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Beitrag
#1
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der seltene gast ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.380 Mitglied seit: 12-September 02 Wohnort: wien Mitglieds-Nr.: 353 ![]() |
Wie war das noch ... Techno ist Musik und Lebensgefühl für alle, egal welcher Religion, welchem Geschlecht, welcher Gesellschaftsschicht usw. zugehörig? Alle miteinander, voller Respekt und Toleranz?
Ja, ich glaube so hieß es mal ... und was ist davon übrig geblieben? Das Regiment des Kleingeists. Wodurch zeichnet sich ein ein würdiger Eventbesucher aus? Durch jahrelanges Studium aller erschienen EPs und LPs? Durch Kenntnis der Lebenläufe von Künstlern? Durch vernetztes Hintergrundwissen betreffend Events, Veranstalter, Acts und Technik? Und wodurch zeichnet sich ein unwürdiger Eventbesucher aus? Durch übermäßigen Konsum von Alkohol oder sonstigen Substanzen? Durch das Tragen der "falschen" Kleidung? Durch mangelhaftes Benehmen? Gibt es überhaupt würdige und unwürdige Besucher? Oder geht's nicht einfach nur darum eine schöne Zeit zu haben? Darf man das denn mit jemandem, der kein Hintergrundwissen hat, sich womöglich einen modischen Fauxpas nach dem anderen erlaubt, aber trotzdem Spaß an der Musik, am Erlebnis, hat, und feiert als gäbe es kein Morgen? Oder soll man sich lieber an den Szenekenner halten, der sich an der Bar zulaufen lässt, weil ihn die 100x gehörten Platten eh nicht mehr mitreißen, und sich dann und wann, voller Kenntnis aller Wirkungen und Nebenwirkungen, ergo standesgemäß, auch anderes einwirft? Macht man es sich nicht zu leicht, alle über einen Kamm zu scheren und aufgrund des Fehlverhaltens einiger schwarzer Schafe zu verdammen? Sind nicht die meisten, die besonders laut schreien, selbst erst "szenezugehörig" seit Techno schon lange keine Undergroundbewegung mehr war? Und ist die "Szene" nicht selbst (mit)schuld, nicht mehr als Underground zu gelten? Sind dieselben Sponsoren bei Techno zu dulden, bei "Kommerz" Kommerz? Ist die Ankündigung von billigen Cocktails am "Techno-Flyer" in Ordnung, am "Disco-Flyer" verwerflich? DJ XY mit tausenden verkauften Platten im kleinen Club erlaubt, ja sogar erwünscht, mit dem gleichen Set am Großrave aber uninteressant und Kommerz? Oder der Insidertip, Live-Act YX, Glanzpunkt im Club, Ausverkauf beim Rave? Darf die stupide Masse nicht mit der heiligen Schrift ... sorry, Musik, in Berührung kommen? Achja, wie war das damals, bei den ersten Kontakten mit der "Szene"? Gut vorbereitet und alles technokonform? Schon, oder? Und darum kann und muß man das auch von den heutigen Frischlingen verlangen. Alles klar, weiter so. Also, wie war das noch ...? Ich bitte um Aufklärung. Bis dahin: Der Spirit lebe hoch! Verbrennt die Ketzer! |
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Beitrag
#2
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elektrisiert! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.701 Mitglied seit: 20-June 05 Wohnort: Mistelbach Mitglieds-Nr.: 6.656 ![]() |
also ich habe mir diesen thread sehr interessiert durchgelesen und muss vorausschicken, dass ich leider kein kommentar über die guten alten zeiten und deren verfall abgeben kann. ich bin zwar schon 26, aber trotzdem erst seit einem halben jahr in der szene, mehr house als techno, dabei. einerseits beneide ich jene, die von anfang an die entwicklungen miterleben konnten, die zeit bevor alles kommerzieller wurde, wo der "spirit" noch am leben war. andererseits kann ich euch als neuling versichern, dass die musik, die szene, die leute auch jetzt noch mitreißen. und ich kann mir vorstellen, wie es einem gehen muss, wenn man 16,17,18 ist, weil da ist man ja noch weniger gefestigt und wird bestimmt noch schneller von dieser faszinierenden welt "aufgesogen". ich habe schon öfter von leuten gehört, die schon länger dabei sind, dass sie die partys und festln nicht mehr so interessieren, dass da schon etwas ganz besonderes kommen muss, um sie mitzureißen. das wiederum finde ich schade und kanns auch aus meiner jetzigen sicht nicht nachvollziehen, aber vielleicht stumpft man mit der zeit einfach ab oder die prioritäten verändern sich. das ist ja eigentlich auch eine ganz normale entwicklung. ich steh auch nicht mehr auf die gleichen dinge wie vor 5 jahren.
ich muss aber dazusagen, dass ich in slowenien "infiziert" wurde, genauer gesagt in ambasada de gavioli. die slowenen sind ein irres partyvolk und wer einmal dort war, will wieder hin! vielleicht ist dort die begeisterung noch nicht so abgeklungen. ich will nicht glauben, dass es nur an den drogen liegt, wobei sich die slowenen schon mehr zu machen als die österreicher. ich war vor kurzem in wien unterwegs und ich muss sagen: kein vergleich zu slowenien! was die stimmung betrifft und die positive ausstrahlung der menschen. ich kanns nicht erklären, aber die vibes in slowenien stimmen einfach, in wien hab ich mich teilweise schon recht unwohl gefühlt und ich glaube nicht, dass ich ein besonders intoleranter mensch bin. tatsache ist wohl auch: underground-bewegungen, die die menschen mitreißen und viele leute anziehen, können wohl niemals underground bleiben, noch dazu in der heutigen zeit, wo sowieso alles vermarktet wird, was bei den leuten zieht. traurig aber wahr, ist nun mal so. es werden neue underground-bewegungen kommen, nur ist das dann halt kein techno und wir werden auch nicht dabei sein, sowas ist meist aufgabe der jüngeren (oh gott, wie alt bin ich eigentlich, dass ich so rede? *g*) auf der suche nach neuem und unverbrauchtem. so, fertig. amen. *g* |
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