12.03.2004 Homebase mit Alen Sforzina, @ P.P.C. Graz Einstellungen

[ibi]

Homebase

Lineup:

Alen Sforzina
André Bilsky
Mad Miller
Kayoz

Location:

P.P.C
Neubaugasse 8
8020 Graz

€ntry:

Start: 22 Uhr
vor 23:00 h 5 €, danach 8 €

(IMG:http://www.technoboard.at/uploads/post-20-1078262766.jpg)

(IMG:http://www.technoboard.at/uploads/post-20-1078262803.jpg)

Der Beitrag wurde von ibi bearbeitet: 9 Mar 2004, 11:57

[duz]

....an der stelle will ich noch etwas zu unserer neuen flyer- aktion sagen.
ich denke, dass viele von uns einiges in der Birne haben und sich gerne öfters ausdrücken wollen.

wir haben auf unseren flyern immer Platz für solche sachen.
beim letzten mal homebase am 17.01. habe ich folgenden Text auf den Flyer geschrieben.


Wir sind heute in einer welt der bilder gefangen. bilder entscheiden unser handeln.
dem geschriebenen wort wird immer weniger bedeutung beigemessen. verlernen wir am ende uns auszudrücken oder gar zu sprechen?
wir drucken bei jeder veranstaltung 8000- 10000 flyer auf denen genug platz
( ca.200 worte ) ist eure gedanken, kritiken und wünsche bezüglich gesellschaft, politik, liebe, hass und der welt, aufzunehemen. es gibt keine begrenzung hinsichtlich des inhalts,oder der sprache, jedoch drucken wir keine polemik in irgendeiner hinsicht. eure texte können zum nachdenken anregen, zum lachen bringen oder mit gesundem zynismus frohlocken ( !? ).
wer letztendlich gedruckt wird bekommt natürlich auch etwas von uns, allerdings sollte das nicht eure motivation sein.ihr seid das, was unsere veranstaltungen ausmacht, deshalb könnt ihr auch den inhalt des
flyers darstellen. danke auf alle fälle!! texte werden anonym gedruckt.....: mail to:: [email protected]


und es kam folgender, der jetzt auch auf dem aktuellen flyer gedruckt ist...



Wie am Hollywoodregisseur, am Popliteraten oder Fernsehschauspieler lassen sich auch am Diskjockey Wesen und Charakteristika des Unterhaltungs-
künstlers exemplarisch vor Augen führen. Die professionelle Existenz des Unterhaltungskünstlers pendelt per definitionem zwischen den beiden Polen
Unterhaltung und Kunst, er lebt in stilistischer, intellektueller und letztendlich auch materieller Hinsicht im Spannungsfeld von Anspruch und Kom-
merzialität. Pop eben. Als Entertainer ist der Diskjockey auf den Markt angewiesen, dieses seltsame Gebilde aus Veranstaltern, Publikum und Gunst
der Stunde. Als Künstler vermittelt er Inhalt, er stellt sich uns vor, erzählt von seiner Sicht der Dinge und leistet seinen Beitrag zum ewigen Streben
nach Schönheit. (Denn auch darum geht es in der Kunst.) All das durch sein ureigenes Betätigungsfeld, Platten auflegen. Macht er seine Sache gut,
dann kommuniziert er mit uns, schlägt in seinem Set Brücken zwischen dem, was er will, und dem, was wir möchten. Halb Diktator, halb Liebhaber
führt und erregt er uns gleichermaßen, verzückt uns durch Steigerung und Überhöhung, bringt uns mit sperrigen Beats zum Nachdenken und be-
friedigt uns durch das richtig getimete Break. Einerseits. Andererseits erkennen wir ebenso deutlich, was ihn von den meisten Protagonisten des Zeit-
geistes krass unterscheidet, deren Hackfressen uns in der Vorhölle abendländischer Populärkultur Tag für Tag über den Weg laufen. Der gute Disk-
jockey ist uneitel und subtil. Er tritt hinter seine Kunst zurück, lässt uns an dem teilhaben und das für sich sprechen, weswegen wir alle hier sind.

Musik.


....ein runder text, fein gestaltet, bringt den bogen wieder zurück zur Musik.

ich will hier an dieser Stelle all die ermutigen, die ihre Gedanken in worte fassen können, uns diese zu schicken.
wir werden sie drucken!!!
wir werden die Aktion auch auf die suncity- flyers ausbauen, vorausgesetzt es kommt genug material.....
l
g aus dem nahezu skandalös verschneitem Graz