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> ROB ACID
thewulf
Beitrag 22 Jan 2004, 14:30
Beitrag #1


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ROB ACID
www.robacid.de

(IMG:http://stat.discogs.com/A/7025-001.jpg)

INTERVIEW

Rund 9 Jahre ist es her, seit Rob Acid mit "Happy Answer" die Dancecharts Englands stürmte, mit "Acid Bites" einen seiner erfolgreichsten Acidtracks als Acid Warrior veröffentlichte. Mit "Why" schaffte er es, die schon damals in unterschiedliche Lager, sprich Acid und Trance, sich spaltende Technogemeinde zumindest für einen kurzen Moment auf einen Nenner zu bringen, und allesamt in einen taumelnden Monopoly-Rausch zu versetzen. Weit über 100 Veröffentlichungen, des 28-jährigen Robert Babicz, alias Rob Acid, alias Acid Warrior,alias Atlon Inc. (..usw., usw...) sind seitdem in die Lande gezogen.

Ständig unterwegs und auf den wichtigsten Parties des Landes zu Gast, ist Rob Acid heute als einer der wenigen "echten" Live-Acts aus dem Clubgeschehen nicht mehr wegdenkbar. Der ex-, nunmehr Rand-Kölner hat bei seinen Auftritten eine Lebendigkeit und Fiebrigkeit entwickelt, die in dieser Intensität und Präsenz nur noch selten zu erleben ist. Während seiner einzigartigen Performances erzeugt er jene genialen magischen Momente, die eine Party unvergesslich machen. Das heisst Energie pur; ein harter geradliniger Clubsound mit extrem fetten Bässen, durchdringenden 303-Sequenzen, donnerndem Hallgewitter und peitschenden Cymbalkaskaden, extremen Breaks und Wendungen, pieksende, höllisch kreischende Töne, die manchmal bis an die Grenze des Erträglichen gehen und die Tänzer immer wieder von Neuem anstacheln.
Wie immer, wenn's richtig gut ist, hinkt die Beschreibung dem Ereignis hinterher. Man muss dabei sein und erlebt haben, wie Rob Acid für diesen einen Moment, der meist übrigens ganze 2 Stunden dauert(!), einfach alles gibt.

_ Was ist das für ein Gefühl als treibende Kraft mitten in diesem Inferno zu stehen; was unterscheidet den Live-Act vom DJ?

"Das ist natürlich absolut super und wirklich Klasse, da so mitten drin zu sein; die treibende Kraft überhaupt! Das Publikum ist das Barometer", erklärt Rob. "Ich spüre sehr genau, ob den Leuten gefällt, was ich mache, und ob sie richtig Spass haben. Wenn's richtig gut abgeht und da einfach so eine gewisse Stimmung entsteht, dann kann man sich garnicht mehr entziehen, dann nimmt das einfach seinen unabänderlichen Lauf. Es sind immer wieder ganz ganz tolle Momente dabei; wenn das Publikum nur noch jubelt, oder ich hinterher in leuchtende Augen schaue und gesagt bekomme, was für ein tolles Erlebnis das war! Da sind immer wieder einige dabei, denen das absolut was gegeben hat, wo irgendwo innerlich was passiert ist und ausgelöst wurde, was die so schnell nicht mehr vergessen werden. Das ist einfach ganz toll für mich, keine Frage! Ich mache nunmal auch keinen DAT-Liveact, wo alles schon vorbestimmt ist. Ich habe zwar meine vorbereiteten Sequenzen auf der MPC, der 909, dem Nordlead Modular und der 303, aber alles andere ist pure Live-Improvisation. Oft spiele ich noch ein paar Sequenzen kurz vor dem Auftritt ein, weil ich dann schon was von der Stimmung mitbekomme, die Leute mal kurz antippe und so noch besser auf die Situation eingehen kann, das kann ein DJ so nicht, er muss sich zumindest auf das Inventar an Platten verlassen können, das er dabei hat. Dafür kann ein guter DJ, die Leute recht lange bei der Stange halten; für den sind zwei Stunden fast noch wenig, während ich nach zwei Stunden hinterher erstmal ziemlich geschafft bin. Ich sehe mich übrigens auch nicht als jemand, der relativ festgelegt eine bestimmte Stilrichtung vertritt, sondern für mich ist das Ganze eher eine Art Happening, in das ich alles Mögliche integrieren kann, und manchmal bin ich selbst regelrecht erstaunt darüber, was da eigentlich passiert und in was für Richtungen sich der Live-Act entwickelt hat. Das, was z.B. heute als Acid verkauft wird, ist eigenlich gar kein Acid im klassischen Sinne, es ist eher viel Schranz und Techno mit dabei, und in meinem Fall gehört zB. auch eine gehörige Portion Unberechenbarkeit mit dazu. Ich benutze zwar die 303, die ja immer gern entsprechend assoziiert wird, aber das legt mich nicht fest. Dieses Gerät wurde eine zeitlang ziemlich überstrapaziert und z.B. im Trance-Bereich sehr häufig eingesetzt, aber meist ziemlich schlecht, und keiner wollte das dann noch hören. Ich benutze die 303 ganz gerne, weil ich den Sound so schön rotzig finde, aber in meinen Sets spielt z.B. der Modular eine viel grö_ere Rolle, weil der sehr vielfältig und entsprechen biegsam einsetzbar ist!"

