Habe einen fast 10 jahre alten Artikel (aus 1994) über Techno gefunden, der z.T. ganz gut geschrieben ist. Komplett zustimmen kann ich der Autorin zwar nicht, aber vielleicht interessierts ja den einen oder anderen von euch.
http://www.uni-frankfurt.de/fb09/kunstpaed/indexweb/publikationen/techno1.htm
Besonders schmunzeln musste ich beim folgenden Ausschnitt, dessen Inhalt quasi 1:1 auch heute oft wiedergegeben wird :
"Die negativen Schlagzeilen scheinen sich zu bestätigen, wenn sich in Techno-Zeitschriften die Klagen über zugedröhnte Kids mehren, die meinen, sie könnten nur mit der Droge ordentlich feiern. Der Versuch einer reflexiven Auseinandersetzung mit der Droge zeigt sich in der bemerkenswert breiten, szeneinternen Diskussion. Vor allem die "älteren" Mitglieder der Szene plädieren für Aufklärung und um einen "vernünftigen" Umgang mit den Drogen im allgemeinen und wollen denjenigen, die die Finger nicht davon lassen können, Informationsmaterial zur Verfügung stellen."
Und was ist da so zum schmunzeln?
Edit: habe es gerade gelesen. Ich finde, dass das ein recht guter Artikel ist!
Da zeigt sich doch irgendwie wohin sich das alles nach knapp 10 Jahren hin entwickelt hat... Ist wohl nicht mehr so viel "Eigenständigkeit" und Aufbruchstimmung für etwas völlig neues und 'unabhängiges' (im weiteren Sinne) übriggeblieben
naja.....marketingkultur? ne, eher jugendkultur
naja, das ganze techno-ding ist schon ein ziemliches geschäft geworden.
überall sprießen die veranstalter und events aus dem boden, es geht schon sehr viel ums geld.
wer hätte früher schon seinen lebensunterhalt mit events oder DJing bestreiten können? die wenigsten.
heute hat schon fast jeder turntables zu hause oder versucht sich als "producer" oder veranstalter.
ich hoffe der markt ist bald dermaßen gesättigt, dass sich diese entwicklung aufhört.
naja, so ist nunmal der lauf der dinge...
und zu zugedröhnten kids:
das problem ist heutzutage tasächlich schlimmer als früher.
früher waren zwar auch viele zugedröhnte unterwegs, aber die leute waren zum großteil erwachsen, sprich im alter von 20-30.
ich denke es ist auch sehr ratsam mit solchen sachen erst zu experimentieren, wenn die körperlich geistige(pubertät)entwicklung abgeschlossen ist, das ist aber wieder ein anderes thema...
2B.: Also da der Artikel vermutungsweise von einer geschrieben wurde die nicht direkt aus der "Szene" ist (nehme ich mal an), wird einem die Drogenproblematik sicher extremer auffallen als jemandem der eben direkt dabei ist. Daher wird wohl der Anschein erweckt, dass es eben auch da schon so war bzw wäre wie heute... Aber ich trau mich mal zu sagen, dass es NICHT so arg war wie jetzt im Vergleich! Vor allem auch wegen dem Alter!
Hallo
zum topic würd ich sagen ...eine jugendkultur die sich mittlerweile marketingtechnischen regeln unterworfen hat bzw unterworfen wurde..
es gibt ja ein paar sogenannte "szenegrößen" die dann ganz bewusst die althergebrachten strategien der musikindustrie angewendet haben......
mittlerweile muss man denke ich doch deferenzieren........
d.m.
daß die relation zwischen den "kindern" früher und heute eine andere ist, stimmt schon. meiner erinnerung nach waren früher auch fast nur ältere leute technoid unterwegs ... ein teil davon ist wahrscheinlich auch einbildung, weil ich damals selbst noch jung war und da einem auch schnell mal ein 19-jähriger, der heute gerade mal als untere altersgrenze akzeptiert wird, verdammt alt vorkommt.
aber der themenkontext mit dem problem alt/jung-jetzt/früher war schon vorhanden, obwohl die szene damals noch sehr jung war.
2 eye-q: denke auch, daß die autorin nicht in der szene verankert war und genau deshalb manche sachen etwas verzerrt darstellt.
2 damianmind: kann dir nur zustimmen ...
ich glaube folgende Diskussion passt da gut dazu:
http://www.technoboard.at/board/index.php?act=ST&f=1&t=1897&hl=benedikter
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