Wein, Thread für Genießer |
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Wein, Thread für Genießer |
25 Jan 2006, 11:06
Beitrag
#1
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in ♡ with ♬♪♫ Gruppe: tb-Support Beiträge: 1.363 Mitglied seit: 19-June 03 Wohnort: 1080 Wien Mitglieds-Nr.: 1.838 |
Zeit wirds, dass mal ein Thread eröffnet wird, der sich diesem edlen Getränk widmet.
Bitte schreibt Eure Erfahrungen mit Wein, gute wie auch böse. Eventuell erinnert Ihr Euch an die eine oder andere Flasche und könnt eine Empfehlung abgeben. Zur Bewertung der einzelnen Weine, würd ich eine Skala von 1 - 10 vorschlagen. Wobei 1 dem gschmacklichen Erlebnis eines 3 Tage in der Sonne gestandenen Guiness gleichkommt und 10 für das Heiligste steht, das jemals die Geschmacksknospen Eurer Zunge berührt hat (für Männer: und keine Frau war) ... |
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25 Jan 2006, 13:29
Beitrag
#2
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lakestyle Gruppe: Members Beiträge: 2.833 Mitglied seit: 28-June 02 Wohnort: Weiden am See Mitglieds-Nr.: 242 |
Endlich hat Jemand mein Hobby angesprochen das im Begriff ist für mich Techno und fortgehen ab zu lösen bzw. zu überholen.
Mache seit 4 Jahren ca. alle 1-2 Monate regelmässig bei Blindverkostungen mit. Dabei werden zw. 20 und 35 Weine deren Flaschen in Alufolie verpackt sind verkostet. Jeder hat einen Bewertungsbogen auf dem er Rebsorte, Anbaugebiet, Jahrgang, die es gilt zu erkennen, notieren soll. Weiters wird Geruch und Geschmack nach individuellem Empfinden im Schulnotensystem bewertet. Auch der Preis den man für den Wein zahlen würde wird geschätzt. Nachdem Jeder alles notiert hat wird noch etwas drüber gefachsimpelt und dann aufgedeckt (sprich die Flasche ausgepackt). Da meine Eltern, mit denen ich ein sehr gutes u.a. Freundschaftsverhältnis habe, extreme Weinfanatiker sind, nutze ich alle Tipps die ich bekomm, bin mit Ihnen oft auf Tour und hab auch schon so manche ausufernde Erlebnisse mit meinen Oldies und Freunden erlebt. (6 nicht mehr nüchterne Weinfreaks auf der Jagd nach einer noch tolleren Gaumenfreude in und um Deutschkreuz in einem Auto...) Von irgendwo muss ich ja schliesslich den Trieb zum Hedonismus geerbt haben. (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/biggrin.gif) Anfänglich dachte ich nur: "Haha so ein shice, da schmeck ich keine Schokolade und kein Leder etc. sondern Wein hat nur denn Sinn eines Vorglühinstruments für mich." Irgendwann bin ich dann bei einer Blindverkostung drauf gekommen das da schon was dran ist an den Geschmäckern und es sich hiebei echt um eine Wissenschaft handelt. Dann hat es nicht mehr lange gedauert bis ich Feuer und Flamme für Wein war. Zu meinen Erfahrungen: Folgende Tage der offenen Kellertür sind sehr zu empfehlen: in Göttlesbrunn, Gols und Deutschkreuz. Die Viveneum oder wie sie heisst in der Hofburg ist ein heisser Tip und auch die events im Museumsquartier sind ganz ok (02.02.06- gibts dort Burgenland Rot zu verkosten *freu*). Leider machen bei vielen Tagen der offenen Kellertür nie alle Winzer mit. Weine von Gernot Heinrich, Pöckl, Leeb, Paul Achs, Kollwentz und dergleichen bekommt man nur selten zu verkosten und wenn dann auch nie die Highlights. Auf meiner Wishlist ganz oben steht ein Mystique von Pöckl, ein Sine qua non eines Manfred Krankls, die BF-Juwel Reihe der Winzer in (und um?) Neckenmarkt, ein Phantom vom Kirnbauer, die Kracher-Kollektionen, der Pinot Noir vom Schloss Halbturn, der Salzberg und sowieso die gesamte Reserve-liga mit Prieler's Goldberg, dem Point 2002 BF von Kollwentz... sowie die grossen Grand Crus der französischen Top-Chateaus (Mouton/Lafite - Rothschild, Palmer, Petrus...) Was Weine aus Frankreich anbelangt kann ich nicht viel berichten bis auf eine Erfahrung, die ich dank eines Sommeliers der als Gastverkoster bei einer unserer privaten Blindverkostungen mitwirkte und einen Grand Cru, Chateau Margaux 1982 einbrachte. War zwar eine extrem runde ausgereifte Gaumenfreude, die allerdings nicht die Geschmacksnoten hatte die ich bevorzuge. War ein typisches herbes und vielschichtiges französisches Pfefferwasser. Maximal 5 von 10 Punkten. Ich steh auf Röstaromen, Fruchtaromen besonders auf jene der Beerenliga, Vanille-Schoko-aromen, wenig und schwache Tannine also ganz und gar nicht auf Tanninmonster. Das bieten mir die bis jetzt verkosteten Franzosen ganz und gar nicht. Ganz gut sind auch die französischen Pinot Noirs. Weine aus der neuen Welt finde ich ganz gut nur mit dem Amerikanischen Weingesetz stehe ich eher auf Kriegsfuss, auch die Weinsorten die man bei uns aus der neuen Welt bekommen kann sind nicht so die Meinigen. Chardonnay hab ich ganz gern, aber die ganzen Cabernets sind nicht auf meiner Wellenlänge. (bis auf jene vom Taferner "Tribun" bis inkl. Jahrgang 2003) Pinot Noirs kann ich vom Heinrich Hartl empfehlen. Den besten Zweigelt im Lande, allerdings hab ich den Schwarz-Rot vom Fleischermeister aus Andau noch nicht verkostet, hat mMn das Weingut Landauer Gisperg mit seinem Zw Best of 2003. http://tattendorf.net/winzerhof/index.htm Der beste Shiraz im Lande ist mMn vom jungen Scheiblhofer. Der Big John 2003 (08 von 10) ist super aber bitte nicht aus 2004, das war kein Rotweinjahrgang. Einer meiner Lieblings GVs ist vom Schloss Gobelsburg JG 2004. (09 von 10) - Schwarz-Weiss 2003 (9,5 von 10) Cuvee aus CH und GV. Ich steh auf die CHardonnays - Gelber Muskateller nur von einem meiner Lieblingswinzer: Taferner - Roter Muskateller ist auch ganz interessant allerdings in der Sensorik nur vom schwachen Rosenduft von einem GMuskateller zu unterscheiden. - BF nur ausm BF-Land, da ist der Ing. Lang mein Lieblingswinzer, oder aus der Gegend um den Neusiedlersee im hochpreisigen Segment. - bei den Cuvees gibts viele angefangen vom Stuhlwerker (Böheim), Oida Schoaza von den Gebrüdern Netzl, Anna-Christina, terra o. etc. Zum Admiral 03 (Pöckl), mit Abstand Fallstaffsieger 05, kann ich nur sagen das wir eine Woche lang versucht haben ab öffnen der Flasche durch immer wieder nachverkosten, tw. akrybischem dekantieren und mit allen Tricks und Kniffen Peter Moser's (Fallstaff-ober-pappenheimer) Empfinden nach zu vollziehen - persönliches Fazit: der Wein hat immenses Potential und einen extremen Tiefgang, einen Anklang von Veilchenaroma und einen schönen Holzgeschmack, hat aber was Frucht und dergleichen betrifft unterm Strich schwer enttäuscht und nicht gehalten was er a.) gekostet und b.) sein Ruf angekündigt hat. Detto beim Gabarinza 03 (G. Heinrich) der mit einem netten Veilchenaroma in der Blindverkostung aber keine besonderen Noten einfing. MMn. nur "Sein und Schein" genauso wie tw. bei Umathum, E.T. und den anderen Fallstaff/Moser-kriechern. Zu den Weissen: Da ist natürlich zuerst das Weingut K. Lagler in der Wachau zu empfehlen. Ein F.X.Bichler Smaragd Kellerberg ist ganz gut. Wenn man die Entstehungsgeschichte der Winzer in der Wachau nicht ausser Acht lässt, ist ein Jamek nicht zu vernachlässigen... Bründlmayer hat auch Gutes zu bieten. Allerdings steh ich mehr auf die süsteirischen frischen fruchtigen Weisweine und Traminer und auf die burgenländischen Schweren. Die jungen GVs ausm Weinviertel sind ganz gut. Das Kamptal hat mit Aichinger einen guten Rieslingmacher und Aichinger hat auch annual ein nettes kulinairsches Event an zu bieten. *freu* Das Traisental und die Südoststeiermark (bis auf die Weine des Winzers Frühwirt(h?)) kann man mMn vergessen. Ein Erlebnis der besonderen Art sind die Direktträger, sowie Uhudler mit exrtremen Walderdbeeraromen, ein guter Welsch mit schöner Säure... Wichtig beim Umgang mit Wein ist mMn das man versucht Weine zu ergattern die noch unter Marktwert verkauft werden und somit günstiger als vergleichbare hochpreisige Imagträger sind. @Coco Loco: Sideways hab ich dreimal gesehen, am besten ist die Szene wo er einen Aufstand macht wenn er Merlot, hierzulande detto oft verschrien als Wein ohne Gesicht, trinken muss und die Action mit der vergessenen Brieftasche im Zimmer der analen Taten. (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/biggrin.gif) Dann will ich Euch folgenden Link nicht vorenthalten, aufhören über mein altes/neues Hobby zu schwärmen und freue mich auf einen weiteren interessanten Thread-verlauf. PS: Zu den Veranstaltungen beim Weltweinfestival im Coburg will ich noch anmerken das die Preise nicht ohne sind... aber viel würde ich geben um am 20.04. bei folgendem Event mitverkosten zu können. ZITAT Die besten Weine des letzten Jahrtausends
Donnerstag, 20. April 2006 19 Uhr Dachpavillon im Palais Coburg Preis: EUR 3.500,– Corton Charlemagne Coche-Dury 1999, La Tâche 1990, Mouton Rothschild 1945, Niepoort Vintage 1945, Kracher Trockenbeerenauslese 1981 … – das sind nur einige der unschätzbaren Weinraritäten, die im Rahmen dieser Degustation dargeboten werden. Für eine feine kleine Runde von zwölf Personen wurde diese Serie in Kooperation mit Serena Sutcliffe, MW, mit Karl Seiser für das WELTWEINFESTIVAL PALAIS COBURG arrangiert. Serena Sutcliffe, Master of Wine von Weltruhm und Weinchefin des Auktionshauses Sotheby’s, wird mit ihrem feinen Humor und unerschöpflichem Fachwissen die Degustation begleiten. Als passendes Ambiente steht für diese elitärste Veranstaltung des WELTWEINFESTIVALs der Pavillon auf dem Dach des Palais Coburg zur Verfügung. Die Gäste der „Jahrtausendwein-Verkostung“ werden anschließend zum großen „Österreichfest“ in die Kasematten des Palais gebeten! Der Beitrag wurde von Jerry99 bearbeitet: 25 Jan 2006, 13:37 |
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