Du lässt dich auch bei deinen Produktionen nicht unbedingt festlegen auf einen Stil?!

"Nee, nicht unbedingt. Ich habe einfach keine Lust, mich von einzelnen Meinungen oder Modeerscheinungen in bestimmte Richtungen drängen zu lassen. Was ich live mache, ist etwas, wo man zumindest eine Ahnung hat, was passieren könnte; eben Rob Acid, und entweder, man mag das, oder man mag es nicht! Und die ganzen Projekte, die ich grö_tenteils auf Junkfood, meinem eigenem Label mache, kann man ja schon, zumindest grob, eingrenzen. Die Rob Acid Sachen sind schon eher härterer Techno, während Department of Dance auch mal funkige Elemente enthält und am ehesten der Acid Warrior in die Acid Richtung tendiert. Dann hab ich ja noch das Atlon Inc. Projekt auf Force Inc., was ziemlich minimal und z.T. schon recht groovy ist, und meine experimentellen Sachen auf Mille Plateaux; also eine recht breite, aber auch voneinander abgegrenzte Palette.


_Was ist eigentlich wichtiger für dich, was bedeutet dir mehr, das Live-Spielen oder die Platten, die du machst?

"Natürlich ist das Live-Spielen was ganz Tolles und Besonderes, was ich auf keinen Fall missen möchte. Ich bin ja auch z.B. sehr glücklich darüber, dass ich in letzter Zeit wieder öfter in Köln spiele, was ja, auch wenn ich seit 2 Jahren ausserhalb auf dem Land wohne, eigentlich sowas wie meine Homebase ist. Aber oftmals ist das Live-Ding auch sehr anstrengend, weil man ja doch meistens weiter weg ist. Jedes Wochenende unterwegs zu sein, in ganz Deutschland, Holland, Spanien, Estland, Malta, Chicago, Montreal, -demnächst in Uruguay und Argentinien-, oft noch mit mehreren Auftritten hintereinander, das kann einen auch ziemlich schlauchen und manchmal bin ich froh, wenn ich mir mal ein Wochenende freinehmen kann, um in Ruhe zu produzieren. Die Zeit brauche ich einfach, um mich auch mal wieder meinen Platten zu widmen. Ich arbeite zuhause heute ganz anders als, sagen wir mal, vor 5 Jahren. Es hat sich sehr viel auf den Computer verlagert, während ich früher immer versucht habe, möglichst alles wie in der Live-Situation zu gestalten und ich z.B. ein absoluter Gegner des Arrangierens gewesen bin! Ich fand durch das Arrangieren ginge ein Stück Intensität und Unberechenbarkeit verloren, und die Musik würde mir zu einfach und langweilig. Aber die Möglichkeiten, die der Computer und die diverse Software einem bietet, sind ja heutzutage doch viel ausgereifter, als noch vor Jahren. Diese ganze technische Entwicklung erzeugt eine Art Dilemma, in dem man sich, wenn man nicht aufpasst, ziemlich verfangen kann. Man kann eigentlich nicht mehr zurück, denn natürlich ist das sehr faszinierend, was man alles machen kann, aber man wird nicht mehr, wie es früher war, von einem Instrument geleitet, sondern man muss bei dieser Fülle von Möglichkeiten schon relativ genau wissen, was man will; anders als zB. beim Live-Spielen! Für mich spielt allerdings sowohl die digitale als auch die analoge Klangverarbeitung eine Rolle; beides sollte ineinander übergreifen. Ich steh' im Moment auch ziemlich auf FM-Synthese, das hat so eine besondere Klarheit und Reinheit, und was sehr, sehr wichtig ist, ist der EXS 24, das Samplermodul von Logic, das nie langweilig wird, und mit dem ich einen Grossteil meiner Sounds mache. Natürlich gibt es immer noch eine Menge Beschränkungen und immer wieder Geräte oder Software, die man noch gerne hätte. Auch die Rechenleistung der Maschine ist eine Einschränkung, denn leider reicht sie nie aus! Es sind also im Vergleich zum Club-Ding schon ganz andere, sehr spezielle Dinge, mit denen man sich im Studio herumzuschlagen hat.

