich, spanisch, philosophie, religion, kunst, musik, geschichte und sozialkunde...


ceterum censeo (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) dass latein, wenn man sich entschließt sprachen zu erlernen oder gar zu studieren, von großem vorteil sein kann. in sprachwissenschaftlicher hinsicht möchte ich latein nicht missen. das wissen um seine grammatik hat mich durch etliche lingusitik seminare gerettet.ich weiß aber, wie unbeliebt dieses fach ist...

Der Beitrag wurde von Miss Dita D.K.-dance bearbeitet: 2 Mar 2009, 12:13
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eigengrau
Beitrag 2 Mar 2009, 12:51
Beitrag #8


BMFH
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QUOTE(Miss Dita D.K.-dance @ 2 Mar 2009, 12:11 ) *
ersetze latein durch: deutsch, englisch, französisch, italiensich, spanisch, philosophie, religion, kunst, musik, geschichte und sozialkunde...


Das klingt fast so als würde man mit diesen Studien nichts anders werden können als Lehrer. Auch wenn es nicht die Privatwirtschaft ist gibt es durchaus auch Berufe die man zwischendurch ergreifen kann. Ich würde jeden raten sich zwischendurch eine Auszeit zu gönnen, also auch zwischen lernen und lehren, um einen Schritt zur Seite machen zu können. Und für berufsbildende Schulen ist es gut wenn der Lehrer in einem Berufsalltag selbst gebildet wurde, weshalb die Forderung da nicht so falsch ist.
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Billie Jean
Beitrag 2 Mar 2009, 13:04
Beitrag #9


ENFANT TERRIBLE
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ZITAT(eigengrau @ 2 Mar 2009, 12:51 ) *
Das klingt fast so als würde man mit diesen Studien nichts anders werden können als Lehrer. Auch wenn es nicht die Privatwirtschaft ist gibt es durchaus auch Berufe die man zwischendurch ergreifen kann. Ich würde jeden raten sich zwischendurch eine Auszeit zu gönnen, also auch zwischen lernen und lehren, um einen Schritt zur Seite machen zu können. Und für berufsbildende Schulen ist es gut wenn der Lehrer in einem Berufsalltag selbst gebildet wurde, weshalb die Forderung da nicht so falsch ist.

nein, natürlich kann man damit auch andere sachen machen. aber bedenke, dass man im lehramtstudium gerade für das lehren an schulen AUSGEBILDET wird. warum sollte man einen anderen beruf dann zuerst machen? auszeit ist gut und schön. aber ein ausgebildeter elektriker sucht sich nach der lehre auch nicht erstmal einen anderen job, um in drei jahren, das, was er gelernt hat, arbeiten zu dürfen....


p.s. ich selber werde gezwungenermaßen eine auszeit machen müssen, da die praktikumsplätze für das schuljahr 09/10 schon alle vergeben sind und ich somit auf der warteliste für das nächste schuljahr stehe.
mich persönlich kotzt das extrem an, da ich gerne mein praktikumsjahr gleich im anschluss an das studium gemacht hätte. so muss ich bis dahin irgendwas anderes machen. mein ganzes leben lang wollte ich jedoch immer nur lehrerin sein.
nun ja, zum glück gibt es nachhilfe institute, in denen man die zeit bis dahin überbrücken kann....

Der Beitrag wurde von Miss Dita D.K.-dance bearbeitet: 2 Mar 2009, 13:08
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eigengrau
Beitrag 2 Mar 2009, 17:36
Beitrag #10


BMFH
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QUOTE(Miss Dita D.K.-dance @ 2 Mar 2009, 13:04 ) *
nein, natürlich kann man damit auch andere sachen machen. aber bedenke, dass man im lehramtstudium gerade für das lehren an schulen AUSGEBILDET wird. warum sollte man einen anderen beruf dann zuerst machen? auszeit ist gut und schön. aber ein ausgebildeter elektriker sucht sich nach der lehre auch nicht erstmal einen anderen job, um in drei jahren, das, was er gelernt hat, arbeiten zu dürfen....


Nun normalerweise ist das Ziel einer AHS oder BHS die Reifeprüfung und das umfasst auch die Berufsreife im allgemeinen. Weiss nicht wie weit das Lehramt die Lehrer darauf schult die Schüler auf das Berufsleben vorzubereiten und eine breite Praxis lehrt einen mehr als nur Theorie.

Wenn dein Elektriker ein Mann ist hat er auf jeden Fall eine Auszeit, entweder Bundesheer oder Zivildienst. Weil ich selbst Sani war kann ich sagen wie gut es ist einmal etwas komplett anderes zu machen. Würde es die Möglichkeit geben würde ich gerne auch noch andere Berufe ausprobieren.
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