[Filmtipp]: Feiern, Dokumentar Film aus Berlin |
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[Filmtipp]: Feiern, Dokumentar Film aus Berlin |
22 May 2006, 11:51
Beitrag
#1
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. Gruppe: Members Beiträge: 3.436 Mitglied seit: 25-November 02 Wohnort: 1378.62 km away from camp nou Mitglieds-Nr.: 526 |
ZITAT Der Dokumentarfilm „Feiern“ zeigt Menschen deren Nächte 72 Stunden dauern. Ihre Geschichten handeln von Zartheit, Exzess und Zerstörung. Vom nie wieder heim und schlafen wollen, weil man dann ja wieder alleine ist. Das Porträt einer Subkultur in 19 Gesprächen, 56 Nächten und 13 Tracks. Berlin 2005: Techno ist zurück im Untergrund - exzessiver als je zuvor. Und Berlin ist erneut zum Sehnsuchtsort all derer geworden, die es ernsthaft wissen wollen. „Feiern“ zeigt sie dabei, verschwitzt, verstört und überglücklich. „Feiern“ läßt die Menschen erzählen, die ihr Leben der Musik, den Clubs und den Drogen widmen. Zugezogene aus Chile oder England, die erst die endlose Abfahrt fanden und dann eine Wohnung in Mitte. Türsteher, Barleute und Tänzer. Berliner DJ´s, die ihr erstes Speed auf dem Schulhof kauften um gerüstet zu sein für eine Nacht im Bunker, dem „hardest club on earth“. Es sind kaputte Geschichten und Geschichten voller Zärtlichkeit. Alle erzählen von der Suche nach Glück - dem Moment kollektiver Ekstase, der richtigen Platte zur richtigen Zeit, dem 8-Stunden-Gespräch mit einem Unbekannten, der über Nacht zum besten Freund wird, dem Gefühl im Darkroom eines Clubs nichts anderes zu sein als „ein Stück Fleisch das benutzt und benutzt wird.“ Gespräch für Gespräch wird „Feiern“ zum Familienporträt, zur melancholischen Hommage an eine Subkultur, die solange feiert, bis der Husten zur Lungenentzündung und der Blackout zur Psychose wird. In Berlin, so der Londoner DJ und Produzent Ewan Pearson, könne man mit einem Löffel auf einen Kochtopf schlagen; solange es im Rhythmus wäre, würde niemand nach Hause gehen. Lächelnd gibt er seinen Freunden einen Ratschlag mit auf den Weg: „Don’t forget to go home!“ Wenn sie nicht gegangen sind, so feiern sie noch heute. Text von Cornelius Tittel Link (inkl. Trailer): www.feiern-film.de __________________________________________________ Musik: GATER, MY MY, D'NTEL, KEITH TUCKER, DJ NAUGHTY, UND!, PLASTIKMAN, ÂME, LOPAZZ, SEELENLUFT, HEY-O-HANSEN, ISOLÉE, PIGON Gesprächspartner: Ricardo Villalobos, Lucien Nicolet, Ewan Pearson, Nick Höppner, Carsten Klemann, Cora Schneider, Julie van Wart, Greta Namboutin, Thilo Schneider, André Galluzzi, José Mari Polintan, Lee Jones, Saskia Willich, Lisbeth Eckendorff, Rejne Rittel, Tim Kreutzfeldt, Jan Behrendt, Nikolas Gleber, Anett Petersen, Inga Königstadt Der Beitrag wurde von gitz bearbeitet: 22 May 2006, 11:52
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9 Nov 2006, 03:11
Beitrag
#2
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Forenjunkie Gruppe: Members Beiträge: 498 Mitglied seit: 19-July 06 Wohnort: Frankenburg Mitglieds-Nr.: 9.270 |
ZITAT(G-point @ 8. Nov 2006, 7:51 ) Hab ihn mir gestern angesehen und muss sage, er ist recht schön gemacht! Die Themenschwerpunkte sind recht stark an die Schwulenszene und den Drogenkonsum angelegt. Was ich besonders schön fand ist die Entwicklung der Charaktere während der ganzen Dokumentation. Sie beginnen recht freudig über das Thema Feiern zu sprechen, preisen den Drogenkonsum, den freien Sex im Darkroom, usw. und mit der Zeit kommt aber doch heraus, dass einige von ihnen doch schon sehr kaputt sind, dass die hochgelobten Drogen nicht zwingend so toll sind, erst recht nach der Abhängigkeit usw. und dass regelrecht eine Sucht zum Feiern bestand. Also die Zartheit und Exzessivität der Geschichten kommt durchaus sehr schön rüber. Was mich oder besser meinen Wohnungskollegen sehr stark gewundert hat, war die Tatsache, dass mit dem Thema Drogen sehr frei umgegangen wird, eine der Interviewten z.B kifft die ganze Zeit über, zum Schluss merkt man dann auch in einer Nahaufnahme, wie fertig sie eigentlich ist. Was mich zur ewigen Frage zurück bringt, warum man überhaupt Drogen konsumiert? Um ein geiles Gefühl zu bekommen, lasse ich für mich nicht gelten, da ein solches nichts weiter als eine künstliche Illusion des Glücks ist und meiner Meinung nach dadurch nichts mehr an Wert besitzt. Aber das soll an anderer Stelle diskutiert werden, dafür ist dieser Thread nicht da. Der Film ist im ganzen relativ roh gehalten, soll heißen, dass die Gespräche alle in einem doch recht sterilen Ambiente stattfinden(alles in Weiß) und das Feiern aber im Gegenzug von den Leuten recht schön beschrieben wird, nur um in den Videoschnitten von Clubs und Parties die Rohheit wieder darzustellen. Nackte teils kopulierende Leiber, rote zugedröhnte Augen, verschwitzte Gesichter in Nahaufnahmen usw. Was dem ganzen irgendwie nichts schönes läßt und doch eine emotionale Schönheit erschafft, die wir alle beim Feiern kennen. Was witzig ist, ist die Möglichkeit eine Party von außen zu betrachten. Man sitzt selber auf der Couch und beobachtet die Leute beim Feiern, Tanzen, Kiffen, Schmusen, .... ist aber selber in diesem Moment nicht teil des Ganzen, was die Situation irgendwie absurd erscheinen läßt. Was mich halt wieder mal zu dem Schluss bringt, dass man um das ganze zu verstehen ein Teil des ganzen werden muss. jea mann, da braucht man ja gar nicht mehr viel zu erzählen, hast ja schon alles wissenswerte über die doku geschrieben!!! auf jeden fall, die doku muss man gesehen haben, ist echt sehenswert!!! |
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