[Text]: Mies aufgelegt?, Tolle Kolumne von der der Süddeutschen Zeitung! Einstellungen

[g.]

Unter folgendem Link: jetzt.sueddeutsche.de erzählen mehr oder weniger bekannte Deejays von ihren schlimmsten Nächten. Ist ganz unterhaltsam zu lesen...

...meine Favoriten: KENNY LARKIN und DJ DSL!

Viel Spass!

(Im übrigen, wäre das auch eine tolle Rubrik hier am technoboard!)

[Delegoano]

Also ich hab nur jene Auftritte schlecht in Erinnerung, bei denen der Veranstalter seinen Marketing-Miserfolg an den Dj´s aufgehängt hat und nicht zahlen wollte... Ebenso halte ich jene Veranstalter schlecht in Erinnerung, für die ich aus Kulanz gratis gespielt hab, die aber exakt keinen Finger krumm gemacht haben, um mich weiterzuempfehlen, weiterzuverbuchen oder irgendeine Gegenleistung für meinen aufwand springen zu lasse, das ist schlimmer als Nichtzahlen, wenn nichteinmal Networking-Leistungen getätigt werden dafür, dass man sein Zeug durch die finstre Nacht zaht... ...da tun viele Freundlich und einen auf Kumpl und wollen NUR NEHMEN

z.b.: Ungenannte Gayparty: Nachdem mich der clubbesitzer buchte für einen House&Disco-Floor auf ner Gayparty, natürlich weder erwähnung am flyer noch gage, ist allerdings schon her... kommt nach 3 Stunden auflegen der Veranstalter auf mich zu und meint, was ich mir bloss einbilde hier house aufzulegen, sie würden ja die ganze zeit house am mainfloor spielen, ich solle gefälligst schwulenpop spielen und zwar pronto, weil dafür hätte man mich ja gebucht.

naja, die leute waren so oder so am shaken, dann stellt sich der wichser auch noch neben mich und schaut mich 20 minuten lang durchdringend an, bis er nochmal dazwischenfährt, "herst, für des hamma dich ned gebucht" ich rot vor zorn, weil mich der depp die ganze zeit anstarrt, anstubst und anquatschen will, reiss den kopfhörer runter und brüll ihm mit bierfahne ins gesicht: "herst, was hab i von deim booking, trottl, ich krieg nix bezahlt, ihr verlangts horrenden eintritt und schaffts netamal a funktionierende House-Schwulenparty, dann sagt mir dein wappler von clubbesitzer ich soll house spielen, ich bereit mich für 6 Stunden gratis für euch verkoksten Tunten vor auf einen Abend voller House, und gay-house, mit dem ich eigentlich nix anzufangen weiss und jetzt stellst du aufpudelter zuckerfreak dich da her und meinst ihr habts mi ned für das gebucht... weist was, nächstesmal "buch" mi halt, dann spiel i des was du willst, weil i spiel jetzt den Scheiss runter, zahl aus meiner eigenen Tasche das Taxi, so schauts nämlich aus, i hab GARNIX von deinem Booking als Aufwand also schleich di von meim floor oder organisier dir irgendeinen anderen Grenzdebilen, viel spass beim versuch." Das ist dann allerdings ned passiert, sie haben mir dann sogar eine (haha-) Gage gegeben um wenigstens sauer auf mich sein zu können und ihren moralischen Standpunkt um ein paar metaphorische stufen zu erhöhen, der VA hat sich bei mir tausendmal entschuldigt und ich habe nie wieder für die Wappler gespielt, hätte mich aber gefreut, denn ohne gage hätt ich nichtmal angefangen.

Man lernt nie aus, auch unlängst gabs da wieder so ein Problem, dass ich ausser die Fahrt, entgegen der E-Mailtechnischen Vereinbarung leer ausgegangen bin, was mich dazu bewogen hat, in Zukunft nur mehr mit Vertrag bei neuen VA´s zu spielen. In diesem jüngsten Fall haben wir uns halt auf eine Kulanzlösung auf Grund eines Misverständisses geeinigt, kommt die allerdings nicht zustande, muss ich in Zukunft den VA nennen und auch in seinen Veranstaltungen offen kritisieren, weil zweimal lass i mi nimmer pflanzen... Gage, reise, kost, logie. alles andere ist unprofessionell und Dumping, dann bleibt die Österreichische Szene ein dauernewcomer-verpulverer, in der netamal des mindeste hinhaut und zwar saubere übergänge, nur weil mans gern 50 Euro billiger hat, die man dann halt verkoksen kann...

Verträge müssen leider sein in dieser Österreichischen Szene, die zwar fette acts holt, megaeintritte verlangt, z.t. horrende Getränkepreise und null service, und aber die Verantwortung für deren verpatztes Marketing den Dj´s in die Schuhe schieben und sich auf Kosten deren fehlender Gage sanieren. Und wenn dann der Veranstalter einen Rückzug macht, ist das unlautere Gebaren ja offensichtlich. gilt nicht für alle, aber ich glaube es gibt hier keinen jockey, dem das noch nie passiert wäre.

Und an jene die einem mit dem: "he, wo bleibt denn da der spirit, da geht´s ned ums göd, um die pati, um die weib..." des sind für mich die schlimmsten, die kaufen ja auch nicht myriaden von platten und equipment um ihre Passion zu verfolgen und etwas zu präsentieren was von Herz kommt. des ist ein eisernes Gesetz, sonst rasselt die ganze Industrie runter und am Ende ist die qualität und die vibe wieder voll beim teufel. no pay no play

Der Beitrag wurde von Delegoano bearbeitet: 19 Jun 2007, 15:03