Studiengebühren |
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Studiengebühren |
8 Jan 2007, 19:06
Beitrag
#1
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Member Gruppe: Members Beiträge: 217 Mitglied seit: 23-November 04 Wohnort: WIEN-Vlbg Mitglieds-Nr.: 4.979 |
---> SPÖVP: Sozialdienst statt Studiengebühren!
Die Österreichische HochschülerInnenschaft bezeichnet die kolportierte Einigung in Sachen Studiengebühren in einer ersten Reaktion als "größten anzunehmenden Unfug." Barbara Blaha und Lina Anna Spielbauer vom ÖH-Vorsitzteam: "Anstatt Studierende zu entlasten wird ihnen mehr Arbeit aufgebrummt." ich weiss ja das es naiv war zu glauben, dass die studiengebühren tatsächlich abgeschafft werden doch dieser vorschlag mit 60 h sozialer arbeit - neben meinem 30 h job und dann noch halbwegs in mindestzeit zu studieren .... dennoch wird mir nichts anderes übrig bleiben !! na prost !!! (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/puke.gif) was denkt ihr darüber ?? |
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9 Jan 2007, 21:16
Beitrag
#2
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Full Member Gruppe: Members Beiträge: 350 Mitglied seit: 14-April 04 Wohnort: Wien bzw. Graz Mitglieds-Nr.: 3.496 |
Über die Sinn bzw. Unsinnhaftigkeit von Studiengebühren kann man lange und trefflich streiten. Je nachdem welcher politischen Couleur man sich zurechnet, wird die Bewertung anders ausfallen. ABER
Die Studiengebühren haben keine Verbesserungen gebracht. Die Situation wird immer schlimmer. Das Budget, welches die alte Regierung den Unis zur Verfügung stellte, wurde in der Höhe der Studiengebühren gekürzt. Unterm Strich blieb das Budget also über Jahre gleich (trotz Studiengebühren, die medienwirksam und heuchlerisch den Unis überlassen wurden) und das Geld wanderte zwar nicht offensichtlich, aber durch die Hintertüre in andere Töpfe. Derzeit gibt der Staat ÖSterreich ca. 1,1 des BIP für Bildung aus, wobei die EU Richlinie ca. 2% sind (Quelle: derstandard.at --> "Die schlechten Noten für Österreich erklärt die OECD auch mit den geringen Ausgaben für tertiäre Bildung, die bei 1,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukt (BIP) "verharren".") Ich selbst weiß nicht, wie es vor den Studiengebühren ausgesehen hat, doch ich weiß, dass ich zu anfang meines Studiums immerhin noch einen Sitzplatz bekam (egal ob UE oder (H)VO) und ich dieses Semester die Anfangseinheiten zweier Seminare (!) am Gang verbringen musste. Das ist unzumutbar. Zahle ich schon 370 Euro, möchte ich auch einen Sitzplatz, venünftige Semniargrößen (20-50 Leute max) und LV LeiterInnen die was von ihrem Job verstehen, nicht aufgrund von Überfüllung eingesprungene Assistenten. Das ist finde ich die riesengroße Frechheit, dass man für sein Geld nichts bekommt, außer hohen Blutdruck. Des weiteren ist dieser faulige Kompromiß den die SPÖ da "ausgehandelt" hat eine reine Farce. Dass man für Geld auch arbeiten kann, das wusste jeder Student auch schon vorher und das traurige ist ja, dass viele StudetInnen eben wegen der Studiengebühren plus den hohen nebenkosten arbeiten gehen müssen um ihr Studium zu finanzieren. Das wiederum verlängert die Studiendauer und der Eindruck des Bummelstudenten kann etnstehen und dann kann es leicht sein, dass man wie Herr Gusenbauer auf einmal 19 Semester studieren muss. Diese Sozialarbeit-Regelung die uns jetzt als Kompromiß verkauft wird die Körnung dieser Ungerechtigkeit, denn: Die StudentInnen die es sich leisten können, die müssen sowieso nicht arbeiten gehen. pappi und Mammi zahlen schon. Doch die, die arbeiten gehen müssen, velleicht schon familie haben, die können doch gar nicht noch mehr Arbeit leisten, die, die sowieso schon benachteiligt sind, die haben doch keine Zeit neben Beruf, Familie etc. auch noch Sozialarbeit zu leisten. Die trifft es und nicht denjenigen, der sowieso nicht zu arbeiten braucht. Das Sozialdumping das dadurch entsteht ("billige" Arbeitskräfte erledigen "billige Jobs", die sowieso schon ein Personalproblem haben --> Pflegekräfte etc.) und das unappetitlich rechte Eck aus dem die Mentalität á la "G'sindl, Arbeitsfaule etc. sollen verpflichtende Sozialarbeit leisten" tun ihr übriges, diese Kompromißlösung die gar keine ist, als einzig große Lächerlichkeit zu brandmarken. Dagegen muss man sich erhebn und aufstehen, dagegen sollte man demonstrieren und es nicht als "gott-, allah-, buddah- whatevergegeben" hinnehmen. Nicht nur das Studiengebühren keine VErbesserungen brachten (das könnten sie aber sicherlich), nein, nun wird auch noch auf Kornenzeitungsniveau das Bild vom asozialen Studenten genährt, der Sozialarbeit leisten muss, um unfaire Gebühren abzuarbeiten. eine Frechheit! |
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