_Wie siehst Du eigentlich die Entwicklung des Clubgeschehens im Laufe der Jahre, denkst Du auch, dass früher alles irgendwie besser war; mehr Stimmung, mehr Party als heutzutage?

"Nein! Das sehe ich nicht so. Die Leute heutzutage sind anders, als die von früher. Man muss bedenken, dass das ja auch eine ganz andere Generation ist und die quasi mit Techno aufgewachsen sind. Ich bin z.B damals mit sowas wie Italo-Disko aufgewachsen, und Techno bzw. die allerersten House-Sachen waren damals was komplett Neues für mich; wie eine Revolution. Ich hab also einen kompletten Generationenwechsel mitgemacht, und letztlich finde ich nicht, dass Techno langweilig geworden ist, sondern es passiert ja auch immer wieder was Neues und die Musik ändert sich ständig. Ich finde es immer noch ziemlich spannend, was da passiert. Und ich lass mich auch gerne inspirieren, von dem, was noch kommen wird. Naja, und wenn die Party erst richtig losgeht, dann ist sie da!"
Dann hat es uns wieder; das Live-Fieber!
All denjenigen übrigens, die noch mehr Rob Acid wollen, soll an dieser Stelle gesagt sein, dass voraussichtlich noch im Herbst diesen Jahres eine Live-CD erscheinen wird, mit einem Zusammenschnitt seiner Highlights einiger grandioser Gigs (u.a. Reincarnation, Warehouse, Palazzo, Ibiza) bevor dann vermutlich im nächsten Jahr, das langersehnte Rob Acid-Album erscheinen wird! Wem die Wartezeit zu lang wird, bleiben noch die zahlreichen Veröffentlichungen auf Junkfood und anderen Labels; weitere Veröffentlichung auf Force Inc., Holzplatten,... und eine Zusammenarbeit mit Pete Namlook stehen aus; und natürlich Clubgigs en masse, z.B. Reincarnation, Nature One, Popkomm, Acid Wars usw..! See You! Rob Acid In The House!

Der Beitrag wurde von thewulf bearbeitet: 16 Feb 2004, 10:01
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thewulf
Beitrag 22 Jan 2004, 14:34
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Jänner 2004

10.01.2004 - acid wars, Eindhoven, Netherland
16.01.2004 - Osnabrück, Germany
17.01.2004 - Club Cazin, Linz, Austria
23.1.2004 - Bernabeum
31.1.2004 - Bilefeld, Germany

Februar 2004

14.02.2004 - Art Theater, Köln, Germany
21.02.2004 - Base, Sinzig, Germany/
23.02.2004 - Köln, Germany

März 2004

27.03.2004 - Tor 3, Düsseldorf, Germany

April 2004

30.4.2004 - Marco Remus Party

Juli 2004

24.07.2004 - ein neues Festival in Deutschland, Frankfurt

August 2004

28.08.2004 - hang the dj, tor3, Düsseldorf, Germany

Oktober 2004

01.10.2004 - @ Fusion Club, Münster, Germany
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Zak McCoy
Beitrag 4 Feb 2004, 18:09
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rob acids homepage ist mitlerweile seit knapp zwei jahren auf dem jetzigen stand.... coming soon... ich bin gespannt was rob unter coming soon versteht ^^
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dataphysix
Beitrag 4 Feb 2004, 19:44
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da ist der gute Rob bei weitem nicht der einzige (IMG:http://www.technoboard.at/style_emoticons/default/sneaky2.gif)

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