Bush die 2te |
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Bush die 2te |
21 Jan 2005, 13:22
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#1
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Reality Bites Rec (GER) Ocean Drive Rec (US) Receptive Rec (UK) Gruppe: tb-Support Beiträge: 6.126 Mitglied seit: 2-January 03 Wohnort: Wels, Oberösterreich Mitglieds-Nr.: 647 |
ZITAT Washington (dpa) - Der historische Ehrgeiz von US-Präsident W. Bush scheint grenzenlos: "Die Tyrannei in der ganzen Welt" soll beendet werden. Die USA werden sich für die "Verbreitung der Freiheit ... der Menschenrechte und Menschenwürde ... bis in die dunkelsten Ecken unserer Welt" einsetzen. Mit fast missionarisch wirkendem Sendungsbewusstsein legte Bush bei nasskaltem Wetter am Fuße des festlich geschmückten Kapitols vor über 100 000 Menschen seinen Amtseid ab - und schickte der Welt eine äußerst brisante Botschaft. Er will die Welt verändern, er will in die Geschichte eingehen als der Präsident, der mit "der Macht unserer Ideale" eine bessere Welt geschaffen hat. In der Antrittsrede verbergen sich politisch explosive Aussagen: Weltweit ermutigte er Reform- und Demokratiekräfte, sich für die Freiheit einzusetzen, er versicherte ihnen die Unterstützung der USA. Auch befreundete Staaten - die Botschaft ging sicher vor allem in den Nahen Osten - sollten wissen, dass das Maß der Unterdrückung der eigenen Bevölkerung künftig die Beziehungen zu den USA entscheidend beeinflussen werden. Hier sprach - ganz anders als vor vier Jahren - ein selbstbewusster, vor Optimismus strotzender Bush. quelle: gmx.at was erwartet uns da wohl wieder? (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/lookaround.gif) Der Beitrag wurde von derrick s. bearbeitet: 21 Jan 2005, 17:21 |
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25 Jan 2005, 22:33
Beitrag
#2
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Back Jauer Gruppe: Members Beiträge: 608 Mitglied seit: 26-February 03 Mitglieds-Nr.: 924 |
Ich gehe eher mit Christian Ortners - eher unkonventionellen - gestern in der "Presse" veröffentlichten Meinung konform.
ZITAT Dass George W. Bush einen militä rischen Schlag gegen den Iran nicht ausschließen will, um die Mullahs allenfalls gewaltsam vom Atombombenbauen abzuhalten, gibt momentan fast allen außenpolitischen Kommentatoren "Grund zum Fürchten". Das ist, nicht zuletzt angesichts der nicht gerade günstigen Entwicklung im Irak, ein grundsätzlich ja einigermaßen nachvollziehbarer Gedanke.
Noch mehr Grund zum Fürchten gibt allerdings die Vorstellung, der Mullahstaat verfügte innerhalb einiger weniger Jahre tatsächlich über ein Dutzend Nuklearwaffen samt der dazugehörigen Trägerraketen, die bis Israel und sogar tief nach Europa reichen. Nicht gerade entkräftet wird diese beängstigende Vorstellung durch die jüngsten Feststellungen iranischer Spitzenpolitiker zu diesem Thema. "Die Anwendung einer einzigen Atombombe würde Israel völlig zerstören, während sie der islamischen Welt nur begrenzten Schaden zufügen würde", philosophierte etwa der iranische Ex-Präsident und einflussreiche Strippenzieher Maschemi Rafsandschani vor sich hin und fügte hinzu, iranische Nuklearwaffen würden gegenüber Israel "nicht nur zur Abschreckung dienen" ("Weltwoche", 41/2004). Das anders denn als offene Drohung zu verstehen wäre ungefähr so wirklichkeitsnah wie die Annahme, George Bush würde demnächst zum Islam konvertieren und sich fünfmal pro Tag gen Mekka verbeugen. Dass diese Drohung keine leere ist, sondern die wohl schwierigste Herausforderung der nationalen Sicherheit Europas, Israels und der USA in den nächsten Jahren darstellt, bestreiten auch die flügellahmsten Tauben in den europäischen Staatskanzleien nicht mehr. Dass der Iran ziemlich nahe daran ist, Nuklearwaffen herstellen zu können, ist weitgehend gesichertes Wissen. Um so befremdlicher ist, dass die EU keinerlei Anstalten macht, der harten amerikanischen Haltung gegenüber Teheran mehr Nachdruck zu verschaffen und stattdessen ausschließlich auf Verhandlungen mit den Mullahs setzt. Deren Ergebnisse waren schon bisher eher zwiespältig - der Iran akzeptierte nur ein vorübergehendes Moratorium hinsichtlich der entscheidenden nuklearen Prozesse - und ihr Ausgang ist mehr als ungewiss. Dass ein Regime vom Charakter des iranischen ausschließlich mit den Mitteln der Diplomatie zu einem derartigen Einlenken zu bewegen wäre, das wäre jedenfalls in der jüngeren Geschichte eine ausgesprochene Novität. Dass eine militärische Kampagne gegen den Iran grundsätzlich noch höhere Risken des Scheiterns in sich trägt als jene gegen den Irak, ist ein unbestreitbares Faktum; schon gar, wenn man sie allein den Amerikanern überließe. Das allein ist allerdings keine auch nur annähernde Antwort auf die Frage, welchen Plan B die EU für den Fall hat, dass ihre diplomatischen Bemühungen am Ende doch Scheitern und sich Teheran in den Besitz der islamischen Bombe bringt. Werden Berlin und Paris, London und Brüssel dann achselzuckend zur Kenntnis nehmen, dass sie selbst und auch Tel Aviv dann eben in den Zielcomputern iranischer Trägerraketen eingespeichert sind; iranischer Trägerraketen, die "nicht nur zur Abschreckung dienen", wie uns ja Herr Rafsandschani dankenswerterweise wissen lässt? Eine Antwort aus Brüssel auf diese Frage wäre nicht ganz uninteressant zu hören. |
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