29.6.2007 Fridays @ Nova with Ellen Allien, Nova, Sattledt |
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29.6.2007 Fridays @ Nova with Ellen Allien, Nova, Sattledt |
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Datum des Ereignisses: 29. 6. 2007 (Einmaliges Ereignis) |
ARTIFEX pres. FRIDAYS @ NOVA with ELLEN ALLIEN | |
LineUP |
Ellen Allien (bpitch control, berlin) Nives (artifex, linz) Pröll (artifex, linz) Tekknik (artifex, linz) Max Powers (artifex, wien) LIVE VISUALS by Gezwinele Les Günfiés DJs/Redroom: Martin Klein (con.trust music) ../[._/ (shellbeach, wien) |
Specials/Infos |
- www.fridays.cc - www.myspace.com/ellenallienbpc - www.myspace.com/wiesogtmado - www.contrust-music.at |
Entry | k.A. |
Styles | |
Location |
Nova Unterhart 88 4642 Sattledt |
Distance | um die Entfernung zu berechnen bitte Postleitzahl in deinem Profil eingeben |
Routenplaner | Größere Kartenansicht/Routenplaner |
Flyer | |
sonstiges |
ELLEN ALLIEN /// berlin berlin /// berlin - ich bin aufgewachsen mit dem gefühl, von der mauer umzingelt zu sein, es war ein leben im westberliner inseldasein. grenzkontrollen beim urlaubsausflug, das durchwühlen der taschen, militär. das machte angst. aber der spruch: „im westen nichts neues" passte trotzdem irgendwie nicht, denn es passierte eine ganze menge, was woanders so nicht möglich gewesen wäre. westberlin, die insel, ist ein ziel für die kreativen auf der suche nach alternativen. musik war und ist mein ventil. neben dem klimpern auf der heimorgel, dem autodidaktischen notenlernen und der jukebox inklusive singlesammlung im kinderzimmer, gerieten meine ohren erstmals durch die revolution der neuen deutschen welle in aufruhr. ich war begeistert: es wird erstmals in der sprache gesungen, die auf der strasse zu hören ist; ideal, grauzone und nina hagen – pop meets punk. alles geht ganz plötzlich. und, minimale klänge aus dem bauch von maschinen sind in den charts: kraftwerks "model" hat für mich alles verändert. ich entdeckte, dass pop auch ohne firlefanz geht. berlin ist auf meiner seite heimat für die quergänger, die neugierigen gewesen. aber erst mit dem fall der mauer wird berlin wieder zu berlin, die stadt die mich atmen lässt. nach einem einjährigem london-aufenthalt hatte ich trotz der dortigen acid-jazzhouse-euphorie feststellt, dass ich nur an einem ort zu hause sein will und kann - und das ist berlin, der ort der möglichkeiten. atmen zu können, dahin zu fahren und gehen, wohin ich will, mit wem ich will - endlich keine grenzen mehr. und es hat mich sofort nach ostberlin gezogen, die stimmung von aufbruch und neugier zog mich an. dort ist platz zum experimentieren. elektronische musik hat ost und west wieder vereint. musik und kunst wurden die zentralen punkte für mich. das war anfangs saxophonspielen, die auseinandersetzung mit mode, sessions in Übungsräumen und eine akrobatikausbildung. für deren finanzierung habe ich hinter der bar des fischlabors gearbeitet, dem meetingpoint des aufstrebenden musiknetzwerkes. ich habe meine ersten tapes gemischt, und schwups, schon war ich dabei in der stunde null der berliner technoszene, die sich nun in leer stehenden industrieanlagen, häusern und kellern ein dach über dem kopf baute. aus ellen war ellen allien geworden. mut das berliner nachtleben. ich hatte im radio meine eigene sendung auf kiss fm, habe im plattenladen delirium gejobbt und schließlich mein erstes label braincandy gegründet. das war ein gefühl, als ob die musik mich verschluckt hätte. durch die arbeit beim radio habe mich eingehender mit elektronischer musik beschäftigt. und mit braincandy habe ich ernsthaft versucht, genau die art abstrakten techno zu veröffentlichen, der mir am besten gefiel. ich hatte wirklich keine lust mehr auf kompromisse, das war teilweise auch einfach mut, um mir meinen eigenen weg zu pflastern. nachdem dann die ersten großen berliner technoclubs in berlin geschlossen haben, war die szene verunsichert. ich habe das als signal gedeutet, um in dieser orientierungslosigkeit was auf die beine zu stellen. mit bpitch control, der partyreihe, war das ein guter