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> Statement Von Dr. Motte über Berlin / April 2003
soundfreak
Beitrag 4 Feb 2004, 12:51
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schlittnfohra!
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" zum nachdenken " ...

ZITAT
"Das ist alles sehr Besorgnis erregend, Technoland ist abgebrannt. Berlin ist die härteste Stadt für DJs und Clubmacher. Die Berliner Partycrowd aber auch die Besucher von außerhalb sind so was von satt und eingebildet, dass es einem wehtut. Schade zu hören, dass es in Berlin gerade 24 Leute auf die Tanzfläche bringt, wie am 29.03. zur Berlin Loops Night. Allerdings ist die Columbiahalle als Location nicht gerade optimal. Sie hat keinen Charme. Berlin stirbt leise vor sich hin und ist für Clubmacher brutal wie nichts. Das da viel Geld verbrannt wird ist scheißegal - Geld wieso Geld - ich bleib zu Hause und guck mir Deutschland sucht die Supergurke an.
Da helfe ich lieber denen zusammen mit einer Million Menschen die dort anrufen, 0,64 € pro Anruf zu zahlen. Aber eigene Clubs, DJs und Acts zu supporten, ach, man ist zu faul. Die ganze Woche auf dem Arbeitsamt, dann noch gegen den Krieg demonstrieren. Da braucht man mal einen Freitag Pause - und leise stirbt Berlin-Kultur. Siehe auch das Haus Schwarzenberg, die letzte Oase wird verkauft werden. Die Erbengemeinschaft will jetzt 11 Millionen Euro und da kommen gleich die Miethaie und kaufen das Haus, werden es auf Hochglanz renovieren und die Künstler und Musiker werden wie Obdachlose auf der Straße sitzen. Aber zusammenhalten, unterstützen hat man eigentlich verlernt. SMS schreiben ist wichtiger, Internetsurfen ist wichtiger, Fernsehen ist wichtiger, CDs kopieren ist wichtiger, MP3s downloaden ist wichtiger, Computerspiele spielen ist wichtiger, Drogen schmeißen ist wichtiger, die falschen Radioprogramme hören ist wichtiger - und leise stirbt Berlin vor sich hin.
Was ist die Lösung Leute? Vielleicht schaffen wir für euch den Eintritt ab. Aber das zeigt nur in Berlin wird kein Geld verdient. Die New Yorker haben in den Achtzigern immer von Berlin geträumt. Da stand die Mauer noch, da gab es noch besetzte Häuser, da gab es noch gute Musik, da war die schlechte mediale Power noch nicht vorhanden. Berlin und Techno braucht eine musikalische Revolution. Electro ist der falsche Ansatz, Frickel-Techno auch, Disco Punk mit 80er Revival ist auch nur ein Revival eines Revivals eines Revivals. Und die Clubs bereichern sich an Benefizveranstaltungen und sind in der Regel Sperrholzbretter-Designbuden ohne einer Spur einer Idee für Clubdesign. Ach was - einfach schwarz streichen, dann sieht keiner mehr die billigen Bretter. Das neue Berliner Dorian Gray ist der größte Witz. Da laufen nur Krawattenträger rum und zocken kleine Mädchen ab.
Ich weine den Zeiten des Planet und Ewerks nicht nach, aber in Berlin ist kein Geld und kein Platz für gute Musik. Die Bonner haben langsam alles kaputt gemacht. Zusammen mit den Investoren, die alles aufkaufen, abreißen und nichtsagende Stahl- und Glashäuser hinklotzen. Kultur bleibt auf der Strecke, hat keine Lobby. Mit fast keiner Hoffnung mehr",
Dr. Motte


Quelle: technoguide forum

p.s. ob das nun 100% von Motte ist kann ich nicht sagen, auch auf technoguide wurde keine Quellenangabe gepostet.

Der Beitrag wurde von soundfreak bearbeitet: 4 Feb 2004, 12:55
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alekk1210
Beitrag 6 Feb 2004, 23:07
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i weiß net so genau wie das so abgangen ist,aber war nicht der Herr Motte einer von denen die Techno erst zum Kommerz gemacht haben?
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