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Sunshine Radio über Wien

In Radiokreisen kursiert, Bewerber Sunshine habe das Rennen um die neue Wiener Frequenz 98,3 gemacht

In Radiokreisen kursiert, Bewerber Sunshine habe das Rennen um die neue Wiener Frequenz 98,3 gemacht. "Ich weiß nicht, wer's wird", sagt Betreiber Matthias Kamp. "Es ist kein Bescheid erlassen", erklärt Behördenchef Michael Ogris. (DER STANDARD; Printausgabe, 2./3.9.2006)

quelle: etat.at

[Chrise]

Sunshine erhält neue Wiener Privatradiolizenz


RTR erteilt Zuschlag an "Passage"-Betreiber - Technische Reichweite liegt bei 1,5 Millionen Personen in Wien und Umgebung Die Betreiber der Wiener Clublocation Passage erhalten die Wiener Privatradiolizenz 98,3. Sunshine Radio hatte wie berichtet Rückenwind aus ÖVP und Kanzleramt. Die Medienbehörde KommAustria dementierte schon vor der Lizenzvergabe, dass die Interventionen Einfluss auf die Entscheidung gehabt hätten.

Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten des Programms Sunshine Radio seien "ein stärkerer Lokalbezug durch die Einbindung der Wiener Szene für elektronische Musik, ein größerer Anteil an eigengestaltetem Programm sowie ein größerer Beitrag zur Meinungsvielfalt", heißt es.

Mit Anfechtungen des mehr als 200 Seiten starken Bescheids ist zu rechnen. Wie berichtet sind insgesamt 25 Lizenzanträge eingelangt. Die genehmigte Senderleistung erlaube eine technische Reichweite von 1,51 Millionen Personen in Wien und Umgebung. (fid/red)

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Wiener Radiolizenz: Medienbehörde meldet Parteien-Intervention

KommAustria: "Ohne Auswirkung" - Keine Weisung des Bundeskanzlers Der Vorgang ist bisher einzigartig. 24 Stunden bevor die Medienbehörde eine neue Radiolizenz vergibt, ließ sie verlauten: Behördenchef Michael Ogris habe sich dabei von Interventionen nicht beeindrucken lassen.

Beobachter nehmen das als Indiz, dass das Radioprojekt Sunshine die Lizenz bekommt: Die Betreiber der Wiener Eventlocation Passage hatten Rückenwind aus der ÖVP.

Die Medienbehörde schickte die mehr als 200 Seiten starken Bescheide Dienstagnachmittag per Post an die ursprünglich 25 Bewerber. Heute, Mittwoch, um 11 Uhr will die Behörde bekannt geben, wer die Lizenz bekommt.

"Öffentliche Grußbotschaften"

Schon Dienstag veröffentlichte die Rundfunk- und Telekomregulierung RTR dazu ein Statement ihres Geschäftsführers Alfred Grinschgl: "Es gab öffentliche Grußbotschaften diverser Persönlichkeiten für und gegen einzelne Antragsteller sowie Interventionen verschiedener politischer Fraktionen - keine der von außen kommenden Einflussnahmen hatte eine Auswirkung auf die Entscheidung der KommAustria." Und: "Es gab auch keine Weisung des Bundeskanzlers an die KommAustria, diese hat durch ihren Behördenleiter Michael Ogris selbstständig entschieden." "Wenn das stimmt, ist es überflüssig, das zu betonen", wunderte sich einer der Bewerber.

Die RTR unterstützt die KommAustria bei ihrer Tätigkeit. Ihr Chef Grinschgl wollte auf Anfrage nicht verraten, welche Parteien intervenierten: "Wir befinden uns ja nicht im Wahlkampf."

"Neues Wahlkampfthema Radiolizenz"

Noch: Mitbewerber von Sunshine sinnierten Dienstag über das "neue Wahlkampfthema" Radiolizenz. Hochrangige Mitarbeiter von ÖVP und Kanzleramt setzten sich wie berichtet für Sunshine ein.

Die Wiener Landesregierung hat Konkurrent Lounge FM empfohlen. Der Rundfunkbeirat konnte sich auf keine Empfehlung einigen. Gute Chancen wurden auch dem Styria-Sender Star eingeräumt. der Standard ist an Inforadio beteiligt, das sich um die Wiener Lizenz bewarb.

Die Lizenzvergabe wird voraussichtlich angefochten. (Harald Fidler/DER STANDARD; Printausgabe, 13.9.2006)