anfang. ich wollte die musik festhalten, materialisieren, und so gründete ich bpitch control records. die parties waren nun nicht mehr nur erinnerung, die leute konnten sie mit nach hause nehmen. das label war dann in erster linie auch mein sprachrohr und das der leute, die ich talentiert und unterstützenswert fand. bpitch control ist für mich glamour und gemeinschaft und austauschplattform zugleich. produktiv als dj habe ich immer die verbindungen zwischen genres, stilen und dem publikum gesucht. leute mit neuen klängen zu füttern und sie aufmerksam zu machen, den raum mit sound zu füllen. ich habe aber auch immer nach einer form der akzeptanz des bestehenden gesucht - wir leben im jetzt!. und genau diesen roten faden wollte ich mit dem publikum teilen. wenn ich auflege, werden körper und musik eins - sie werden brainish. musik war für mich außerdem schon immer die einzige möglichkeit, um in epischen zwischenwelten zu kreisen, mich zu entspannen, den exzess zu erleben, mich selbst zu finden. musik ist mein motor und ventil zugleich. als produzentin ist musik dann die wiedergabe meiner emotionalen stimmungen, die ich mit technischen hilfsmitteln aus mir heraus kitzele - und deren einsatz wechselt. musik wird zur chronik, jedes album zum lebensabschnittswerk, das mich nach dem trubel und wirbel des dj-jettens wieder erdet. alben sind wie tagebücher. mit dem ersten album "stadtkind" wollte ich dann die enge verwobenheit mit stadt, in der ich lebe, zeigen. das war wie eine explosion! "stadtkind" ist meine hommage an berlin. das testen, arbeiten und experimentieren mit den strukturen und dem klangspektrum elektronischer musik rückte dann immer mehr in den vordergrund. mit diversen mix-cd's und remixen habe ich mich mitten hinein in den musikkosmos gebeamt. mit "berlinette", dem nachfolge-album, habe ich dann die erlebnisse nach der "stadtkind"-veröffentlichung verarbeitet. das war wie ein blitz, ich war überall und fand euphorische unterstützung. "berlinette" zeigt all das und ist zudem meine ganz persönliche aufarbeitung der frage, was mit pop und abstrakten klängen alles möglich ist. dann erschien das dritte album "thrills", das nun zwischen dem steten erleben des nervenkitzels und dem arp 2600 und andere analogen instrumenten pendelt. wechselndes studiooequipment lässt die produktionen auf's neue spielerisch fließen. techno ist bis heute mein kern geblieben - er ist minimal, reduziert deep und rough zugleich. ich würde sagen, meine entwicklung geht hand in hand mit techno – was sonst? sinnlich grafik, musik, artwork, visuals und mode fließen in meiner arbeit ineinander. body der tanz, der raum, die lust sollen überschwappen, und ich suche nach dem erfüllenden tanz. körper, bauch und brain schwingen und liften mich/ uns ab. musik ist die droge – nothing else! travel reisen mit dem plattenkoffer; reisen aus dem koffer. das hotel als home. dabei welten und kulturen kennen lernen und akzeptieren; verstehen, wie es woanders tickt. politik und ansichten austauschen. der club vereint schließlich ohne worte, es ist die musik die spricht. die schönheit der welt erkennen und das andere absorbieren. mein zu hause ist weit weg und auch nicht wichtig, da das fremde meine neugierde weckt, und ich will es wissen! the mix der biss zum mix. tight und verschoben arbeite ich mich zum absoluten punkt - schwitzen und der kitzel, dass der raum zu unserem raum wird. |
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19 Apr 2007, 22:39
Beitrag
#1
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Newbie Gruppe: MemberS Beiträge: 20 Mitglied seit: 8-February 07 Wohnort: Wien Mitglieds-Nr.: 11.101 |
is das sicher am 29. mai? das wär ein dienstag.
lg c |
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22 Jun 2007, 10:28
Beitrag
#2
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Be Proud Of Not Being Minimal Gruppe: Members Beiträge: 2.248 Mitglied seit: 15-December 03 Wohnort: 1010 Mitglieds-Nr.: 2.811 |
da besuch ich auch wieder mal die nova (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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