dj-biz = freunderlwirtschaft?, wie steht ihr dazu? Einstellungen

[TEKKNIK]

hi leute

ich hätt da mal ne frage an die djs hier an board aber auch
an die user die die parties ja im endeffekt genießen müssen.

findet ihr das es im dj-biz nicht immer nur um können geht,
sondern auch wer den besten connect besitzt oder wer am
besten arschkriechen kann?
wenn ja findet ihr, dass die clubkultur und die qualität der
parties darunter leidet?
und vorallem was würdet ihr eurer meinung nach anders machen
falls das der fall ist.

und traut ihr euch beispiele zu nennen falls es welche gibt... (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) (IMG:style_emoticons/default/tounge.gif)

Der Beitrag wurde von TEKKNIK bearbeitet: 2 Apr 2007, 18:42

[DEFEX]

ui, lustiges thema!!!

und auch sehr schwierig, da die grenzen oft verschwimmen....

kennt ihr (veranstalter) auch so leute die emails schicken mit dem betreff, darf ich mal spielen bei euch.. nicht dass ich mich nicht freue dass es leute gibt die unsere parties wahrnehmen. aber ist das networking? ich finde nicht, eher dreist...
und da kenn ich n haufen djs die das so praktizieren...

find das grundsätzlich in etwa gleich verwerflich wie die berühmte demo-cd, die einem auf ner party in die hand gedrückt wird:

nämlich gar ned... find das grundsätzlich(!) absolut ok und zu befürworten...

wunder mich grad über das beispiel, nikki...
weil wenn man so jemanden den man ned kennt, der einem via email mit nem mix kontaktiert hat, auflegen lässt, is das ja das genau das gegenteil von freunderlwirtschaft, oder?

und zwingend arschkriechen isses auch ned...

kommt halt dann, wie immer überall anders auch, auf das persönliche auftreten an, im fall des emails halt, was drinsteht, bzw wie es geschrieben ist... is leider oft so, dass man echt gleich entnervt auf delete drückt...

ähnlich wie ne demoCD, bei der auf die hülle mit kulli der dj-name, ohne tel-nummer oder email, geschrieben ist und dann ein unbeschrifteter rohling drin... am besten noch in die hand gedrückt mit den worten: "lass mich auflegen, ich bin gut - und der der grad spielt is ja voll scheisse!"

...sie werden einfach zu keiner party eingeladen bzw. kennen niemanden der aktiv in der szene tätig ist. [...] und so kommen viele hart trainierende und vielleicht sogar begabte dj`s einfach nicht zum zug.

naja, wenn sie niemanden kennen, der sonst aktiv ist, wie sollen sie dann eingeladen werden??

und inwiefern arbeiten sie hart? plattenkaufen und daheim mixen?
hm... naja... das allein is halt nur die halbe miete...

doch muss man erst selbst parties veranstalten, um auflegen zu können/dürfen??

puh, gute frage...

ist aber vor allem in österreich (so kommt mir vor) wirklich EXTREM verbreitet... ich kenn hier andersrum kaum veranstalter, die ned selbst auflegen...
hat das mal jemand erforscht, wieso das so ist?! in D und Spanien kommt mirs so vor als ob das seltener wär?!


ideal ist das nicht, weil veranstaltende DJs immer der verlockung widerstehen müssen, vor allem djs zu buchen, von denen sie sich erhoffen können, selbst gebucht zu werden...
oder - was ich richtig kacke finde: das zwingend verlangen... ("ich kann dich scho buchen, aber da muss was zurückkommen!")... alles scho erlebt... danke, nein... ich will ja gebucht werden, weil der veranstalter davon überzeugt ist, dass ich ihm die hütte einreisse und ned weil er dann auch mal mal bei "mir" auflegen kann...

gegenbookings an sich sind echt ne schwierige sache...
weil wenn beide parteien gut finden, was die andere macht und es darum nen austausch gibt, spricht ja nix dagegen...
meist hat dann aber mindestens eine der beiden parteien nachher ein schlechtes gefühl, "weil ja die party auf der ich als gast gespielt hab, viel schlechter war, als die auf die ich den anderen geholt hab..."
und da alles subjektiv ist und da grosses ego und minderwertigkeitskomplex ja quasi zur berufsbeschreibung eines djs gehören, haben das dann oft noch beide...

der übergang zwischen "austausch" und "gegenbooking" is halt genauso fließend, wie zwischen "networking", "freunderlwirtschaft" und "arschkriechen"...


der focus eines "nur"-veranstalter hingegen ist es, die bestmögliche musik, bzw lineup auf seiner party zu haben, vollkommen egal, ob der DJ jetzt selbst partys macht oder ned... er will ja "nur" ne gute party - und damit geld verdienen...



aber nochmal zurück zu deiner frage:
hier gibts noch ne 2te sichtweise:
wenn ein dj selbst eine party macht, kann er sich da sein eigenes forum für seine musik so erschaffen, wie er sich selbst gerne positionieren würde...
ideal für jemanden, den noch niemand kennt...

ich finde es solte mehr parties/veranstaltungen geben, bei denen newcomer-djs auflegen können.
man kann ja erst mal ein demo-tape mit nem mix vorab einsenden müssen, um einen totalen verhau zu verhindern...

lol, "um einen totalen verhau zu verhindern"...
naja... allzuviel anspruch an parties hast aber ned, wenn das alles ist, was du gern hättest!

das vom rotten angesprochene vertrauen ist sicher auch ein grund, warum veranstalter lieber djs buchen, die sie kennen... wer sagt denn dem veranstalter z.B., dass der "bewerber" das mixtape wirklich selbst gemacht hat oder im club mit den leuten arbeiten kann... usw usw...

ein weiterer grund warum es ned mehr "newcomerpartys" gibt, ist wohl, dass das risiko dass da niemand hinkommt, weil keiner die djs kennt, relativ hoch ist....

frage zurück: gabs bei bassintoxication scho newcomerpartys? und wenn ja: wie sind die glaufen?


bitte nicht falsch verstehen - ich war selbst sehr lange bei young rotations aktiv und versuche auch jetzt immer wieder die bescheidenen sachen die ich machen kann für frische leute zu tun (siehe z.B. den endlosrille dj-contest)

... aber ganz so einfach wie du es dir hier machst, isses halt ned...

also auf gehts - selber partys machen und das von dir angesprochene ändern... da du selbst kein DJ bist, wärs ja echt ideal.... (IMG:style_emoticons/default/satisfied.gif)