Bücher?, wer liest was? |
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Bücher?, wer liest was? |
21 Mar 2004, 16:17
Beitrag
#1
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Hardcoreposter Gruppe: Members Beiträge: 642 Mitglied seit: 29-November 03 Mitglieds-Nr.: 2.730 |
ich:
Gullivers Reisen |
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4 Dec 2004, 16:09
Beitrag
#2
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in pension Gruppe: tb te@m Beiträge: 3.103 Mitglied seit: 21-May 02 Wohnort: Klagenfurt Mitglieds-Nr.: 166 |
hab von grün ist die hoffnung ein paar gute rezessionen bei amazon gefunden:
ZITAT Ahhh ... T.C. Boyle ... möge er lange leben und von immer neuen Musen geküßt zwanghaft in die Tasten hauen, bis seine Kurzgeschichten und Romane ganze Regalbretter, was sag ich, ganze Regale füllen. Nachdem ich mittlerweile so ziemlich alle der in deutsch erschienenen Boyle-Publikationen und eine englische Veröffentlichung (Riven Rock, das neuste Buch - ich wollte nicht warten, bis es in Deutschland erscheint) gelesen habe, bin ich davon überzeugt, daß Boyle einer der herausragenden US-amerikanischen Gegenwarts-Autoren ist. Durch Gespräche mit anderen Boyle-Lesern weiß ich, daß dieser Euphorismus nicht allgemein geteilt wird, oft nur in abgeschwächter Form. Insbesondere sollte man ein Faible für Metaphern haben; mit denen Boyle gerade dieses Buch in einer Weise orniert, wie andere Menschen ihren Kaffee mit viel, viel Zucker versüßen. Mir erscheinen aber gerade viele dieser Metaphern als die Sahnestückchen bei der Lektüre seiner Werke - brillante Übertragungen, bei denen mir ein eiskalter Schauer über den Rücken läuft, meine literarischen Geschmacksknospen ins Zittern geraten. Als (unzulängliches) Beispiel ein Zitat auf der Rückseite der Taschenbuch-Ausgabe: "Romane sind wie Rockkonzerte. Entweder bringst du die Leute zum Tanzen oder sie feuern dir Bierdosen an den Kopf.". Boyle bringt mich zum Tanzen, aber vor allem zum Lachen, zum Weinen, zum Träumen und immer wieder zum Lesen, wenn ich eigentlich anderes tun sollte. Die Geschichte von "Grün ist die Hoffnung" ist zeitlos - auch wenn der unmittelbare Kontext (Marihuana-Anbau, Typen aus San Francisco, Freaks etc.) noch eine 60er-Hippie-Generation-Idealisierung befürchten läßt: ein paar Typen wollen möglichst schnell möglichst viel Geld verdienen, träumen von eigenem Restaurant, Yacht in der Karibik und jeder Menge easy living. Wie das bei solchen Größenphantasien oft der Fall ist, werden sie stattdessen verarscht, ausgebeutet und (ohne zuviel verraten zu wollen) über den Tisch gezogen. Trotzdem, wie ein Freund neulich meinte, ein Happy-End hat die Geschichte dann doch irgendwie. Reizvoll empfand ich vor allem die trockene Schilderung von HillyBilly-Hinterwäldlern und ihre Kontrastierung zu den großstädtischen, unstrukturierten Dope-Freaks. Den Wechsel zwischen neurotischen Anfällen und einer chillenden Laß-uns-erstmal-ne-Tüte-rauchen-Einstellung ... und, wie immer, die Rocky-Underdog-Charaktere, in denen man sich in der Regel eher wiederfindet als in irgendwelchen heroischen Lebensgewinnlern. Manchmal ärgert mich dann aber doch, daß die Rockys in Boyles Erzählungen am Ende nie so richtig laut und befreit "Adriaaaaane" rufen können, wie man sich das wünscht ... ZITAT Für mich kann man Unterhaltungsliteratur in diesem Fall nicht besser gestalten, als der Mann, den Leute als TCB bezeichnen. Wer allerdings gerne schnell auf den Punkt kommt und ausladende und schimmernde Wörtergirlanden hasst wie der Teufel das Weihwasser, der sollte sich einem anderen Werk zuwenden.Bei mir ist kein Auge trocken geblieben, und es kommt einem vor, als hätte ein Freund einem diese Geschichte in einer gemütlichen, durchgelachten Nacht erzählt. ich bin gerade bei der arbeit und mich unterhält das buch sehr! |
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