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> 16,3 Prozent der Österreicher haben Migrationshintergrund
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Beitrag 9 Nov 2007, 09:30
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16,3 Prozent der Österreicher haben Migrationshintergrund

Österreich ist heuer um 29.000 Einwohner gewachsen - In nur geringerem Ausmaße trug die positive Geburtenbilanz zum Wachstum bei - mit [b]Grafik und Kommentar[/b]
Der Innenminister spricht vom Grenzen-Dichtmachen, doch Österreich ist längst Einwanderungsland. 16 Prozent der Bürger haben Migrationshintergrund.*****Eingefleischte Hardliner müssen die Zahlen wie eine Ohrfeige empfinden. Da verschärft ein Innenminister nach dem anderen die Fremdengesetze, faselt die FPÖ von Minus-Zuwanderung, dennoch strömen Jahr für Jahr scheinbar unbeeindruckt neue Ausländer ins Land. Und machen Österreich zu dem, was so viele fürchten: Eine multikulturelle Gesellschaft.

Jeder 3. Wiener ein Migrant

„Der Streit, ob Österreich ein Einwanderungsland sein soll, ist obsolet“, sagt der Demograf Gustav Lebhart zum Standard. „Tatsache ist: Wir sind es längst.“ Das beweisen die Daten, die Lebhart und seine Kollegen von der Statistik Austria nun präsentierten. Bereits 1,35 Millionen Menschen in Österreich, das sind 16,3 Prozent, weisen einen so genannten „Migrationshintergrund“ auf, will heißen: Sie wurden im Ausland geboren oder besitzen, selbst wenn sie im Inland zu Welt kamen, keine österreichische Staatsbürgerschaft. 2001 waren es laut Volkszählung noch 14 Prozent gewesen.

Am meisten Neu-Bürger leben in Wien. Beinahe jeder Dritte in der Bundeshauptstadt stammt aus einem Zuwanderermilieu. Zehn Wiener Bezirke führen auch die einschlägige „Hitliste“ an. Multikulti-Hochburg ist Rudolfsheim-Fünfhaus (46 Prozent mit Migrationshintergrund), auf den Plätzen folgen die Leopoldstadt, Margareten und die Brigittenau (alle über 40 Prozent). Auf den untersten Rängen die Waldviertelgemeinden Zwettl (2,5 Prozent) und Waidhofen an der Thaya (3,4 Prozent) sowie – auf Länderebene – das Burgenland mit 8,3 Prozent. Immigranten lassen sich vor allem dort nieder, wo Landsleute davor bereits Netzwerke aufgebaut haben. Und wo Unternehmen neue Arbeitskräfte suchen – was am Land seltener der Fall ist.

Die Rumänen kommen

Die größten Gruppen stellen, abgesehen von Zuwanderern aus Deutschland, Bürger aus den klassischen Gastarbeiterländern. Mehr als 440.000 Menschen haben ihre Wurzeln in den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens, 155.000 in der Türkei. Doch die Statistik belegt auch: Die Zuwanderung aus diesen Regionen – da zeigen die strengen Fremdengesetze wohl Wirkung – stagniert. Eine Nebenrolle spielen Afrikaner, die zwar oft durch die Schlagzeilen geistern, aber kaum mehr als 20.000 Köpfe zählen.

Stattdessen werden, hält der Trend an, Einwanderer aus EU-Staaten dafür sorgen, dass Österreich im Jahr 2050 voraussichtlich 9,5 statt bisher 8,3 Millionen Einwohner beherbergen wird. Die Zahl der Zuzügler aus der Europäischen Union stieg allein in den ersten neun Monaten 2007 um 7,5 Prozent, größte Gruppe sind deutsche Staatsbürger, von denen derzeit 121.000 im Land leben. Verhältnismäßig am größten ist der Zustrom – plus 21 Prozent – aber aus den neuen Mitgliedsstaaten Rumänien und Bulgarien. Der Demograf Lebhart rechnet damit, dass der Boom noch zwei bis drei Jahre anhalten könnte. Wogegen, weil EU, auch die strengsten Fremdengesetze nichts ausrichten könnten.

Abschotten als Illusion

Für eine „Illusion“ hält Lebhart deshalb, wenn Politiker suggerierten, Ausländer aussperren zu können. Dauernde Zuwanderung müsse als Faktum anerkannt werden, fordert der Migrationsforscher: „Das Festhalten an der Vorstellung, dass Zuwanderer sich nur vorübergehend in Österreich aufhalten, führt zur Konsequenz, dass diese nur unzureichend integriert werden.“

Die Herausforderungen seien auch so groß genug, meint Lebhart: „Die Lebensräume ändern sich schneller als die Institutionen.“ Der Wissenschaftler hat versucht, aus seinen Daten gewisse Hot-Spots herauszufiltern, wo der Integrationsbedarf besonders hoch sei, weil sich Migrantengruppen und alteingesessene Bevölkerung dort tendenziell voneinander abschotten. Zu den Gebieten mit starken „Segregationstendenzen“ zählen demnach die Wiener Bezirke Rudolfsheim-Fünfhaus, Favoriten und Ottakring, aber auch Bundesländerstädte wie Salzburg, Graz oder Dornbirn. Den Vorwurf, zu überspitzen, setzt sich die Statistik Austria nicht aus: Die neuen Zahlen sind eher konservativ gerechnet.

Zuwanderer der zweiten Generation etwa, die in Österreich geboren sind und die Staatsbürgerschaft besitzen, fallen bereits nicht mehr unter die Kategorie „Migrationshintergrund“. Forscher Lebhart warnt aber auch vor voreiligen Schlüssen. 16 Prozent der Bevölkerung mögen zwar über einen derartigen Background verfügen, sagt er: „Aber das heißt nicht, dass all diese Leute zusätzlicher Integration bedürfen.“ (Gerald John/DER STANDARD, Printausgabe, 9. November 2007)


http://derstandard.at/

PS: Ich sitz den ganzen Tag in einem langweiligen EDV Kurs. Ich hoff ich kann hier eine Diskussion in Gang bringen damits nicht ganz so langweilig wird (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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natkat
Beitrag 9 Nov 2007, 09:50
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is doch super, oder? einzige frage bleibt da nur, wann endlich bessere intergrationsbedingungen für migrantInnen folgen.. in jedermanns interesse..
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