väthischismus now!, wie gut ist sven v. wirklich? Einstellungen

[skidoos]

so, großes thema!
anlässlich der euphoriebekundungen im hinblick auf den kolportierten auftritt von sven väth am kommenden lifeball denke ich mir mal wieder: hm… schön, na und?! ich habe den väth-hype nie restlos nachvollziehen können. was hat der mann, was andere offenbar/angeblich nicht haben – abgesehen davon, dass er es geschafft hat, in der internationalen clubszene seit jahren ungebrochen als megastar gefeiert zu werden? (woraus ja immer eine gewisse eigendynamik resultiert – in diesem fall eine ziemlich massive.)
ok, er ist ein durchaus sympathischer zeitgenosse, er ist ein partytiger, was ja durchaus ansteckend wirken kann. er hat, heißt es, no-names durch seinen support zum durchbruch verholfen (villalobos wird immer wieder genannt, doch der ist einfach schon zu lange dabei und außerdem viel zu gut, um seinen heutigen status herrn väth verdanken zu müssen).
also, was bleibt? das dj-ing? würde sagen: solide. keinesfalls so unterirdisch, wie väth-hasser gern behaupten, aber auch nicht annähernd so inspiriert, dass er dem publikum wirklich neue dimensionen erschließen würde. die skills? well, nicht besonders ausgeprägt. die plattenauswahl? auch nicht immer so überraschend, wie man es von einem mann mit väths connections erwarten dürfte. das producing? erledigen bekanntlich andere für ihn.
fazit: väth ist ein star, weil väth ein star ist – bzw. weil es ihm gelungen ist, von sehr vielen menschen für einen star gehalten zu werden. kurz: sven väth ist die uschi glas der clubkultur.

(IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/wink.gif)

Der Beitrag wurde von skidoos bearbeitet: 26 Feb 2004, 17:30

[damianmind]

hallo allerseits

ich glaube es ist ein generelles thema das sich halt einfach über dir person "sven" entlädt.

diese szene ist doch entstanden um klischees die nun anwendung finden, den garaus zu machen
(verherrlichung, startum, glorifizierung........)
und bei der revolution die einige von uns anno dazumal miterlebt haben ging es doch auch darum(für mich zumindest) nicht zu werten, nicht zu verurteilen, sondern jedem auch seine individualität zuzugestehen.

natürlich hat sich die szene mittlerweile selbst "überholt" da ganz normale "pop-business- regeln" heute auch hier tagtäglich ihre anwendung finden
und deswegen sind auch schemen wie wir sie einst ignoriert haben wieder da.

man sollte aber jedem trotzdem noch das recht zugestehen gut zu finden was man gut findet.

für manche ist das väth, für andere nicht.

toleranz, bitte

wir sind hier keine prediger die verirrte seelen auf den pfad der tugend zurückführen müssen.

väth polarisiert.
und alle menschen die das tun ziehen zwangsläufig fans und neider an.

ein paar gedankenfetzen:

1991/1992 alle schreien " wir wollen ins radio-wir wollen ins fehrnsehen- unsere plattform-zigtausend menschen in europa können nicht irren.......
we are the future...

1993/1994 (vieles davon ist geschehen) stürmen plötzlich "save the underground- stoppt den ausverkauf- und so weiter und so fort rufe durchs land.

alles hat zwei seiten

hell macht werbung für peek&clopenburg
eric und felipe machens in ö für siemens
woody und africa bambataa für coca cola
väth macht eben seine klingeltöne für t-mobile

und schafft es (zwar nicht nur, aber auch) dadurch sachen zu machen die der szene aber wiederum zu gute kommen können

wenn väth wo auflegt weis man doch auch das es eine party wird und keine "lehrstunde in inovativer elektronic" das zu einem gewissen grad wie ich denke auch deswegen weil es darum geht den leuten die vor einem stehen, eine gute zeit zu besorgen.

der mensch ist eben ein gewohnheitstier und party is party, mann muss ja nicht immer alles im leben mit verbissenster ernsthaftigkeit sehen, sondern sollte manchmal auch einfach mit einem augenzwinkern und lächeln "drüberstehen"

sicher könnte er seine position nutzen junge aufstrebende produzenten zu featuren.
aber vielleicht müsste er das dann oftmals auf kosten der stimmung tun.
den ein dj ist auch ein entertainer, geholt dafür die leute mit denen er im selben club ist zu unterhalten.

er ist sicher durch genug (dokumentierte und undokunentierte) höhen und tiefen gegangen,er ist für viele das gesicht zu techno, aber hey nicht jeder kellner der in einem lokal arbeitet und für die gäste das "gesicht des lokales" ist muss jeden tag das business neu erfinden .

und solange es innerhalb der szene genug partypeople gibt die nur den big-names hinterherlaufen und veranstalter die nur diese buchen um eben "die crowd" zu "befriedigen" denke ich nicht das sich läute wie väth und konsorten in den weg der jungen stellen..es ist das gesetz von angebot und nachfrage und solange väth und konsorten die massen auf partys ziehen catekk und konsorten ein "paar wissende in kleine clubs" fällt es von veranstalter sicht her natürlich nicht schwer wem der vorzug zu geben ist



- bevor ich jetzt gesteinigt werde- natürlich gibt es auch veranstalter und besucher die das nicht so sehen-

ich denke wir sollten selber erst einmal anfangen in die tat umzusetzen was hier einige von väth fordern

abschliessend sei gesagt :
es fällt in die persönliche freiheit des menschen vorlieben zu haben und egal was das argument ist.(ob jetzt magersucht bei deren bekämpfung er aus persönlicher sicht mitgeholfen hat oder blos eine schöne minute die er beschert hat.) vorlieben sollten immer unantastbar bleiben und ich denke eine szene die sich toleranz auf die fahnen schreibt sollte auch niemanden wegen persönlicher vorlieben verurteilen......dies gillt für beide seite ......


und aus.

greets leo

P.s.: bevor hier jetzt schreie laut werden: ohne übertriebene "lobhudelei" ich halte catekk für einen der besten djs die derzeit in unserem land unterwegs sind, hab ihm das auch schon persönlich gesagt und nur das war der grund wieso ich ihn erwähnt hab.
(dies nur um gleich vorzubeugen das mißzuverstehen)

Der Beitrag wurde von damianmind bearbeitet: 25 Feb 2004, 15:16